Wenn ich dein Post so lese, verstehe ich schon, warum die Diskussionen um Sinn und Unsinn von Festivals Allgemein in Deutschland von der Politik gern als "Fraglich" hingestellt wird. Muss ja schließlich keiner Gedanken machen. Wenn die Leute tot sind, ist der Katzenjammer groß, es gibt Panikbeschlüsse (siehe nach der letzten Loveparade) und Leute wie du sind trotzdem zufrieden, solange die Lieblingsband spielt.
Herrlich. Ignoranz ist schon was feines
.
Um mal auf deine Punkte einzugehen:
Der Veranstalter muss sichergehen können, das er zu jeder Zeit volle Kontrolle über sein Festival hat. Damit geht einher, das es Evakurierungspläne gibt und eben auch Pläne in Falle einer Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienst.
Meinste Wacken hat nicht die selben Probleme, wie alle anderen? Wozu gibst den die ganzen Notausgänge am Infield? Bestimmt nicht nur, wenn die Bühne explodiert.
So gesehen hat der Veranstalter nur wenige Optionen: Er ist sowieso der Dumme für alles und jeden. Aber wenn man damit wenigstens möglichst viele Menschenleben rettet btw. nicht unnötiger Gefahren aussetzt, dann ist man insgeheim ein Held, auch wenns den Besuchern ansich völlig egal ist.
Um mal auf die Situation von gestern einzugehen: Die Unwetterwarnung war schon seit mindestens 2h Stunden aktiv, die Warnung vor dem Aufziehenden Gewitter mindestens 30min bis 1h. Genügend Zeit gabs.
Er kann das Konzert eben kurz unterbrechen oder die Leute vom Infield verweisen und zumindest die Unwetterwarnung an die Leute weitergeben.
Genau dieser Punkt scheint ja nicht passiert zu sein. Das große Festzelt wurde wohl mitten im Unwetter evakuiert, weil den Veranstalter aufgefallen ist, das es doch schlimmer ist, als gedacht. Halleluja. "Unwetter" ist nunmal etwas doller als "nur ein Gewitter". Diese "Möchtegern Unkenntnis" nehme ich solchen Leuten nicht ab, dafür gibst oft genug Unglücke in den letzten Jahren.
So gesehen, ein "Bekenntnis", das man ein Unwetter erwarte, hilft vielen Leuten schon sehr viel. Allein wenn man Schutz im Auto sucht, ist man deutlich sicherer als einfach irgendwo draußen unter ein Dach zu stehen, nach den Motto "wenn der Blitz kommt, ist zumindest die Glatze trocken".