Huzzah! Wieder einigermaßen unter den Lebenden... Auch wenns niemanden interessiert, kleiner Bericht:
Nachdem sich im Vorfeld ja ein kleines Chaos angebahnt hat, lief dann doch (fast) alles glatt. Los gings nach grandiosen drei Stunden Schlaf um halb vier in Würzburg. Die Fahrt nach Dinkelsbühl lief ok, nur schienen den Kolonnenführer Geschwindigkeitsempfehlungen nich sonderlich zu interessieren

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So, dort gabs dann die erste Koordinationspanne: Die eine Hälfte stand auf einem Parklplatz bei Dinkelsbühl, die andere bei Marktbreit. Nuja, egal, weiterfahren. Vor den Schleusen wurden dann alles außeinander gerissen - interessanterweise kamen dann doch alle in einem Radius von maximal zwei Minuten auf Campground E an. Halb acht gabs das erste Bier, kurz drauf hab ich mich mal für ne Stunde hinlegen müssen. Ein paar Bier später hatte ich dann plötzlich gefühlt zwölf Tonnen Brisk im Haar
Einigermaßen fit und fettig gings um 16 Uhr zur ersten Band:
Lost Society. ich bin kein großer Fan der Band auf CD, ist halt Retrothrash, aber live war das ein ordentliches Brett! Hat richtig viel Spaß gemacht, im Moshpit hats mich einige Male ordentlich in den Schlamm geworfen....
The Vintage Cravan anschließend auch richtig toll, voller Spielfreude, dank einem etwas größeren Publikum nochmal einen Tacken besser als auf der Rock Revelation Tour, wo sie mich ja schon begeistern konnten. Mit
Enforcer kam dann einer der AUftritte, auf die ich mich am meisten gefreut hatte. Wie schon immer davor, absoluter Hammer! Leider weder Satan noch ein Venom-Cover im Set

(). Außerdem wirkte die Band, vor allem Olof, etwas verloren auf der Bühne. Die wären tatsächlich auf der Camel Stage besser aufgehoben gewesen.
Blues Pills hab ich nach der Hälfte von Draußen angeschaut, weil mich die Moshpits(!!!!) vor der Bühne mächtig angekotzt haben. Bei Thrash ja, aber bei Blues Rock?!?!?!!? Da hab ich dann Zachia samt Gemahl getroffen, die hier zum ersten Mal von einem Betrunkenen zugeschwallt wurden. Und dann:
Hamferd! Woah! Absolute Weltklasse, mit weitem Abstand der beste AUftritt des ganzen Festivals! Und bei der gottgleichen Darbietung von Harra Guð títt dýra navn og æra, hatte ich zum vierten Mal bei einer Band Tränen in den Augen. Einfach großartig!
Grand Magus solide wie immer, verkürztes Tourset, geile Songs, tolle Liveband, vor allem beim Abschlusstripel ging ich dann steil.
Ereb Altor hätten dann bei Sari wahrscheinlich einen zwölfstündigen Brechreiz hervorgerufen: Dreistimmig schief gesungen - ich fands trotzdem gut. Und das Twilight of the Gods Cover hat sich perfekt eingefügt.
Unleashed konnte ich nur noch zur Hälfte sehen, ich bin praktisch im Stehen eingeschlafen, was aber nicht an der Leistung der Band lag, die war tadellos. Aufgrund meiner Müdigkeit hab ich dann leider auch Pentagram Chile verpasst

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Das Wetter am Mittwoch war wie das ganze Wochenende eher subotpimal, viel Schlamm, kalt - und ich hatte meine lange Hose vergessen, was ich Zachia in meinem ZUstand auch etwa dreinundneunzig Mal erzählen musste

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Am Donnerstag bin ich zwecks Beglitzerung um 15:20 Aufs Gelände, bei Zachia hats da ja leider noch nicht geklappt, da hab ich mir halt noch
Eat the Gun angeguckt. Solider Hard Rock, nicht mehr und nicht weniger. Weiter zur ersten Band auf meinem Zettel,
Skeletonwitch. Ordentlicher NWoBHM-Black-Thrash-Hybrid, live ordentlich spaßig. Bei
Science of Sleep wurde dann einer unserer Nachzügler begrüßt, die Band selber war halt so Core-Gedöns. Örghs. Mit dem gings dann noch rüber zu
Mors Pricipium Est. Öhm, ja. Glücklicherweise wurde ich bei der Hälfte von Zachia zum Glitzern gerufen (sogar der, der da unbedingt hinwollte, fand die bis dahin scheiße).




Ich bin jetzt bunt und glitzer




. Und ich hab wieder Unsinn geschwallt

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Dann gings zum Camp, Leute einsammeln, und weiter zu
Equilibrium. Live macht mir sogar Wirtshausgaudi Spaß. Sehr lustig und unterhaltsam. Später zu
Twilight of the Gods, Alan ist und bleibt ein geiler Sänger. Und Sword of Damocles!

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Children of Bodom waren ja der einzige Headliner, die mich interessiert haben. Was sollte das denn? Tolles Set, aber es kam einfach keine Spielfreude rüber. So gar nix. Kot. Brauch ich echt nimmer.
Testament hingegen sehr geil, ordentliches Brett, nur die Gasteinlage der Arch-Enemy-Sängerin bei Into the Pit war etwas überflüssig. Bei 3 Days in Darkness bin ich dann rüber zur Camel Stage gesprintet,
Alpha Tiger gucken. Wie immer toll (auch wenn der Gesang schief sein soll

), erste Reihe mit epischem Rumgefuchtel und lauthals mit....schreien verbracht. Nach dem Konzert wurde eine Zugabe verlangt, die Band hat auch schon die ersten Töne gespielt, dann wurde ihnen der Saft abgedreht

Ernsthaft? Als letzte Band auf der Camel Stage hätt das doch eh keinen mehr gejuckt!
Alcest waren dann ein schöner, entspannter Ausklang zu einem doch recht stressigen (und glitzrigen

) zweiten Festivaltag.
Der Freitag wurde früh morgens um 10 vor Eins von
Crucified Barbara eingeläutet, hat mit nem Bier in der Hand wirklich Spaß gemacht. Ein Kumpel von mir wollte dann rüber zu
Deadlock, ja, ganz okaye Popmusik. Stagewechsel,
Primal Fear. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich mit denen nie wirklich beschäftigt hab. Aber die klingen ja mehr nach Priest als Priest selber

. Ralf Scheepers ist aber ein wirklich hervorragender Sänger. Eigentlich wollte ich dann noch Benediction schauen, bin aber dann Richtung Camp verschwunden, meine zarten Hobbitfüßlein taten weh. Retrospektiv hätt ich mir die geben können, denn was sich am Vortag schon angedeutet hat, hat sich verschlimmert: Offensichtlich war es nach dem Genuss von zu viel Turmbräu meinen (zum Großteil unbekannten) Begleitern und diversen Nahcbarn eine zu große intellektuelle Herausforderung, Müll in einen Müllsack zu stecken.

. Außerdem wurde der Asi-Faktor immer schlimmer. Eieieiei.... Naja, obwohl ich die ja weder besonders toll noch lustig finde, bin ich dann doch wieder lieber aufs Gelände, nen Bissen gegessen (waren die Falafel lecker!

) und
J.B.O. geguckt. Überraschenderweise fand ich die sehr unterhaltsam - blöderweise ist jetzt so ziemlich alles, was auf meiner Kutte jemals weiß war, pink

. Da tat mir dann ja das Mädel in der ersten Reihe von Gamma Ray leid, deren handgenähte Leder-Black-Metal-Kutte in schönstem Rosa erstrahlte

. Schien sie aber nicht zu stören, die mochte offenbar auch bunt und Glitzer ganz gern

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Gamma Ray dann absolut genial, ich ging von der ersten bis zur letzten Note steil, Heaven Can Wait, I Want Out mit lustiger Reggae-Einlage, Rebellion in Dreamland, Man On A Mission - ganz stark! Schön fand ich auch, dass wirklich alle(!) um mich rum textsicher (und genauso schief wie ich) mitgesungen haben. Ab da war meine Stimme übrigens völlig im Sack. Ich war erschöpft, also bin ich dann doch wieder zum Camp, wo ich mit ein paar anderen erstmal ein bischen aufgeräumt hab. Da hätt ich fast den Anfang von Carcass verpasst --- schnell Richtung Bühnen, nur um mich in der Nähe von der Camel Stage mit ein paar Leuten vom O&L zu verquatschen. Naja, zu Carcass musst ich nu nicht mehr, es kamen auch ein paar meiner lieben Freunde gen Gelände, also sind wir halt stehen geblieben, um
Motorjesus zu schauen. Fuck, waren die geil!!! Hammerstimmung, Super-Laune-Auf-die-Fresse-Rock und Biergeschenke plus Mitgröhlabschluss. Mit denen muss ich mit auf jeden Fall weiter beschäftigen. Da haben wir uns auch wieder getrennt, die anderen sind weiter zu Hypocrisy, ich hab mir Alternativprogramm mit
Ahab gegönnt. Wow. Groß, ganz groß! Ein Traum der Lahmarschigkeit mit kleiner für Ahab-Verhältnisse an Speed Metal grenzender Auflockerung in Form eines Omega-Massif-Covers.
Die Kassierer, die ja sogar einige Songs haben, die mir nüchtern gefallen, haben mir ähnlich wenig wie Wölfis Hodensack zugesagt. Solche beknackten Sachen wie Quantenphysik, Im Sauerland kann man teleportieren oder Das Schlmmste... fand ich tatsächlich trotzdem lustig, aber für den Rest war ich offenbar nicht voll genug, das war mir dann doch etwas zu asozial. Während ich friedlich geschlafen habe, wurde unser Platz immer mehr zur Müllkippe

. Wenn man was aufgeräumt hat, haben es in kürzester Zeit wieder irgendwelche Spacken geschafft, ihren Mist zu verteilen


. Am nächsten Tag also wieder Müll gesammelt - der dann auch nicht wiederkam

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Irgendwann mittags hatt ich die Leute dann auch so weit, statt Kassierer ständig Angel Witch zu singen



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