Klingt auch erstmal gut, aber am Ende ist der Müll ja trotzdem entstanden, soll halt nur nicht in Wacken verbleiben. Das treibt dort schließlich die Kosten hoch und schmälert den Gewinn...
Naja, Kosten hoch, Ticketpreise hoch und wenn dann noch mehr ist, schmälert es den Gewinn. Vernünftig kalkuliert sind die Kosten für die Entsorgung schon im Ticket enthalten. Könnte man jetzt sagen, dass alles cool ist, wozu der Aufwand. Da gibt es aber zwei Probleme:
Steigen die Kosten normal weiter (also alles), steigen die Ticketpreise. Weniger Entsorgungsaufwand könnte z. B. ein klitzekleines bisschen dazu beitragen, dass die Ticketpreise eine gewisse Zeit stabiler bleiben.
Der Aufwand des Müllsammelns für die Veranstalter ist ja auch nicht klimaneutral. Sammeln, abfahren... Wenn jeder seinen Müll mit nach Hause nimmt (wo die Müllabfuhr so oder so fährt) und in die Tomme kloppt, ist wieder weniger gedieselt.
Was ich beim Hellfest 2017 gut fand: Wenn man seinen Müll an Sammelstellee gebracht hat, hat man einen Bonus bekommen, der bei entsprechender Menge für ein Ticket im Folgejahr reichte. Oder so ähnlich... Haben jedenfalls viele Müll gesammelt. Beim Graspop 2018 konnte man was bekommen, wenn man die pfandfreien Plastikbecher zurückgebracht hat oder die Pappkartons vom Frühstück (Da gab es dann so Kleinkram wie Patches, Aufkleber, Poster usw.)
Nach aktuellem Stand glaube ich auch nicht, dass man klimaneutral wird. Aber hey... Dann müsste man alle Konzerte und Festivals absagen. Und noch so vieles andere in die Tonne treten. Wenn jemand das als Ziel ausgibt, ist das aber nicht schlimm. Wer weiß, was in Zukunft technisch möglich ist und am Ende sind doch auch Fortschritte auf dem Weg dahin von Vorteil... Was sollen die sonst sagen: Wir wollen nur ein bisschen klimaneutraler werden? Da werden die doch in der Luft zerrissen.