Ich möchte Eltern im ganz allgemeinen beschreiben.
Dazu brauche ich zwei Worte:
Intolleranz
Erwartungshaltung
Eltern erwarten von ihren Kindern, dass sie stolz auf sie sein können, dass sie in ihre Fusstapfen treten und dass sie so etwas wie das lebende Vermächtnis ihrer selbst werden.
Dabei wird allerdings fast immer vergessen, dass ein jeder Mensch ein Recht auf eigene Entfaltung und einen eigenen Lebensstil haben.
Dieser Generationenkonflikt ist überall da, nicht nur bei uns Metallern.
Bei anderen Gesellschaftsgruppierungen, zum beispiel diese Techno - Disco - Extasy Gruppe, haben die Eltern halt angst, dass die Kiddies ne Drogenkarriere starten, bei uns ist es der schreckliche böse Beelzebub, dem wir verfallen.
Im Endeffekt kann man ihnen das nicht übel nehmen, sie kennen die neue Gesellschaft nur ansatzweise, sehen hauptsächlich ihre Gefahren, man braucht nur die Glotze anschalten oder aus dem Fenster kucken.
Niemand, der ernsthaft die Metalszene kennt, nicht mal mag, nur kennt, der würde seinen Kindern da nicht die Bohne Vorschriften machen.
Was mich an meinen Parents fasziniert ist ihre absolute Unfähigkeit zur Spontanität.
Ich sag "Ich fahr jetzt nach daundda, weiss noch nicht, wann ich wieder da bin, wohl Sonntag abend oder Montag.
Allerspätestens Dienstag."
"Wie kommst du zurück?"
"Keine Ahnung. Muss ich denn mal kucken"
Die Vorstellung, ohne weitere Planung auch nur einen Schritt vor die Tür zu setzen, entzieht sich völlig deren Vorstellungshorizont.
Die Planen ihren Sommerurlaub zwei Jahre im Voraus.
Irgendwie überhaupt nicht begeisterungsfähig.
Was ich viel schlimmer finde als die Schutzpatron Einstellung der Elterngeneration das ist die Generation davor.
Ich kann mir nicht helfen, aber ich hab generell was gegen Rentner.
rechthaberisch
intollerant
egozentrisch
selbstherrlich
irgnorant
unterschätzen alle ausser sich selbst
ruhen sich auf ihrem Alter als generallösung für alle Probleme aus "Ich bin alt, ich darf das"
"Ich bin alt, daher musst du mich respektieren"
Ich weiss nicht, ich war die letzen Monate vieleicht zwanzigmal bei meiner Oma, nicht einmal bin ich gegangen, ohne darauf hingewiesen worden zu sein, dass ich vorsichtig fahren soll.
Gut, vieleicht mag das wirklich nur Sorge um mich sein, ich fasse es aber so auf, dass ich zu blöd zum Fahren eingeschätzt werde. Nur leider kann ich es nicht vermitteln, dass es so bei mir ankommt. Es kommt einfach nicht an und verliert sich in Irrationalität.
Es sind auch nicht nur wir, die diesen Generationenkonflikt "provozieren".
Die altbekannte Situation, tausendmal angesprochen, tausendmal diskutiert: Rentnerin kommt in Bus, die hälfte aller Plätze frei.
Rentnerin kommt gezielt auf mich zu "Lassen sie mich da sitzen, ich hab nen Ausweis"
Äähm, sorry, da kann ich mir den blöden Spruch nicht verkneifen. "Ich hab auch nen Ausweis. Hat eigentlich jeder. Ausserdem hab ich 8 Stunden gearbeitet, und sie?"
*empörtes HMPF und hastige Suche nach Verbündeten*
Jeder, der diese Situation kennt, der weiss, dass einfache Sachlichkeit hier völlig fehl am Platze ist, dass dieser Konflikt eigentlich völlig unnötig ist.
Naja, zurück zu den Eltern:
Die wollen immer nur mein bestes, trotzdem mag ich sie.