Wir schreiben das Jahr 1996.
Sepultura bringen mit Roots ihr letztes Album in kompletter Cavalera Besetzung raus, Nightwish gründen sich, Slash verlässt Guns'n'Roses, der Ripper steigt bei Judas Priest ein.
Und ein junger Mann im tiefen Sauerland bekommt eine CD nach hause geliefert: Das zweite Album einer Band aus mighty Georgsmarienhütte (zumindest laut Metal Archives; ich dachte immer Osnabrück - sei's drum!) namens Pressure.
Das Ding fegt mich weg. Schlicht und ergreifend. Es firmiert offensichtlich als Power Metal, setzt aber nicht auf Zuckermelodien wie so viele der teutonischen Vorgänger, sondern schielt eher in die Prog Richtung, ohne sich in songtötendes Gefrickel zu verlieren. Hammer!
1999 kommt der Nachfolger Strange Encounter hinterher, kann den erhofften Sprung in Sachen Erfolg aber nicht bringen - was mit Sicherheit nicht am Material liegt!!!
Entäuscht löst man sich daraufhin auf...
...kommt aber 2015 zu 3/5 unter dem Namen SAVAGE BLOOD wieder auf die Bühne!
Enola Gay hieß die Band, die mich bis heute musikalisch verfolgt; Sänger Peter, Gitarrist Nico und Drummer Marc zocken heute mit dem Wecker (ex-Brett Pit, ex-Sudden Death, Weckörhead am Bass) und Jörg Steinhake (an der zweiten Gitarre) und schlagen dabei grob in die alte Kerbe - aber so wie kein Enola Gay Album dem anderen auf's Haar gleicht, sind auch SAVAGE BLOOD darauf bedacht, sich nicht zu wiederholen.
Aus dem jungen Mann im Sauerland ist mittlerweile einer in den besten Jahren geworden (so nennt man das wohl, wenn einem die Haare ausgefallen sind und der Körper die dadurch aufgesparte Energie in die Anhäufung von Fettpölsterchen steckt). Aber der Fanboy ist geblieben: Ich bin total stolz und hibbelig wie nur irgendwas, SAVAGE BLOOD als Co-Headliner in Meinerzhagen begrüßen zu dürfen!
www.savageblood.de