Dass mir die Logik des "Was-nicht-angezeigt-wird-ist-auch-nicht-passiert" irgendwie entgeht, hab ich ja schon mehrfach wiederholt.
Natürlich könnte ich (oder meine Freundin), wenn wir gerade aufm Weg zu Alice Cooper oder Edguy sind genau selbiges tun.
Irgend ein besoffener Idiot stellt sich in den Weg, zeigt seinen Schwanz und lallt "Ficken". Ist laut Gesetz sexuelle Belästigung. Punkt.
Anststatt also das zu tun, weswegen wir da sind, rufen wir die Polizei, auf die wir ne halbe Stunde warten, die nimmt den Fall auf, was auch ne halbe Stunde kostet (ich bin mal optimistisch), und wenn alles richtig rund läuft, und dein Freund und Helfer sonst nichts zu tun hat, gehst du nach einer bis eineinhalb Stunden weiter. Dann ist Alice natürlich gelaufen.
Ist trivial, aber so ist das nunmal.
Die repräsentative Studie, deren link ich hier gepostet habe zeigt übrigens auch, dass 58% der befragten Frauen bereits Erfahrungen mit sexueller Belästigung haben - irgendwie werden aber nie so viele angezeigt. Also kann das ja alles nicht so schlimm sein, was? Außerdem haben die bestimmt keine Metalfrauen befragt.
@Jagang: Genau keine Gewalt, keine Grabschereien (jedenfalls nicht dass ich wüsste), sondern die ganz wackenalltägliche Belästigung. Ne gefühlte Million Fickenrufe, Schwanzehibitionen und - soweit es mich betrifft - eine beobachtete Crowdsurferinnenentkleidung. Aber da das Mädel sich hier nicht selbst meldet und unseres Kenntnisstandes auch niemanden angezeigt hat, ist es wohl auch nicht passiert. Alles klar. Sie hätte die Leute, die sie da rübertragen ja auch mal nach nem Ausweis fragen können.
