Einfach auch mal ein bisschen entspannen und über gewisse Dinge hinwegsehen oder die eigene Einstellung mal überprüfen .. man hat dann selbst viel mehr Spaß, und das zählt doch.
Wo hat jemand geschrieben, dass er sich dadurch hat den Spass verderben lassen?
Es bringt nichts sich auf dem Festival über alles aufzuregen, aber in einem Forum mit dem Namen "Lob & Kritik" sollte es erlaubt sein mal zu erwähnen, dass aus Sicht vieler die Wacken-Orga den Bodenkontakt verloren hat.
Klar kann man alles schlucken und versuchen irgendwie schön zu reden, aber ich denke auch die Orga ist daran interessiert ihr Festival zu verbessern und es kann sicher nicht schaden früh genug darauf aufmerksam zu machen, dass hier was nicht ganz richtig läuft.
Ich will auch mal wieder weiter ausholen um zu schreiben, WARUM ich der Meinung bin, dass die Entwicklung mal so richtig in die falsche Richtung geht.
WARUM ist den Wacken weltbekannt? WARUM gibt es angeblich Legenden die überall auf der Welt bekannt sind? WARUM ist fast jede Band total hin- und weg wenn sie auf dem Wacken gespielt haben?
Ganz einfach. Wegen der Stimmung. Der Anteil an mitgehenden, an der Musik und an Partys interessierten Menschen ist enorm hoch in Wacken.
Auf Mischfestivals wie RaR siehste 5-10 Reihen ausflippen und der Rst guckt sich das halt auch mal an, in Wacken flippen fast alle aus.
Doch warum ist das so?
Es liegt schlicht an der lockeren Athmosphäre.
Das fing beim Campground an, wo nicht alles super streng gesehen wurde und grössere Proble die Besucher unter sich geregelt haben und hörte da noch nicht auf, dass man im Vorfeld sich noch mit eigenem Essen und Trinken eingedeckt einstimmen konnte.
Das ganze war unbefangen und hat sich, auch weil es die richtigen Leute waren, grösstenteils selbst reguliert.
Die Security und besonders die Metalguards haben auch lange einen, wie ich finde, guten Job gemacht und nur dann eingegriffen, wenn es nötig war.
Die Balance zwischen Kontrolle, Freiheit und dem nötigen Geld einnehmen hat halt lange gepasst.
Diese Balance geht aber gerade im galopierenden Tempo verloren.
Für positive Presseberichte, Exklusivverträge und Werbeeinnahmen wird all das geopfert was Wacken gross gemacht hat.
Mag sein, dass am Ende trotzdem !wacken nicht stirbt und man sogar mehr Geld verdient als jemals zuvor, aber das was Wacken gross gemacht hat, WARUM es Kult auf der ganzen Welt ist, DAS was es besonders gemacht hat, das wird gerade geopfert und meiner Meinung nach völlig ohne Not.
Rammstein auf Wacken fand ich persönlich sehr cool und ich hatte wirklich meinen Spass, trotzdem muss halt die Frage gestellt werden ob solche Headliner dem Festival gut tun.
Die Berichte das massig Stressbereite Leute mit Rammsteinshirts auf dem Infield rumliefen muss ich leider bestätigen.
Auch bei mir wurde mehrmals massiv versucht Stunk aufzubauen und ein Verhalten an den Tag gelegt, wie ich es persönlich vorher nie in Wacken gesehen habe, ohne das ich auch nur im geringsten mich provokativ verhalten hätte. In der Nähe stehen wenn jemand einen angerempelt oder irgendwas hat reichte völlig aus ("was lachst du? Was ist so witzig?").
Vollspacken ohne Ende.
So etwas kann die Wackenorga durch die Bandauswahl sehr wohl beeinflussen.
Mainstreambands ziehen genau solches Gesindel an und kosten obendrein noch ne Stange mehr Geld als würdige Metalheadliner.
Ich würde an Stelle der Wackenorga den aktuellen Weg in der Tat komplett überdenken und alle Anstrengungen dahin unternehmen, das die bisherigen Stärken des W:O:A erhalten bleiben und eventuelle Schwächen angegangen werden. Das Festival wird immer noch ausverkauft sein und es wird immer noch Gewinn erwirtschaftet werden, wenn auch vielleicht nicht ganz so viel, aber dafür hat man nciht nur das grösste und wohl teuerste Metalfestival der Welt, sondern endlich auch wieder das beste.
Denn es brauch nicht viel um das wieder für Wacken zu erreichen.
Bei der Bandauswahl KOMPLETT auf Mainstream verzichten.
Musikrichtungen die problematische Fans anziehen eindämmen.
Freiheit und Lockerheit vor Kontrollwahn, dafür das tägliche Leben der Besucher erleichtern wo es nur geht, heisst, Dixis mal locker verdoppeln und besser verteilen, Campgroundbeschriftungen und "Unsichtbare" Sicherheit so gut es geht.
NICHT die Leute Einschüchtern, Ausnehmen, pauschal kriminalisieren und so die Lockerheit aus dem ganzen Festival nehmen.
Das kostet nicht viel, eher weniger als der aktuelle Kram und der Erfolg wird darunter sicher nicht leiden, nur das die Beuscher zufriedener sind.