EvilJay
W:O:A Metalmaster
Hab noch mal nach gefragt, einige Minate stimmt nicht, aber mehrere Einsätze müssen sie mitmachen
Ist ganz sicher von Bundesland zu Bundesland anders! Weil Polizei ja auch Ländersache ist...Mein Vater ist Polizist. Und für Auszubildende verantwortlich.
Ist viel leicht von Bundesland zu Bundesland andrrs, hier in NRW gehört es dazu.


Übrigens fand ich Metalkopp's Beitrag bisher am verständlichsten und am besten dargelegt. Danke dafür....Hätt ich ja auch nicht gedacht das ich das mal sage.
Oller Metalkopp!![]()

Ich hatte ja schon angekündigt, dass ich was schreiben wollte. Habe mir dafür viel zuviel Zeit gelassen. Was gestern hier schon wieder an Rotz geschrieben wurde, ist unterste Schublad. Ich zitiere Deinen Beitrag nur, weil er ganz exemplarisch dafür ist, was zur Zeit hier abgeht. Alle anderen können sich genauso zitiert fühlen.
Wir diskutieren gerade auf zwei Ebenen. Es ging ja damit los, dass die Entscheidungen der Hamburger Polizei von einigen kritisiert wurden, weil sie zur Zeit sehr fragwürdig sind. Wohlgemerkt, das sind Entscheidungen, die mindestens auf Einsatzleitungsebene, eher aber noch auf Ebene der obersten Polizeiführung oder beim Innensenator getroffen werden.
Auf der anderen Seite ergreifen eine ganze Reihe Leute Partei für die armen, geschundenen, heldenhaften Beamten im Einsatz, die ja nichts weiter tun, als uns zu schützen, und jetzt wagen wir es auch noch, das zu kritisieren. Viel schlimmer noch, dadurch werden ja die Straftaten der linken Gewalttäter verharmlost.
Mal abgesehen davon, dass unabhängig von der Gegenseite auch bei der Polizei Kritik immer erlaubt sein muss, wenn sie angebracht ist, haben die beiden Sachen einfach mal wenig miteinander zu tun.
Was wir - ich nenn uns in dem Fall mal "Polizeigegner" - kritisieren, ist ja nicht, dass sich einzelne Beamte falsch verhalten hätten. Es geht darum, dass die grundsätzlichen Maßnahmen erstmal nicht dazu geeignet sind, die derzeitige Situation zu verbessern, außerdem, wenn man sie mal hinterfragt, wieso, weshalb, warum, dann entdeckt man, dass die Maßnahmen teilweise mit Lügengerüsten gerechtfertigt werden. Und da fragt man sich dann schon, was steckt dahinter? Wenn die Polizei doch im Recht ist, warum muss sie lügen? Und was für eine Wirkung hat das auf die Gesamtsituation?
Fakt ist: den angeblichen Angriff bei der Demo am 21.12. auf die Polizei hat es nicht gegeben. Böller und Steine flogen erst, NACHDEM die Polizei die Veranstaltung gestoppt hatte. Auch von der Brücke kam kein Steinwurf, das kann man in Videos sehen. Auch der Bahnverkehr musste nicht (wie in einer Pressemitteilung angegeben) gestoppt werden, sondern lief munter durch. Alles Aussagen von Augenzeugen. Es gab diese Woche eine Innenausschusssitzung, auf der ein Video von der Polizei gezeigt wurde. Kein Anrgiff zu sehen, nichts. Kurz bevor der Polizeieinsatz kommt, bricht Einsatzleiter Born dann das Video ab. Warum? Weil es seine Behauptungen widerlegen würde. Es gibt massig Filmmaterial von Demos, von der Polizei, und und und. Warum nutzen die das nicht, um zu beweisen, dass sie im Recht sind? Ganz einfach: Weil sie es nicht beweisen können. Weil die Angaben nicht stimmen.
Dann der angebliche zweite Angriff auf die Davidwache, der von Polizeioffiziellen selbst später wieder dementiert wurde. Hat es nie gegeben.
Warum also macht die Polizeiführung das alles?
Nun, einerseits betreibt auch diese Einrichtung PR. Ein positives Öffentlichkeitsbild ist immens wertvoll. Und daran arbeiten die Kollegen, und zwar nicht zu knapp. Die Polizeiarbeit wird nämlich viel einfacher, wenn man einteilen kann in "wir, gut" und "linke Straftäter, böse". Und wenn man das öffentlich so hinstellen kann, dann ist das gut, dann zeigt die Bevölkerung Verständnis für einen.
Es trägt in Hamburg aber nicht zur Lösung des Problems bei, weil dort eine Gewaltspirale eingesetzt hat, die irgendwann durchbrochen werden muss, sonst kriegen wir noch ganz andere Probleme.
Wer jetzt auf Selbstheilungskräfte der linken Szene hofft, die sich alle ganz brav von den Gewalttätern distanzieren, der hofft vergebens. Dafür ist die Bewegung einfach viel zu vielschichtig, als dass das überhaupt möglich wäre. Ganz abgesehen davon kann man nicht erwarten, dass gemäßigte Linke jetzt auf "Radikalo-Jagd" gehen und anfangen zu denunzieren. Dann müsste man auch von Polizeibeamten erwarten, dass sie reihenweise Kameraden denunzieren, die Fehlverhalten an den Tag legen. Passiert nicht. Korpsgeist und so.
Außerdem eint oft Gemäßigte und Radikale ein gemeinsames Anliegen, nämlich einmal der Erhalt von wichtigen unabhängigen Kulturstätten, andererseits Eintreten für Menschlichkeit und Menschenrechte. Gerade auch gegen den Staat, wenn dieser das nicht will. Stichworte Flora und Lampedusa-Gruppe.
Seit Monaten setzen in Hamburg alle staatlichen Stellen sämtliche Weichen auf Konfrontation - obwohl der Protest zunächst friedlich, vielschichtig und breit war. Was nun aber dazu kommt, ist ein ganz hohes Maß an Frustration, das sich gegen staatliche Institutionen entlädt. Dass die Polizei in diesem Setting alles tut, um weitere Proteste zu unterbinden, das ist Deutschlands nicht würdig. Protest und Widerstand sind grundlegende Rechte in einer Demokratie. Und auch, weil einige Gewalttäter das für Straftaten ausnutzen, kann nicht bedeuten, dass sämtlicher Protest verteufelt wird.
Den hier meinte ich.....wobei ich das immer noch bezweifle das es keinerlei Angriffe gegen die Beamten gegeben hätte und die massiv mit Gewalt einfach die Demo hätten beenden wollen.Welchen meinst Du? Will ich auch mal lesen, ohne alle SEiten durchblättern zu müssen...![]()
Auch von der Brücke kam kein Steinwurf, das kann man in Videos sehen. Auch der Bahnverkehr musste nicht (wie in einer Pressemitteilung angegeben) gestoppt werden, sondern lief munter durch. Alles Aussagen von Augenzeugen.
Keine Steine von der Brücke?
Ab ca. 0:20 Min.
In einem anderen Video, was ich momentan nicht finde, oder von Utopia.tv gelöscht wurde, sieht man übrigens, dass die Polizisten nur ca. 20 m von der Brücke weg, mit dem Rücken zur selbigen stehen und massiv beworfen werden.

Das gilt nicht, das ist ja n video von nem großen, vermutlich ebenfalls unterwanderten, polizeiliebendem Medium.![]()


Richtig, ebensowenig wie die Polizei ihre Macht missbrauchen darf, sollte der gemeine Bürger seinen Respekt vor der Polizei nicht verlieren.
Viele aber die noch nie irgendwelche Erfahrungen mit der Polizei gemacht haben, sind gerade die, die sehr respektlos von Beamten sprechen. Damit meine ich jetz nicht das Forum, sondern eine allgemeine Einstellung vieler Bürger zu dieser Institution. Die Übergriffe auf Beamten und Beleidigungen und Beschimpfungen im Alltag nehmen immer mehr zu.
Das trifft aber mittlerweile auf alle öffentlichen Rettungskräfte zu, sei es Feuerwehr, Rettung, Polizei etc.....
Mal unabhängig von irgendwelchen Radikalen die vor nichts zurückscheuen, finde ich auch eine solche Einstellung gemeiner Bürger sehr bedenklich.
Ich finde es ebensowenig gerechtfertigt ein solch asoziales Verhalten an den Tag zu legen gegenüber Rettungskräften und Beamten, als es auch nicht gerechtfertigt ist übertriebene Maßnahmen und Machtmissbrauch im Dienst einzusetzen.
Das ist bei vielen Mitgliedern der Einsatzhundertschaften nicht so einfach. Wer sich da frei willig meldet, ist mir nicht geheuer.

Übrigens fand ich Metalkopp's Beitrag bisher am verständlichsten und am besten dargelegt. Danke dafür....Hätt ich ja auch nicht gedacht das ich das mal sage.
Oller Metalkopp!![]()

DANKE!!!!
Hier auch nochmal ca. 14 Videos, die zeigen, dass die Polizei insgesamt halt eher passiv agiert und diverse Angriffe "tatenlos" über sich ergehen läßt.
Für die, die es interessiert.
Ich finde den Lauch-Mann übrigens hochinteressant...
http://www.youtube.com/user/ams26ams/videos
Ich finde, da kann man schon sehen, dass zumindest die in diesen Videos eingesetze Polizei durchaus nicht das Interesse zeigt, sich ma schön auszutoben und Streß zu provozieren. Das kommt aus anderer Richtung...
Ich denke, man kann es drehen und wenden wie man will, Fehler sind auf beiden Seiten passiert und wenn da kein Generalinteresse an einer Entschärfung der HHer Lage besteht, kriegen wir, wie Metalkopp schon sagte, noch ganz andere Probleme... Und ich meine nicht die Polizei als Sündenbock!


Hier auch nochmal ca. 14 Videos, die zeigen, dass die Polizei insgesamt halt eher passiv agiert und diverse Angriffe "tatenlos" über sich ergehen läßt.
Für die, die es interessiert.
Ich finde den Lauch-Mann übrigens hochinteressant...
http://www.youtube.com/user/ams26ams/videos
Ich finde, da kann man schon sehen, dass zumindest die in diesen Videos eingesetze Polizei durchaus nicht das Interesse zeigt, sich ma schön auszutoben und Streß zu provozieren. Das kommt aus anderer Richtung...
Ich denke, man kann es drehen und wenden wie man will, Fehler sind auf beiden Seiten passiert und wenn da kein Generalinteresse an einer Entschärfung der HHer Lage besteht, kriegen wir, wie Metalkopp schon sagte, noch ganz andere Probleme... Und ich meine nicht die Polizei als Sündenbock!
Sieht eher danach aus als wenn da einige Chaoten darauf gewartet haben das sich die Lage so entwickelt und sie endlich gegen die Beamten losgehen können. Guck dir doch mal an was da an Flaschen und Böllern und Steinen geworfen wird. Da müssen ja einige schon von Anfang an, voll bewaffnet dahin sein ...... um dort friedlich zu demonstrieren???Dass es massive Angriffe gegeben hat, das leugnet niemand. Die Beamten mussten so einiges über sich ergehen lassen. Nur deren Verhalten zu Beginn hat diese Gewaltspirale erst in Gang gesetzt. Ich sag ja, die Nerven in Hamburg liegen blank. Es ist viel Frust in der Luft.
Und vor dem Hintergrund muss man das Eingreifen der Polizei zu Anfang einfach kritisieren, weil sie da durch unprovozierte Repression große Wut ausgelöst haben. Wie gesagt, vor Einschreiten der Polizei und Stoppen der Demo hat es keinen Angriff gegeben.
Die Polizei muss sich Angriffe nicht gefallen lassen. Aber die Polizei trägt die Hauptverantwortung für den Verlauf von HH2112.

Sieht eher danach aus als wenn da einige Chaoten darauf gewartet haben das sich die Lage so entwickelt und sie endlich gegen die Beamten losgehen können. Guck dir doch mal an was da an Flaschen und Böllern und Steinen geworfen wird. Da müssen ja einige schon von Anfang an, voll bewaffnet dahin sein ...... um dort friedlich zu demonstrieren???
Das die Polizisten sich dann auch schützen müssen ist doch wohl klar. Bei soviel Aggressivität.
Findest du das richtig wie da die Wut entladen wird?
Geht es da denn noch um den Inhalt einer Demo?
Ich frage mich was jemand bezwecken will der solche Waffen mit sich führt bei einer Demo und dann nur darauf wartet das es endlich losgeht.
Muss wohl so gewesen sein, Fehler auf beiden Seiten und letztendlich muss die Polizei das ausbaden.Ja, das meinte ich mit heterogener Masse. Da hast Du von einfachen Bürgern über Gemäßigte und Radikale bis zu Fanatikern alles dabei.
Die meisten eint grob ein mehr oder weniger gemeinsames Grundanliegen. Die Crux ist, so einige der Krawallos sehen den gewaltsamen Kampf gegen das System und die "Unterdrückung" als vollkommen gerechtfertigt an. Damit mögen sie zwar nicht Recht haben, aber solange, bis dass tatsächlich jemand eine Straftat begeht, genießt er/sie Narrenfreiheit. Das muss auch so sein.
Ich glaube, Du hast teilweise Recht damit, dass einige nur des Krawalls wegen da hingehen. Da hab ich kein Verständnis dafür. Wieder andere werden sich für alle Fälle "bewaffnet" haben, weil sie erwartet haben, dass die Demo schlecht läuft.
Trotzdem denke ich, dass zunächst nur lauter Protest das Ziel war, und dass das Aufstoppen als Zündfunke ausgereicht hat, dass sich alle Frustration entlädt.
Danach mussten die Beamten sich schützen, keine Frage. Auch, wenn das Auftreten mit zwei Wasserwerfern und Räumpanzern ziemlich martialisch war.
Vielleicht wäre die Demo später auch eskaliert, weil die Autonomen das sowieso wollten. Das werden wir nie erfahren. In dieser Situation, so wie es gelaufen ist, muss sich die Polizeiführung den Vorwurf gefallen lassen, durch eine Fehlentscheidung die Gewalt ausgelöst zu haben. Vielleicht war das auch politisch gewollt. Kein Plan.
Wenn Polizeigewalt irgend etwas nicht ist dann ein gefundenes Fressen für die Presse. Die ganze Thematik wird seit Jahren totgeschwiegen als sei sie nicht existent und wenn überhaupt dann betreffe sie nur schwarze Block- Chaoten und Hooligans und die haben es eh nicht anders verdient.
Erst seit Stuttgart 21 ist das überhaupt erst langsam ein Thema in den großen Medien. Und das ist auch gut so. Erst wenn ein Problem erkannt ist kann man daran gehen es zu lösen.