Der was denkt ihr grad thread!!!!!!!

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Abaddon

W:O:A Metalmaster
26 Nov. 2001
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Kiel
Meinst du das ernst?
Sagst du die Wahrheit?
...hast du wirklich Psychologie studiert und dann schreibst du das?
Ja, ich meine das ernst.
Möchtest du damit sagen, dass du nicht an eine amerikanische/britische Uni gehen konntest, weil die zu „woke“ sind?
Ich habe mich nach dem Master u.a. in Cambridge beworben, die suchten jemanden mit meiner Spezialisierung für eine Langzeitstudie. Ich hätte an einem verpflichtenden Anti-Bias Training teilnehmen müssen. Solche Veranstaltungen sind an sich sehr sinvoll, aber nicht wenn dein Gehirn dermaßen weichgekocht wird dass du dich danach nur noch über veganes Essen unterhalten kannst, weil alles andere bei irgendjemandem was triggern könnte. Und sowas ist auf vielen Unis im englischsprachigen Raum die Regel.
Ich hätte auch in England studieren oder arbeiten können, aber ich wäre früher oder später in einem Shitstorm untergegangen oder gecancelt worden. Und das nur, weil mir Meinungsfreiheit und die Freiheit der akademischen Lehre wichtiger sind als die Gefühle von verwöhnten Millennials. Die Arbeitsatmosphäre ist vielerorts toxisch, das ist keine alt-right Propaganda sondern die traurige Realität und ein weiterer Grund für die zunehmende Polarisierung.
Musstest du dich schon mal dafür rechtfertigen, dass du dich mit einem Kollegen über Sport und Ernährung unterhalten hast, während sich eine dicke Person in Hörweite befand? Nennt sich "Mikroaggression". Ist mir 2019 bei einem Seminar der FernUni Hagen passiert.
Ich bin weder trans-, homo-, xeno- noch sonst was phob, aber ich kann es auf den Tod nicht ausstehen wenn jemand meint, dass alle anderen auf sein "Anders sein" Rücksicht nehmen müssen und dass seine Gefühle nie verletzt werden dürfen.
Wenigstens erkennt man in Deutschland langsam dass Handlungsbedarf besteht.
 

Blake

Schnucki
5 Aug. 2014
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Rheinhessen
Ja, ich meine das ernst.

Ich habe mich nach dem Master u.a. in Cambridge beworben, die suchten jemanden mit meiner Spezialisierung für eine Langzeitstudie. Ich hätte an einem verpflichtenden Anti-Bias Training teilnehmen müssen. Solche Veranstaltungen sind an sich sehr sinvoll, aber nicht wenn dein Gehirn dermaßen weichgekocht wird dass du dich danach nur noch über veganes Essen unterhalten kannst, weil alles andere bei irgendjemandem was triggern könnte. Und sowas ist auf vielen Unis im englischsprachigen Raum die Regel.
Ich hätte auch in England studieren oder arbeiten können, aber ich wäre früher oder später in einem Shitstorm untergegangen oder gecancelt worden. Und das nur, weil mir Meinungsfreiheit und die Freiheit der akademischen Lehre wichtiger sind als die Gefühle von verwöhnten Millennials. Die Arbeitsatmosphäre ist vielerorts toxisch, das ist keine alt-right Propaganda sondern die traurige Realität und ein weiterer Grund für die zunehmende Polarisierung.
Musstest du dich schon mal dafür rechtfertigen, dass du dich mit einem Kollegen über Sport und Ernährung unterhalten hast, während sich eine dicke Person in Hörweite befand? Nennt sich "Mikroaggression". Ist mir 2019 bei einem Seminar der FernUni Hagen passiert.
Ich bin weder trans-, homo-, xeno- noch sonst was phob, aber ich kann es auf den Tod nicht ausstehen wenn jemand meint, dass alle anderen auf sein "Anders sein" Rücksicht nehmen müssen und dass seine Gefühle nie verletzt werden dürfen.
Wenigstens erkennt man in Deutschland langsam dass Handlungsbedarf besteht.
Diese Probleme habe ich jetzt in den Fachbereichen die ich persönlich kennengelernt habe nicht festgestellt, aber Naturwissenschaftler sind da wahrscheinlich etwas pragmatiker.
Das was ich aber von Gesellschaftswissenschaftlern mitbekommen habe, war in meinen Augen teil übertrieben (Sarkasmus wurde nicht erkannt und dein Beispiel aus 2019 habe ist jemanden aus meinem Bekanntenkreis so ähnlich auch schonmal passiert).
Trotzdem sollte man bei manchen Themen seine Einstellung zumindest mal überdenken.
Ich persönlich habe noch nie (bewusst) mit einer Person die nicht binär ist geredet, aber über +1 habe ich öfters mal etwas mitbekommen.
Die Probleme die sich da auftun sind für die Betroffenen schwer zu verstehen, weil sie in der Regel erstmal auf Unverständnis stoßen bzw. einfach garnicht verstehen was mit ihnen los ist. Ein bisschen Empathie und Verständnis hilft jedenfalls in der Situation und tut einem selber auch nicht weh.
 
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Abaddon

W:O:A Metalmaster
26 Nov. 2001
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Kiel
Diese Probleme habe ich jetzt in den Fachbereichen die ich persönlich kennengelernt habe nicht festgestellt, aber Naturwissenschaftler sind da wahrscheinlich etwas pragmatiker.
Das was ich aber von Gesellschaftswissenschaftlern mitbekommen habe, war in meinen Augen teil übertrieben (Sarkasmus wurde nicht erkannt und dein Beispiel aus 2019 habe ist jemanden aus meinem Bekanntenkreis so ähnlich auch schonmal passiert).
Trotzdem sollte man bei manchen Themen seine Einstellung zumindest mal überdenken.
Ich persönlich habe noch nie (bewusst) mit einer Person die nicht binär ist geredet, aber über +1 habe ich öfters mal etwas mitbekommen.
Die Probleme die sich da auftun sind für die Betroffenen schwer zu verstehen, weil sie in der Regel erstmal auf Unverständnis stoßen bzw. einfach garnicht verstehen was mit ihnen los ist. Ein bisschen Empathie und Verständnis hilft jedenfalls in der Situation und tut einem selber auch nicht weh.
Ich bin als "unwoker" Geisteswissenschaftler in der Minderheit. Zumindest habe ich den Eindruck, ich weiß dass viele sich nicht trauen, den Mund aufzumachen, weil sie um ihre Jobs fürchten.
Ich ändere meine Meinung und Einstellung wenn sich die Fakten ändern. Im Moment ist mir der wisenschaftliche Diskurs zu sehr von konkurrierenden Ideologien belastet.
Ich hatte mal während eines Praktikums einen amerikanischen nichtbinären Arbeitskollegen (ich benutze hier zur Vereinfachung die männliche Form). Er hatte einen "they/their"-Pin. Niemand in der Firma hatte ein Problem damit. Für mich war es am Anfang ungewohnt, aber irgendwann klappte das mit der "richtigen" Sprache, ich finde es im Englischen auch einfacher. Bis er darauf bestanden hat, dass auch die anderen Mitarbeiter solche Pins benutzen obwohl sie alle cis waren. Irgendwann hat er so genervt, dass 3/4 der Kollegen im Büro mit einem "Beep/Bop/Boop"-Anstecker zur Arbeit kamen (nein, ich war nicht dabei). Falls du es nicht verstehst, lies den Wiki Eintrag von Gina Carano. Ja, die Aktion war scheiße! Aber man kann an dem Beispiel sehr gut sehen, wozu es führen kann wenn eine Randgruppe versucht, der Mehrheit ihre Ansichten aufzuzwingen.
Verständnis hilft, aber dafür muss man die anderen zu Wort kommen lassen und sich mit ihren Ansichten auseinandersetzen, anstatt sich bei jedem Pups wie eine beleidigte Leberwurst zu benehmen. Ich habe während des Studiums zwei mal ein Statistiktutorium geleitet. In beiden Fällen hatte ich Studenten, die meinen Kurs verlassen haben weil ich in den Aufgabentexten nicht gegendert habe. Ihre Überzeugung war ihnen wichtiger als eine realistische Chance, die Klausur zu bestehen. Einerseits lobenswert, andererseits traurig, oder?