Ich hab den Film jetzt schon mehrfach gesehn und glaube abschließend nicht unbedingt, dass er zwangsläufig irgendwem die Augen öffnen wird und der dann sagen würde, dass er nun die Metal Szene versteht. Der Film zeigt vor allem bei diesem jungen Mädchen eine Ansicht, die ich zu meinem Teil aber auch viele Metaller, die ich kenne so gar nicht vertreten. Die sagt ja irgendwie sinngemäß: "Metal ist sowieso das geilste und jeder, der das nicht so sieht ist kacke." Wacken lebt doch grade davon, dass Leute die Metal nicht unbedingt über alles lieben (die Dorfbewohner) sich friedlich mit den "Wilden" auseinandersetzten und es über sich ergehen lassen..gerade dass macht dann doch auch wohl die Faszination für Fernsehteams aus...der Kontrast ist jedes mal für den Aussenstehenden beeindruckend und liefert bestimmt auch gute Quoten...
Der Film feiert lediglich Metal als das beste und tollste ab und zeigt lediglich von den negativen Aspekten, dass es durchaus vorkommt, dass in Norwegen n paar Metalbands Satanisten sind und diese werden aber zugleich von Alice Cooper als idiotische Kinder dargestellt, die nur ein wenig auf böse machen...der Kanadier, von dem die Doku stammt, stempelt sie dann als Spinner ab, die er und viele andere Metaller nicht verstehen, die aber zugleich wortlos von der Metalszene geduldet werden. Das wirkte auf ein paar Nichtmetalfreunde von mir äußert befremdlich.
Desweiteren finde ich, dass der Teil mit dem Hair Metal und dem Groupietum ansich verschenkte Zeit ist, da es Groupies ja in irgend einer Form in nahezu jeder Musikrichtung gibt und das überhaupt nichts Genrespezifisches mit der Metalszene ansich zu tun hat. Lobend rausstellen kann man sicher den Teil über die Herkunft des Metals und auch über Death Metal bzw. Tod und Gewalt im Metal...auch der Teil mit Slayer, in dem Tom Araya die Texte relativiert, in dem er sinngemäß sagt "God hates us all" ist einfach nur ein super klingender Titel ..Gott hasst uns nicht wirklich, liefert dem szenefremden Zuschauer sicher gute Einblicke.
Doch trotz dieser Kritik am Film, würde selbst eine etwas objektivere Doku wohl kaum einen Journalisten abhalten, den saufenden, feiernden Pöbel zu zeigen, denn für viele Besucher ist die Musik längst nicht mehr das Wichtigste (für mich persönlich zählt natürlich die Musik
)..was wohl auch daran zu erkennen ist, dass trotz so weniger Bestätigungen schon recht viele Karten verkauft wurden. Was Quote bringt wird gezeigt, da kann man einige Aspekte auch mal weglassen...Wacken hat den Ruf als 2ter Ballermann gerade dieses Jahr aufgestempelt bekommen, woran auch A Headbanger's Journey wenig ändern wird, und wie bereits erwähnt wohl eher Achselzucken verursacht und die Journalisten den Metal für noch seltsamer halten als bereits vorher...so war das zB auch bei meiner Mutter als die diesen Film gesehn hat, bei der das ganze eher noch mehr Befremden auslöste, anstatt sie in irgend einer Form aufzuklären.