Metal und politische Themen

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kecks

W:O:A Metalmaster
22 Sep. 2012
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Mü-Town
Sry, hatte ich überlesen.

Thread ist, wie man sieht eröffnet. Ich glaube der Rest deiner Frage ist in der Diskussion beantwortet?


Ich weiß was anekdotische Evidenz ist, ich glaube nur das ist in dem Kontext eine reichlich unsinnige Kritik.

Welches Interview soll denn nicht auf anekdotischer Evidenz basieren? Nur weil irgendwer irgendwas in Interviewform aufschreibt, bedeutet das doch nicht, dass das weniger anekdotisch ist.

Generell geht es bei anekdotischer Evidenz darum, eine Aussage über zum Beispiel ganze Gruppen durch eine Anekdote treffen zu wollen. Wir befinden uns hier aber in einem Bereich in dem es sowieso nur um Aussagen einzelner Personen geht. Nach deiner Logik müsstest du das ursprüngliche Asagraum Interview, indem die kritischen Aussagen gefallen sind, genauso anzweifeln.

Das ist nämlich auch nichts anderes als irgendein Dude, den du in dem Fall nicht mal kennst, der behauptet er habe ein Interview geführt und dabei ist folgende Aussage passiert...

Wo ist das jetzt etwas anderes als anekdotische Evidenz? Nur weil jemand etwas auf einer Seite schreibt, die er Metal-Webzine nennt, oder das ganze nicht in eine typische Interview "Name XY:... Form" gebracht hat?

Es geht hier nicht um anekdotische Evidenz, sondern darum dass du "irgendeinem Dude, den du nicht kennst" nicht vertraust. Das ist völlig okay. Würde ich auch nicht und ich finde die Situation auch wie schon gesagt nicht gut gelöst und gehändelt. Ich sagte lediglich, dass Ich persönlich zumindest damit leben kann, wenn ich weiß das jemand dem ich ein gutes Urteil zutraue, die Reue bestätigt.

Das bedeutet nicht, dass du das auch so sehen musst.
Okay, ich kann jetzt deine Position nachvollziehen. Danke fürs Eröffnen dieses wichtigen Threads.

Bei der anekdotischen Evidenz bin ich schon anderer Meinung. Es ist ein Unterschied, ob jemand direkt zitiert wird (solche Interviews werden ja idR in Absprache mit der Band veröffentlicht) oder nicht. In diesem Fall ist die Distanzierung Asagraums ja gar nicht öffentlich, wenn ich das richtig sehe.

Da kommen wir zu dem Punkt, der mich stutzen lässt: Wenn die Band oder zumindest Hanna wirklich nicht hinter dem Mist steht, den sie damals in dem Interview vom Stapel gelassen hat, warum lässt man diese Aussagen dann unwidersprochen im öffentlichen Raum stehen? Da zweifle ich dann an der Ernsthaftigkeit.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Für mich macht es schon einen Unterschied, ob jemand etwas öffentlich, z.B. in einem Interview, sagt, oder im privaten Rahmen.

Gerade in dem Fall, sie hatte ja noch als das Thema aufkam und jemand das auf Facebook angesprochen hatte (ohne Vorwurf, er wollte nur drauf hinweisen, dass sie sich drauf einstellen muss, dass da was kommen könnte, weil das hier im Forum erwähnt wurde) behauptet, sich nicht erinnern zu können, je solche Aussagen (Eugenik etc.) getätigt zu haben, der Kommentar und ihre Antwort war kurz darauf dann auch gelöscht.
Da stehen also ein öffentliches Interview und eine öffentliche Leugnung, sich jemals derart geäußert zu haben, einer, egal wie glaubhaften, nicht-öffentlichen Distanzierung gegenüber. Warum distanziert man sich dann nicht auch einfach mal öffentlich?
Mir wäre es, wenn ich in irgendeiner Weise in der Öffentlichkeit stünde, unfassbar wichtig, nicht mit solchem Dreck in Verbindung gebracht zu werden, besonders, wenn ich daran selber Schuld bin, weil ich mich mal in dieser Richtung geäußert habe, und niemand es einfach als Schmutzkampagne abtun kann.

Klar, schön, wenn mir jemand sagt, dass sie da heute anders zu steht, aber warum sie es dann leugnet, wo es doch für jeden leicht zu finden ist, anstatt einfach mal klar zu sagen, dass das Scheiße war und sie das heute nicht mehr sagen würde, verstehe ich einfach nicht.

Steckt da irgendein dämliches "im Black Metal darf man sich nicht für seine Dummheiten entschuldigen" dahinter? Das Gefühl hab ich ja manchmal.
Oder gibt es einen guten Grund, Fehler, die ohnehin schon bekannt sind, einzugestehen und sich zu entschuldigen?
Ich weiß nicht, was alles dahinter steckt. Mir ist nur genauso wenig klar, wieso in irgendwelchen anderen Threads meine Aussage zu dem Thread gepostet wird.

Darum auch meine Frage, was jetzt die Mission ist? Will man Wacken als böses Festival brandmarken? Will man irgendwelche Doppelstandards aufdecken?

Finde das wie gesagt auch alles reichlich ungeil.

Ansonsten: Das "leicht zu finden" würde ich gerne mal sehen. Ich hab das Ding jetzt zwar gefunden, aber nur weil ich einen Weg dahin kenne und nicht, weil ich es durch eine direkte Suche gefunden habe.
Okay, ich kann jetzt deine Position nachvollziehen. Danke fürs Eröffnen dieses wichtigen Threads.

Bei der anekdotischen Evidenz bin ich schon anderer Meinung. Es ist ein Unterschied, ob jemand direkt zitiert wird (solche Interviews werden ja idR in Absprache mit der Band veröffentlicht) oder nicht. In diesem Fall ist die Distanzierung Asagraums ja gar nicht öffentlich, wenn ich das richtig sehe.

Da kommen wir zu dem Punkt, der mich stutzen lässt: Wenn die Band oder zumindest Hanna wirklich nicht hinter dem Mist steht, den sie damals in dem Interview vom Stapel gelassen hat, warum lässt man diese Aussagen dann unwidersprochen im öffentlichen Raum stehen? Da zweifle ich dann an der Ernsthaftigkeit.
Natürlich ist es ein Unterschied, aber mehr als Anekdoten sind beides am Ende nicht. Jeder kann eine Website aufziehen und da sonst was drauf schreiben. Eine Band kann diejenigen dann verklagen, aber das müsste auch erstmal passieren, erfolgreich sein, etc.

Wie gesagt: Ein veröffentlichtes Interview von einem etablierten Magazin hat am Ende mehr Aussagekraft, als eine Aussage in einem Forum. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass man der Quelle vertraut.

Anekdotische Evidenz wäre es quasi, wenn ich sage, der Redakteur arbeitet gut. Empirische Evidenz wäre es, wenn jemand dessen Arbeit durch geht und kontrolliert wie weit die Übersetzungen und Transkripte von aufgezeichneten Originalaussagen abweichen, oder sowas. Letzteres gibt es in diesem Bereich über den wir sprechen nicht. Darum habe ich mich über die Wortwahl gewundert.
 
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Deuce

W:O:A Metalmaster
8 Aug. 2011
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Dies soll ein ein Thread sein für alle Diskussionen, die sich um politische und gesellschaftlich relevante Themen in Verbindung mit unserer Subkultur drehen.

Gehört politisches zur Musik? Sollte man das strikt trennen? Egal ob Grundsatz-Diskussion, oder spezifisches Thema: Hier kann es stattfinden.





Wenn du zu dem Thema Gesprächsbedarf hast, kannst du dich doch vernünftig an der Diskussion beteiligen, anstatt dann heimlich in irgendwelchen anderen Threads Aussagen zu verdrehen.
Allerdings gehört für mich dieser Thread eher unter Talk als hier unter Musik.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Allerdings gehört für mich dieser Thread eher unter Talk als hier unter Musik.
Darüber kann man streiten.

Meine Überlegung war, dass es dabei explizit um politische Themen mit Bezug auf Metal gehen soll.

Am Ende wäre die Diskussion darüber, wo der Thread hingehört genau das, was man hier bespricht.

Meiner Ansicht nach gehören politische Themen z.B. sehr wohl zum Gesamtbereich Musik (Als Subkultur) und sind sogar wichtig für die Musik, weil das ganze sonst am Ende nicht viel mehr ist, als ein tolles Hobbie und Eskapismus.

Vorschlag zur Güte: Ich lasse es erstmal hier und auch dieses Thema zur Diskussion stehen.

Wenn die meisten das eher im Talk sehen, werde ich mich nicht dagegen stemmen, aber ein paar gute Argumente dafür, würden mich schon interessieren.
 

Hex

W:O:A Metalgod
4 März 2004
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158
Darüber kann man streiten.

Meine Überlegung war, dass es dabei explizit um politische Themen mit Bezug auf Metal gehen soll.

Am Ende wäre die Diskussion darüber, wo der Thread hingehört genau das, was man hier bespricht.

Meiner Ansicht nach gehören politische Themen z.B. sehr wohl zum Gesamtbereich Musik (Als Subkultur) und sind sogar wichtig für die Musik, weil das ganze sonst am Ende nicht viel mehr ist, als ein tolles Hobbie und Eskapismus.

Vorschlag zur Güte: Ich lasse es erstmal hier und auch dieses Thema zur Diskussion stehen.

Wenn die meisten das eher im Talk sehen, werde ich mich nicht dagegen stemmen, aber ein paar gute Argumente dafür, würden mich schon interessieren.
Bei mir wäre Talk besser weil ich hier selten lese oder mitlese, würde dann bei mir untergehen. Ansonsten find ich den Thread echt gut.
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
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Leverkusen
Ich weiß nicht, was alles dahinter steckt. Mir ist nur genauso wenig klar, wieso in irgendwelchen anderen Threads meine Aussage zu dem Thread gepostet wird.

Darum auch meine Frage, was jetzt die Mission ist? Will man Wacken als böses Festival brandmarken? Will man irgendwelche Doppelstandards aufdecken?

Finde das wie gesagt auch alles reichlich ungeil.

Ansonsten: Das "leicht zu finden" würde ich gerne mal sehen. Ich hab das Ding jetzt zwar gefunden, aber nur weil ich einen Weg dahin kenne und nicht, weil ich es durch eine direkte Suche gefunden habe.

Mir geht's hier gerade vor allem um den Punkt, den ich schon gemacht habe:
Ein veröffentlichtes Interview vs. Erzählungen in einem Forum über private Gespräche, das ganze noch mit Blick auf ihre eigene Aussage, als sie auf FB dazu hingewiesen wurde.

Da ich mich mit der Band nie befasst habe heißt das gsnze für mich einfach, dass ich's auch künftig nicht werde.
In Wacken bin ich nicht, sie dort anzusehen oder nicht ist also keine für mich relevante Entscheidung. Ich hoffe jetzt einfach, dass die Leute von Wacken sich damit beschäftigt haben und zu der Erkenntnis gekommen sind, dass sie solch menschenfeindliche Ansichten tatsächlich nicht mehr vertritt, anstatt das ganze einfach zu ignorieren (die zwei Optionen, die ich sehe, da die Band noch immer im Line Up ist).

Ob und was da jetzt für andere noch drin steckt, keine Ahnung.

Und mit leicht zu finden meinte ich für Leute, die wissen, dass es dieses Interview gibt.
Nach "asagraum eugenics interview" gesucht, auf Reddit gelandet, dort ein Zitat aus dem Interview gefunden, darüber z.B. hier im Forum den Post gefunden, in dem das Interview verlinkt ist.
Es ist im Internet zu finden, wenn man weiß, dass es existiert, und somit ist es Humbug, das ganze einfach zu leugnen.

Und selbst wenn das Interview ein Fake wäre, könnte man ja auch dazu einfach mal Stellung beziehen.
Ob sie sagt, dass sie diesen Schmutz mal gesagt hat und diese Ansicht heute aber verurteilt, oder ob sie sagt, dass sie das nie behauptet hat, das Interview ein Fake ist, und sie diese Ansicht verurteilt, das Verurteilen ist das wichtige dran.
 

Wolfhound

W:O:A Metalhead
14 Aug. 2018
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39
Ein publiziertes Interview, auch wenn man es natürlich anzweifeln kann, ist einfacher zu finden und setzt sich mehr öffentlicher Analyse aus, als eine weitergeleitete Aussage in einem Forum. Da wäre unter "Distanzierung Asagraum" eine solche deutlich einfacher recherchierbar. Das sollte ja im Interesse der Band sein, wenn sie sich inhaltlich tatsächlich distanzieren wollte. Insofern ist das eine für mich doch eindeutiger anekdotisch.

Damit möchte ich in keiner Weise Hirni anzweifeln und ich würde zum Beispiel eine Aussage von ihm ganz sicher für mich persönlich hoch werten.

Gibt es denn vielleicht Links für die Eugenik-Aussagen und die Distanzierung?
 
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Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
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Ein publiziertes Interview, auch wenn man es natürlich anzweifeln kann, ist einfacher zu finden und setzt sich mehr öffentlicher Analyse aus, als eine weitergeleitete Aussage in einem Forum. Da wäre unter "Distanzierung Asagraum" eine solche deutlich einfacher recherchierbar. Das sollte ja im Interesse der Band sein, wenn sie sich inhaltlich tatsächlich distanzieren wollte. Insofern ist das eine für mich doch eindeutiger anekdotisch.

Damit möchte ich in keiner Weise Hirni anzweifeln und ich würde zum Beispiel eine Aussage von ihm ganz sicher für mich persönlich hoch werten.

Gibt es denn vielleicht Links für die Eugenik-Aussagen und die Distanzierung?


das ist die besagte aussage:

"Like I said, the nanny-state society of today makes me want to puke. Black metal should stand for strength, self-discipline, freedom of speech, body, and economy. And also harmony with nature and natural selection! we kill the human evolution with keeping every genetically and intellectually degraded individual alive artificially on societies costs! The politically correct, weakness-protecting cattle of degraded sheep may drop dead and I hope the Wolves will stand up inspired by black metal!"

vonna distanzierung wees ich nix :o
 
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Wolfhound

W:O:A Metalhead
14 Aug. 2018
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das ist die besagte aussage:

"Like I said, the nanny-state society of today makes me want to puke. Black metal should stand for strength, self-discipline, freedom of speech, body, and economy. And also harmony with nature and natural selection! we kill the human evolution with keeping every genetically and intellectually degraded individual alive artificially on societies costs! The politically correct, weakness-protecting cattle of degraded sheep may drop dead and I hope the Wolves will stand up inspired by black metal!"

vonna distanzierung wees ich nix :o
Danke dir. Ziemlich widerlich. :(

Zudem dämlich, eine diktatorische geführte, nach abstruser Ideologie Eugenik prakizierende Gesellschaft könnte ganz schnell auch zum Beispiel Black Metal und daran Interessierte als "entartet" einstufen.
 
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Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
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Danke dir. Ziemlich widerlich. :(

Zudem dämlich, eine diktatorische geführte, nach abstruser Ideologie Eugenik prakizierende Gesellschaft könnte ganz schnell auch zum Beispiel Black Metal und daran Interessierte als "entartet" einstufen.

in der tat. ist die tante dann eigentlich eine b(wl) metallerin, wenn black metal für wirtschaft stehen soll :confused: