1. Begründe das bitte mal näher. Ich hab tatsächlich einiges gefunden, wobei das alles irgendwie nur zitierte oder zusammen gefasste Dinger waren. Nicht das wir von zwei verschiedenen Dingen sprechen.
Ich hab' hier nur die
Position der LEGIDA auf deren Seite gefunden, ist ja aber ein Ableger und daher wahrscheinlich fast genauso aufgestellt. Die PEGIDA-Seite ist down wegen eines Hacker-Angriffs.
2./3. Das tut der Islam in seiner Gesamtheit auch. Man durfte selbst vom Vorzeige Zentralrat mal wieder lesen, dass man ja den Propheten auch besser nicht beleidigen sollte. Der Islam ist auch gegen persönliche Freiheiten. (
http://islam.de/26008 )
Du behauptest nur einfach die eine Masse sei in Ordnung, die andere nicht. Toll, du hast mit vielen PEGIDA Leuten gesprochen? Ich habe mit vielen Muslimen gesprochen und da waren auch fast alle gegen Meinungsfreiheit und freie Sexualität und auch durch Fakten 100% widerlegbar...und jetzt?
(Das ist gerade bewusst plakativ geschrieben. Ich hoffe das ist klar!)
Oha. Ja, ist mir klar.
Der Unterschied ist folgender: die allermeisten Muslime, wie es auch immer um ihre Meinung bestellt sei, leben ihr Leben und ihre Religion still und friedlich, ohne jemanden zu behelligen.
Die allermeisten PEGIDIoten allerdings gehen raus auf die Straße und brüllen jedem ihren Mist ungefragt ins Gesicht, außer der Presse. Stell' Dir vor, das würde die Mehrheit der Muslime machen: sagen, dass sie gegen Meinungsfreiheit seien und deswegen jeden Montagabend "spazieren gehen".
Diesen verlinkten Beitrag finde ich tatsächlich ziemlich durchwachsen. Einige richtige Ansätze sind ja drin, aber diese neuerliche Karikaturverteufelung musste echt nicht sein.
Ich bitte aber auch zu beachten, dass das ein religiöses Phänomen ist, und nicht ein spezifisch muslimisches. Will sagen, die christlichen Kräfte nehmen sich ähnliches immer noch raus, weswegen ich nicht dafür bin, dem Islam eine Negativ-Sonderstellung einzuräumen.
4. Komischerweise hat sich da niemand drüber aufgeregt. Nicht nur du nicht, auch sonst keiner...
Das ist nicht weiter verwunderlich: Leider erfährt Antisemitismus kaum Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit; üblicherweise nur dann, wenn man ihn jemand anderem, wie den Muslimen, anlasten kann.
5. Ziemlich tiefgreifende Analyse, dafür das es die erst seit ein paar Wochen gibt. Ich sage dir, da steckt mehr hinter als nur ein möglicher sozialer Abstieg.
Manche glauben auch, das ist eine willkommene Gelegenheit für die "bürgerliche Mitte", endlich mal wieder so richtig schön was gegen Ausländer sagen zu können.
Geht Deine Vermutung noch in eine andere Richtung?
6. Wie bekommt man sie denn dann weg?
Die negativen Gefühle bekommst Du weg, wenn Du die Ursache der Krise oder der gesellschaftlichen Schieflage beseitigst oder deren Folgen abmilderst. Im Grunde spreche ich von einem gesellschaftlichen Ausgleich, der aber derzeit eher unwahrscheinlich ist.
Die Projizierung der Gefühle auf Menschen, die dafür nichts können, bekommst Du durch Gegenhalten und Aufklären weg.
Du hast mir doch vor kurzem erst gesagt, du hättest eigentlich nicht mal über die Relegion so die richtige Ahnung...
Woher weißt du denn jetzt plötzlich so genau, dass es auf keinen Fall die Religion ist?
Was? Nein, ich hab' ja nicht gesagt, dass es die Religion auf keinen Fall ist.
Ich habe nur schon früher gesagt, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse in den arabischen Ländern mal ganzheitlicher betrachtet werden sollten. Aus der Ferne ist immer alles glasklar: da gibt's einen muslimisch geprägten Staat, und der steht dann repräsentativ für (normalerweise repressiven) Islamismus.
Bei der Gewalt und den Menschenrechtsverletzungen dort finde ich es aber wichtig zu verstehen, welche sonstigen gesellschaftlichen Tendenzen zu diesen Verhältnissen beitragen; wie ist es um den Nationalismus bestellt, gibt es überhaupt einen messbaren Nationalismus in arabischen Ländern, gibt's den nur in Kombination mit Religion? Was ist mit Royalismus, Machtverhältnissen, pressure groups, etc. etc.?