Hallo,
aus meiner Sicht würde ich einige Beiträge bestätigen bzw. ergänzen:
1. Sound auf True-Stage fand ich auch schlechter als auf Black, trotz offenbar gleicher PA.
2. Unterschiede in der Soundqualität zwischen den Bands fand ich diesmal gravierend, das war nicht allein der Wind.
Sehr guten Sound hatten Volbeat, schlimm fand ich´s z.B. bei UDO.
Amon Armath fand ich ging noch so.
3. Lautstärke allein ist kein Qualitätsmerkmal, das wissen (hoffentlich) auch die vielen Bands, die gerne die lauteste der Welt sein möchten.
Wenn die Angabe mit den 136 -139 dB wirklich stimmt, dann ist das nur noch Körperverletzung. (Ich würde es aber für möglich halten. Lag da schon in meinem Auto, in mehr als 1 km Entfernung hat die Kiste ordentlich vibriert. Krass.)
4. Die Bässe bzw. Killerbässe fand ich fast bei allen Bands auf den Hauptbühnen zu laut, vor allem hierdurch wurde der Sound kaputt gemacht.
5. Sound bei den Scorpions: Die sind echt nicht meine Band, aber deren Tontechniker kann ich nur loben: Er hat sich getraut, erstmal die Gesamtlautstärke deutlich zu reduzieren (ich fand´s keineswegs ZU leise) und vor allem die Mörderbässe in ein passendes Verhältnis zum Rest zu bringen. Man konnte währenddessen auch ohne Beeinträchtigung die Band auf der
6. Partystage genießen, was leider meistens unmöglich war. Ich bin mehrfach dort weggegangen, weil die Hauptbühnen alles übertönt haben. Das fand ich schon ziemlich unprofessionell.
7. Standort: naturgemäß ist der Klang immer unterschiedlich, je nachdem, wo man steht, das sagt vielleicht etwas über den Grundsound, erklärt aber keine Fehler in der Tonmischung, ebenso wenig, wie Wind und Wetter.
8. PA: ich glaub auch nicht, dass es am Soundsystem lag, denn einige Bands hatten ja wirklich einen passablen Sound.
Allgemein fänd ich´s schön, wenn - natürlich nicht nur auf Wacken - eine, ja wie soll ich´s sagen, "Rückbesinnung" auf den Wert von gutem Sound, auch bei hoher Lautstärke, stattfände.
Oder reicht es, wenn alles als geil empfunden wird, was anders klingt als ein Handy-Lautsprecher?
Jedenfalls, dass die Erdbebenwarte in Tokio den Beat von Machine Head auf der Richterskala ablesen kann, das ist mir keine 150,- € wert.
Herzliche Grüße!