Türkei: Zehn Monate Haft für Anrede "Herr Öcalan"
Ein Kurdenpolitiker ist in der Türkei zu zehn Monaten Haft verurteilt worden, weil er den PKK-Führer Abdullah Öcalan in einer Wahlkampfrede als "Herr" Öcalan bezeichnet hatte. Dem Angeklagten wurde zudem eine Geldstrafe von 400 Lira (250 Euro) auferlegt.
Ein zu lebenslanger Haft Verurteilter verdiene diese Anrede nicht, urteilte heute ein Schwurgericht in der osttürkischen Stadt Erzurum, wie türkische Medien berichteten.
Das Gericht befand den Bezirksvorsitzenden der prokurdischen Partei DEHAP, Bedri Firat, der Propaganda für die verbotene Kurdische Arbeiterpartei (PKK) schuldig. Das Urteil ist den Angaben zufolge noch nicht rechtskräftig.