Vor den Einzug ins Weiße Haus hat die amerikanische Verfassung ein kompliziertes Wahlsystem gestellt. Nicht automatisch gewinnt dabei der mit den meisten Stimmen. Auch andere Merkwürdigkeiten hinterlassen bei internationalen Beobachtern oft ratlose Gesichter.
Wer die meisten Stimmen hat, gewinnt. Eine einfache Regel für die meisten Wahlen - nicht unbedingt für das Rennen um das Weiße Haus. Der amerikanische Präsident wird nicht direkt vom Volk gewählt, sondern über einen Umweg, das so genannte Electoral College. Ein Gremium von exakt 538 Wahlmännern.
Mehr Einfluss für die Bundesstaaten
"Das Electoral College gibt den Bundesstaaten wesentlich größeren Einfluss als sie das mit einem reinen Verhältniswahlrecht hätten", erklärt Dan Hamilton von der Johns Hopkins Universität die Idee des Electoral College. So stimmen die Wähler ab, jeder einzelne Staat stellt fest, welcher Kandidat dort gewonnen hat und lässt die eigenen Wahlmänner entsprechend wählen. Die Zahl der Wahlmänner für jeden Bundesstaat entspricht der seiner Vertreter im Kongress: Jeweils zwei für den Senat und, je nach Einwohnerzahl, mehr oder weniger für die Abgeordneten im Repräsentantenhaus. Das macht etwa für das riesige, aber dünn besiedelte Alaska gerade drei Wahlmänner, Kalifornien dagegen bekommt 55 Stimmen.
Und generell gilt: The winner takes it all. Der Sieger in einem Staat gewinnt alle Wahlmänner, die Gegenstimmen fallen unter den Tisch. Das Ergebnis in einem knappen Rennen wie vor vier Jahren: George W. Bush hatte zwar nicht die Mehrheit der Wähler hinter sich, aber nach einem Sieg in 30 von 50 Staaten die meisten Wahlmänner. Für Kritiker ganz klar eine Verfälschung des Wählerwillens. Aber das Wahlsystem hat in den USA Verfassungsrang – und das mache jede Änderung höchst unwahrscheinlich, so Experte Dan Hamilton.
Befürworter und Gegner
Die Befürworter der Wahlmänner sagen: Sie haben den USA über 300 Jahre politische Stabilität gebracht, ohne kleine Splitterparteien als Zünglein an der Waage. Ihre Gegner sehen zu viel Einfluss der Bundesstaaten, besonders der kleinen und der umkämpften Swing States.
Selbst ein Riesenstaat wie Kalifornien werde von den Kandidaten schlicht ignoriert, sagt Tom Carsey von der Florida State University in Tallahassee. "Keine der beiden Wahlkampagnen verbringt Zeit dort, weil jeder weiß, dass Kerry in Kalifornien gewinnen wird."
Internationale Wahlbeobachter schütteln den Kopf über die vielen Merkwürdigkeiten im amerikanischen System. Parteieigene Wahlleiter, die die Wahl auch schon mal manipulieren wie 2000 in Florida, erste Wahlergebnisse im Fernsehen, wenn weiter im Westen noch abgestimmt wird. Bundesstaaten, die ihre eigenen Wahlgesetze machen. Oder ein mögliches Patt im Electoral College. Professor Carsey kann da nur spotten: Wer, so fragt er, würde sein Land im Ernst so organisieren? Die Antwort gibt er sich gleich selbst: "Nur wir."
Tagesschau.de
also wir haben in der schule gewettet wer gewinnt!
ich hab auf bush gesetzt die haben sich die gesetzte schon zurecht gedreht!
*kopfschüttel*
Wer die meisten Stimmen hat, gewinnt. Eine einfache Regel für die meisten Wahlen - nicht unbedingt für das Rennen um das Weiße Haus. Der amerikanische Präsident wird nicht direkt vom Volk gewählt, sondern über einen Umweg, das so genannte Electoral College. Ein Gremium von exakt 538 Wahlmännern.
Mehr Einfluss für die Bundesstaaten
"Das Electoral College gibt den Bundesstaaten wesentlich größeren Einfluss als sie das mit einem reinen Verhältniswahlrecht hätten", erklärt Dan Hamilton von der Johns Hopkins Universität die Idee des Electoral College. So stimmen die Wähler ab, jeder einzelne Staat stellt fest, welcher Kandidat dort gewonnen hat und lässt die eigenen Wahlmänner entsprechend wählen. Die Zahl der Wahlmänner für jeden Bundesstaat entspricht der seiner Vertreter im Kongress: Jeweils zwei für den Senat und, je nach Einwohnerzahl, mehr oder weniger für die Abgeordneten im Repräsentantenhaus. Das macht etwa für das riesige, aber dünn besiedelte Alaska gerade drei Wahlmänner, Kalifornien dagegen bekommt 55 Stimmen.
Und generell gilt: The winner takes it all. Der Sieger in einem Staat gewinnt alle Wahlmänner, die Gegenstimmen fallen unter den Tisch. Das Ergebnis in einem knappen Rennen wie vor vier Jahren: George W. Bush hatte zwar nicht die Mehrheit der Wähler hinter sich, aber nach einem Sieg in 30 von 50 Staaten die meisten Wahlmänner. Für Kritiker ganz klar eine Verfälschung des Wählerwillens. Aber das Wahlsystem hat in den USA Verfassungsrang – und das mache jede Änderung höchst unwahrscheinlich, so Experte Dan Hamilton.
Befürworter und Gegner
Die Befürworter der Wahlmänner sagen: Sie haben den USA über 300 Jahre politische Stabilität gebracht, ohne kleine Splitterparteien als Zünglein an der Waage. Ihre Gegner sehen zu viel Einfluss der Bundesstaaten, besonders der kleinen und der umkämpften Swing States.
Selbst ein Riesenstaat wie Kalifornien werde von den Kandidaten schlicht ignoriert, sagt Tom Carsey von der Florida State University in Tallahassee. "Keine der beiden Wahlkampagnen verbringt Zeit dort, weil jeder weiß, dass Kerry in Kalifornien gewinnen wird."
Internationale Wahlbeobachter schütteln den Kopf über die vielen Merkwürdigkeiten im amerikanischen System. Parteieigene Wahlleiter, die die Wahl auch schon mal manipulieren wie 2000 in Florida, erste Wahlergebnisse im Fernsehen, wenn weiter im Westen noch abgestimmt wird. Bundesstaaten, die ihre eigenen Wahlgesetze machen. Oder ein mögliches Patt im Electoral College. Professor Carsey kann da nur spotten: Wer, so fragt er, würde sein Land im Ernst so organisieren? Die Antwort gibt er sich gleich selbst: "Nur wir."
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also wir haben in der schule gewettet wer gewinnt!
ich hab auf bush gesetzt die haben sich die gesetzte schon zurecht gedreht!
*kopfschüttel*