Ja, und gut, dass die Schnatze in dem Hostel gerade kein Wechselgeld hatte!
Wir wollten mal günstiger als B&B und bequemer als Camping dazwischenschieben und suchten in St.Ives ein Hostel.
Hamwa auch gefunden. So eins für jugendliche Surfer. Wir haben beim Betreten den Alterdurchschnitt der Anwesenden um drei bis acht Jahre nach oben gedrückt.
Ich war schon nicht so glücklich über das Schild an der Eingangstür, dass die Tür bitte immer gut geschlossen werden muss, da sonst der Hund abhaut. Dann hat es ewig gedauert bis überhaupt jemand geöffnet hatte. Wie es aussah, war die auch bloß Gast dort. Die hat uns dann die Schnatze für die Rezeption geschickt. Alldieweil hatte ich in einem der Stühle dort Platz genommen, stellte dann beim Aufstehen fest, dass ich in einem Kaugummi saß. Das hat die Schnatze von der Rezeption überhaupt nicht beeindruckt und entlockte ihr nur ein desinteressiertes "Oh!?", welches mitschwingen ließ, dass ich mich doch nicht so anstellen solle.
Sie erklärte uns noch kurz, wo das Zimmer sei, gab uns den Schlüssel und verschwand wieder. Wir suchten also das Zimmer auf. Oder sollte ich lieber sagen Pumakäfig? Da drinnen hatte es gemüffelt wie in einem 12er Jungenschlafsaal ohne Fenster. Karsten hat dann also das Fenster geöffnet. Er musste dafür einen Stein oder ein Kohlebrikett (das war dem "Gerät" nicht mehr anzusehen) ins Fenster stellen, damit selbiges offen blieb. Wir schauten uns um, ein Bett war belegt, zwei Betten waren mit Bettwäsche bezogen, drei waren nicht bezogen. Da es nicht klar war, ob die bezogenen oder die unbezogenen Betten für uns waren, ging ich mal nach Bettwäsche fragen. Die bezogenen Betten waren allerdings für uns. Sie seien frisch bezogen. Ich inspizierte also nochmal das eine Bett. Abgesehen von dem Fleckenfeld im Bezug, das vielleicht auch ein bleibender Schaden war und durch Waschen nicht mehr wegging, befanden sich undefinierte Krümel der unappetitlichen Art in dem Bett.
Wir hatten genug. Karsten ist zur Rezeption gegangen und hat der Schnatze mitgeteilt, dass wir es uns anders überlegt haben.
Und dann waren wir für den zweieinhalbfachen Preis in dem B&B, wo ich beim ersten Blick aus dem Fenster die Kosten für eine gar nicht eingeplant gewesene zweite Nacht übernommen hab.
Manchmal muss man eben auf Luxus und Qualität setzen.
Vor ... evtl. geh ich gleich runter bum Fußballkucken ... der Grieche is zwar bettelarm, hat ab und an kein Bier und so ... aber SKY ...
Ah, dein persönliche Solidarakt mit Griechenland....
Alles wohldosiert ... nachher denkt der noch, der könnte mit 55 in Rente
Ach ja, die grobe Reiseroute:
Hastings.
War halt nah an Dover und ich war von der Fahrerei ziemlich platt. Die Altstadt ist aber auch ganz schön.
Buckland Dinham.
Dort landeten wir nach einemZwischenstop in Stonehenge. Ein Pub mit Campingplatz,in der Nähe von Bath...., ähhh Shower. Ich war vor 13 Jahren schon mal in dieser Stadt und auch damals hat es in Strömen geregnet.
Schöne Location mit gutem Essen.
Heddon's Valley.
The Hunters Inn. Ein schöner Pub im Nirgendwo eines kleinen Tals an der Küste North Devons. Von dort gibt es einen schönen Fußweg zur Küste.
Berrynarbor.
Etwas weiter entlang der Küster North Devons. Ein hübscher kleiner Ort mit uraltem Pub aus dem Mittelalter. Schöner Campingplatz dazu.
Looe.
An der Küste Südcornwalls. Quirliges Hafenstädtchen. Dort in der Nähe gab es ein kleines Beer Festival welches wir besucht haben.
St. Ives.
Traumhaft schöne Hafenstadt an der nördlichen Küste Cornwalls. Kleine Strände, schöner Hafen, klasse Pubs und im September ist dort Musikfestival, sprich überall Livemusik. Das B&B war super und der Blick über den Hafen ein Traum.
Marazion.
Nach einem Abstecher nach Lands End machten wir am Fuße des St. Michael's Mount halt. Schöner Campingplatz mit Blick auf den Berg. In einemPub voller Locals konnten wir dann eine Quiznight verfolgen und hier und da auch ein wenig helfen....
Spreyton.
Tom Cobleys Inn. Ein Pub in einem kleinen Kaff am Rande des Dartmoors. Mit über 20 Real Ales an den Pumpen. Nette Leute und preiswertes Essen. Feiner Stop auf dem Rückweg gen Osten.
Vorher hatten wir die St. Austel Brewery besucht. Schöne Führung in einer der größeren handwerklich brauenden Brauereien.
Petersfield.
Eine kleine Stadt 50 Meilen südlich von London. Hier haben wir den letzten Stop gemacht. War eher zufällig, der B&B Pub war aber sehr schön. Zufälligerweise die Partnerstadt von Warendorf hier nebenan. Vorher wurden die Tucker's Maltings in Newton Abbot besucht. Das erste mal, daß ich eine Mälzerei besichtigt habe. Natürlich auch gleich was an Malz zum verbrauen mitgenommen.
