Hier noch nin paar Neews :
Nachrichtensperre bei Branduntersuchung
Die Untersuchungen der Behörden in Rhode Island zu den Ursachen der Brandkatastrophe im Rock-Club "The Station" laufen auf Hochtouren. Die Betreiber des Clubs werden verdächtigt, Informationen zurückzuhalten. Bislang hätten sie zwar mit der Presse gesprochen, seien aber für die Staatsanwaltschaft nicht zu erreichen gewesen. Der Musiker einer lokalen Band gab zu Protokoll, er habe diverse Male Shows mit Pyro-Elementen im "Station" gespielt, ohne dass die Club-Besitzer je Einwände erhoben hätten.
In diesem Zusammenhang wird nun auch gegen die lokale Brandbehörde ermittelt, weil vermutet wird, die entsprechenden Beamten hätten ihre Sorgfaltspflicht vernachlässigt. Knackpunkt ist immer mehr die leicht entzündliche Innenaustattung des "Station", die angeblich routinemäßig von Inspektoren der Feuerwehr untersucht worden sei.
Der Gouvereur des Staates Rhode Island hat mittlerweile eine zehntätige Nachrichtensperre für die Presse verhängt und zugleich bei der Bundesregierung in Washington die offizielle Verhängung des Katastrophenfalls beantragt, um der Staatsanwaltschaft jegliche Handhabe zur Aufklärung des Desasters zu ermöglichen.
Gleichzeitig sind in ganz Neuengland, aber auch in weiteren US-Bundesstaaten Inspektoren ausgerückt, um Clubs ähnlicher Größe zu überprüfen, die auf Grund eines mehrere Jahrzehnte alten Gesetzes bislang nicht verpflichtet waren, mit Sprinkleranlagen für die Sicherheit ihrer Besucher zu sorgen. Ebenfalls ein Thema ist die bisher lax behandelte Rechtslage, nach der pyrotechnische Effekte bei öffentlichen Veranstaltungen nur dann eingesetzt werden dürfen, wenn ausgebildete Feuerwerker mit einer staatlichen Lizenz und einer speziell erteilten Genehmigung für den Veranstaltungstag ausgestattet sind.
Die Realität sieht komplett anders aus: Vor allem kleinere Acts bzw. ihre Crew-Leute sind in der Regel nicht im Besitz der nötigen Papiere. Außerdem soll das Büro des für West Warwick zuständigen Brandmeisters Anfragen nach der Erteilung dieser Genehmigungen aus Bequemlichkeit ignoriert haben. Resultat: Jeder, der eine Pyro-Show auf eine Bühne wie die des "Station" bringen wollte, konnte dies ungehindert tun.
Great White, die am Wochenende nach Kalifornien zurückgekehrt waren, sind mittlerweile offiziell zu weiteren Verhören nach Rhode Island vorgeladen worden. Die Band sei bislang in jeglicher Hinsicht kooperativ gewesen, heißt es. Allerdings müssen Jack Russell & Co. davon ausgehen, dass sie in jedem Fall in einem Strafrechtsprozess wegen fahrlässiger Tötung oder sogar Totschlags mitangeklagt werden.
Auch zivilrechtlich wird die Band mit Sicherheit vor Gericht stehen. Sollte sie als mitschuldig verurteilt werden, dürfte sie angesichts der etliche Millionen schweren Schadensersatzsumme auf Lebenszeit sämtliche Tantiemen ihrer Alben verlieren. Ein Problem dürfte es zudem sein, die fälligen Anwaltskosten zu berappen, denn bei einem Streitwert dieser Größenordnung kostet alleine die Rechtsvertretung während des laufenden Verfahrens ein Vermögen.