Und die Tatsache das die alten weißen Männer, die seit 50 Jahren auf diesen Klimakonferenzen verhandeln, seit 50 Jahren Zugeständnisse gegenüber den anderen alten weißen Männern aus der Wirtschaft machen und auf diesen Klimakonferenzen faktisch nicht (oder nicht ansatzweise genug) erreicht haben, siehst du trotzdem als positives Argument für deinen Standpunkt an?
Die UN-Klimakonferenzen gibt es erst seit 2005. Zuvor wäre eigentlich nur das Kyoto Protokoll (1992) und das durch die UN höchst erfolgreich umgesetzte Verbot von FCKW(1987-1990) erwähnenswert. Das Ozonloch ist immerhin praktisch zu.
Mein Standpunkt war dass diese Kategorisierung (AWM) Unsinn ist und dass nicht nur weil viele, die man da ungerechterweise mit herein nimmt, viel positives geleistet haben. Und das kann man auch wunderbar daran beobachten über was hier mittlerweile gesprochen wird.
In den westlichen Ländern und zum Teil darüber hinaus haben wir einen Lebensstil, der sehr hohe Emissionen verursacht. Das schließt auch dich, mich und Klimaktivisten mit ein. Da macht man es sich etwas einfach nur Politiker und Wirtschaft (ob AWM oder nicht) als Verantwortliche zu nennen. 'Die Wirtschaft' ist nebenbei auch nicht geschlossen gegen Emissionsreduzierungen.
Ob die Klimagipfelergebnisse sinnvoll oder ausreichend sind muss sich erst noch herausstellen, das hängt letztlich überwiegend von der Umsetzung ab. Deshalb ist sind gerade nationale Aktionspläne mit regelmäßigen Überprüfungen der Fortschritte in Arbeit.
Die Sachfragen werden da von sogenannten Sherpas verhandelt, die i.d.R. nicht in diese Kategorie (AWM) fallen. Unter diesen Menschen gibt es viele Menschen mit enormen Fachwissen, die sagen es besteht tatsächlich die Chance die Nummer spürbar positiv zu beeinflussen. Unsere Kanzerin ist auch kein weißer Mann, bleibt aber beim Klimaschutz bisher weit hinter dem, was sie mal gesagt hat umsetzen zu wollen.
Es würde jetzt etwas weit führen auszudiskutieren ob die Klimakonferenzen seit dem Kyoto Protokoll wirklich bedeutsame Fortschritte erzielt haben. Wenn man regelmäßig Nachrichten und andere Informationsmedien verfolgt, kann man aber kaum einen gegenteiligen Eindruck haben. Mehr wäre sicherlich gut, aber es gibt nunmal keine Weltregierung, die so etwas mal eben umsetzt und es geht nicht ohne Verhandlungen und Kompromisse.
Wenn nebenbei überall auf der Welt riesige Waldflächen brennen wird es aber sicherlich deutlich schwerer.