Dazu muss man ein bißchen weiter ausholen, denk ich.
Ein Tunesier (Türke, Albaner, wer auch immer) kommt mit seiner Familie nach Deutschland.
Warum?
Weil er in seinem eigenen Land seine Chancen schlecht sieht, sich eine vernünftige Existenz aufzubauen.
Deutschland wirkt für ärmere Länder nach aussen hin wie das grosse Paradies, wo man sich seinen Lebenstraum verwirklichen kann.
Also versucht er hier sein Glück, muss aber bald feststellen, dass er neben der sowieso schon harten Konkurrenz am Arbeitsmarkt noch einen weiteren Nachteil hat: Er ist Ausländer, wird deswegen bei der Vergabe eines Arbeitsplatzes benachteiligt und teilweise schikaniert.
Folge: Er ist gezwungen, in eine sozial schwächere Gegend zu ziehen, die er sich noch leisten kann und hat womöglich keine Arbeit.
Er und seine Familie leben in der Unterschicht mit all seinen Auswirkungen: gesteigerte Kriminalität, verringerter Lebensstandart, Armut, Langeweile.
Die nächste Generation wächst in dieser Umgebung auf und lernt nichts anderes. Die Kinder sind unten und haben kaum eine Chance, nach oben zu kommen.
Hier schliesst sich der Hexenkreis.
Und warum ist es so (bzw. hat man das Gefühl), Ausländer seien in einem höheren Maße kriminell als Deutsche?
Weil sie eher in die soziale Unterschicht gedrängt werden durch oben beschriebenen Prozess.