Thordis V.
W:O:A Metalgod
Die Österreicher sind im europäischen Vergleich wahre Fleischtiger, Süßigkeiten alles andere als abgeneigt und Gemüse kommt ihnen immer noch nicht allzu oft auf den Teller. Dazu machen sie zu wenig Bewegung.
Das ist eines der Ergebnisse des Europäischen Ernährungs- und Gesundheitsberichts 2004, der am Freitag im Gesundheitsministerium in Wien vorgestellt wurde.
Im Wesentlichen attestiert der Bericht den Österreichern noch immer eher ungesunde Ernährungsgewohnheiten. Dennoch - ein steigendes Gesundheitsbewusstsein macht sich langsam auch bei den heimischen Essgewohnheiten bemerkbar.
Bei Fleischkonsum im Spitzenfeld
Als negativ streichen die Experten vom Wiener Institut für Ernährungswissenschaften, die von der EU-Kommission mit der Studie beauftragt wurden, vor allem den noch immer sehr hohen Konsum von Fleisch und Geflügel hervor.
Dabei liegt Österreich klar im europäischen Spitzenfeld.
Zu viel Zucker
Nach wie vor sehr hoch war im Jahr 2004, auf das sich der Bericht bezieht, auch der Pro-Kopf-Verbrauch von Zucker und Süßstoffen.
Negativ fiel den Experten außerdem auf, dass die Österreicher - gemeinsam mit den Dänen - die eifrigsten Biertrinker sind.
Kinder werden immer dicker
"Außerdem nehmen wir zu wenig Kohlenhydrate und zu viele Fette zu uns", zog anlässlich der Präsentation des Berichts am Freitag ergänzend Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (ÖVP) Bilanz.
Damit sei auch die steigende Zahl der Übergewichtigen zu erklären. "Und das Erschreckende daran ist, dass nicht nur viele Erwachsene zu dick sind, sondern dass dieser Trend schon im Kindesalter zu beobachten ist."
Obst immer beliebter
Dennoch machen die Experten aber doch auch ein steigendes Gesundheitsbewusstsein im Essverhalten aus. Seinen Niederschlag findet es zum Beispiel in der stark zunehmenden Nachfrage bei Obst und Gemüse.
Beim Konsum von Obst ist Österreich im Europavergleich sogar top. "Da liegen wir deutlich über dem Durchschnitt", so Studienleiter Ibrahim Elmadfa. "Anders sieht es allerdings beim Gemüseverzehr aus, dabei liegt Österreich klar darunter", wenngleich auch hier zu Lande der Konsum von Salat & Co. zunimmt.
Alles in allem ist Österreich derzeit in seinem Ernährungsverhalten also "Durchschnitt", so das Fazit der Studienautoren.
Experten fordern Gegenmaßnahmen
International werde das Problem der Folgen einer unausgewogenen Ernährung allerdings immer virulenter, warnen die Experten.
Die typisch ungesunden Ernährungsgewohnheiten in den Industrieländern und deren Folgen wie Diabetes-, Herz- und Krebserkrankungen würden letztlich auch für steigende Ausgaben im Gesundheitswesen sorgen.
Auch die Politik sei deshalb gefordert, etwa durch breite Informationskampagnen einen positiven Einfluss auf das Ernährungsverhalten der Bevölkerung auszuüben.
Erster Europavergleich
Der European Nutrition and Health Report 2004 (ENHR) ist der erste Bericht, der Ernährungs- und Gesundheitsdaten aus verschiedenen europäischen Ländern miteinander vergleicht.
Insgesamt nahmen 14 Länder an dem Projekt teil, das von der EU-Kommission in Auftrag gegeben wurde. Neben Österreich wurden dafür die Lebensmittel- und Nährstoffaufnahme sowie die Ernährungsgewohnheiten in Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Portugal, Schweden, Spanien, Ungarn, Großbritannien und Norwegen erhoben.
braucht man bei uns nur die Einkaufwägen zu schauen, besonders ältere Menschen scheinen Obst und Gemüse nicht zu kennen, dafür alle Würstel von Frankfurter bis Käsekrainer, Speck und Schmalz. Und dann sich wundern, wenn der Zucker kommt, die Pankreas aussetzt etc.

Hab nix gegen die Sachen, aber es so übertreiben, da wird mir schlecht. Und wenn ich dann bei meinem Hausarzt bin, höre ich dauernd das Gesudere dieser Leute...