KISS - End Of The Road World Tour

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BreitPaulner

W:O:A Metalmaster
29 Feb. 2012
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Stuttgart
Und was spricht dagegen das ganze nicht auch einfach gesetzlich zu regulieren?
Nur dieses Feld oder dann auch alles andere? Und was ist mit denen, die für ihre Ware nicht mehr genug Geld erzielen? Und, und, und...Ganz ehrlich da gibt es wichtigere Sachen als Konzerte, die es wert sind reguliert zu werden. Aber sicher keine Luxusgüter!
 

Nergal1444

W:O:A Metalhead
16 Sep. 2016
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Du wirst lachen, aber das habe ich tatsächlich schon getan. Es geht dabei ja nicht um die "gleiche" Arbeit. Dein Chef bittet dich etwas netter formuliert darum Leute zu verarschen. Hier in Form eines Platin-Tickets. Bei mir damals in Form von Provisionen für teurere Aufträge. Wie man die den Kunden aufschwatzt wusste ich. Hätte ich auch machen können. War sogar legal, wenn man sich nicht doof angestellt hat. Habe ich aber nicht gemacht, weil ich mich noch im Spiegel angucken können wollte. Dementsprechend war ich dann auch nicht lange in dem Laden.

Nur weil sich an der eigentlichen Tätigkeit nicht viel verändert, bedeutet das nicht, dass es die "gleiche" Arbeit ist. Zumindest hängt an meinem Arbeitsverständnis definitiv auch eine moralische Komponente.

Das ehrt dich, leider denkt nicht jeder so. Wobei ich mit "gleicher Arbeit" wirklich "gleiche Arbeit" meinte - also aus Sicht der Band auf der Bühne stehen und musizieren, und pro verkauftem Ticket 10€ oder 30€ verdienen. Dass die fans mehr bezahlen müssen ist klar - aber solange die Halle voll ist und die Stimmung paßt, wird kaum eine Band das ganze ablehnen. Echter Betrug ist was ganz anderes, davon rede ich nicht.

Und was spricht dagegen das ganze nicht auch einfach gesetzlich zu regulieren?

Wir werden sehen ob sich die Berliner Mietpreisgrenze positiv auf den Wohnungsmarkt auswirkt. Ich denke nein, so richtig es auch ist gegen die Mietschneider vorzugehen. Bei Konzerten vermute ich vor allem einen Effekt wenn es eine gesetzliche Preisgrenze gäbe: die teuren Bands kommen einfach nicht mehr sondern spielen mehr in anderen Ländern. Vorzugsweise auch nahe der deutschen Grenze...
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.197
4.568
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Oumpfgard
Nur dieses Feld oder dann auch alles andere? Und was ist mit denen, die für ihre Ware nicht mehr genug Geld erzielen? Und, und, und...Ganz ehrlich da gibt es wichtigere Sachen als Konzerte, die es wert sind reguliert zu werden. Aber sicher keine Luxusgüter!

Das es "wichtigeres" gibt, ist kein Argument für oder gegen irgendwas. (Wenn man so argumentiert kann man fast sämtliches soziales Engegament für etwas einstellen, weil man immer was findet, wo es "dringender" gebraucht wird.)

Es geht gerade um dieses Feld. Sicher gibt es noch viele andere Branchen wo das nötig ist. Aber um die geht es gerade nicht.
Und diejenigen die wirklich das Problem haben, dass sie nicht mehr genug Geld erzielen, sind vor allen Dingen kleine Clubs, etc. (Die oft aber auch auf irgendwelche größeren Ticketing-Firmen, etc angewiesen sind, die da wieder ihren Teil vom Kuchen abhaben wollen.)
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Das ehrt dich, leider denkt nicht jeder so. Wobei ich mit "gleicher Arbeit" wirklich "gleiche Arbeit" meinte - also aus Sicht der Band auf der Bühne stehen und musizieren, und pro verkauftem Ticket 10€ oder 30€ verdienen. Dass die fans mehr bezahlen müssen ist klar - aber solange die Halle voll ist und die Stimmung paßt, wird kaum eine Band das ganze ablehnen. Echter Betrug ist was ganz anderes, davon rede ich nicht.



Wir werden sehen ob sich die Berliner Mietpreisgrenze positiv auf den Wohnungsmarkt auswirkt. Ich denke nein, so richtig es auch ist gegen die Mietschneider vorzugehen. Bei Konzerten vermute ich vor allem einen Effekt wenn es eine gesetzliche Preisgrenze gäbe: die teuren Bands kommen einfach nicht mehr sondern spielen mehr in anderen Ländern. Vorzugsweise auch nahe der deutschen Grenze...

Also ich würde es sicherlich nie wie Rome machen! Die haben nach nicht mal einer Stunde so getan als würden sie großzügig eine Zugabe spielen. Für 30 Euro pro Ticket. Und 30 für ein Shirt. Das fand ich ziemlich frech. (Also ja, auch im "Untergrund" ist nicht alles tutti!)

Wobei ich das bei einer Band auch so sehen würde: Du kriegst nicht mal eben das dreifache für deine Arbeit, sondern du kriegst (wenn überhaupt) überhaupt endlich mal was für deine Arbeit und hast vorher mit Glück kostendeckend gearbeitet. Eine Band ist ein teures Hobby, bei dem man gerade am Anfang extrem viel selber drauf zahlt. Wenn man dann irgendwann ein bisschen was an Einnahmen hat, ist das super. Aber ganz lange spielt man auch immer unter wert. Wie das ist, wenn man plötzlich aus dem Nichts entdeckt wird und plötzlich ein Major-Label Deal oder sowas hat...Keine Ahnung...aber mit großer Sicherheit, hast du dann auch nicht mehr die gleiche Arbeit!

Was das gesetzliche eingreifen angeht, meine ich vor allen Dingen sowas wie in dem Artikel geschildert:
  • Einfache und effektive Verbraucherschutz-Regeln und Gesetze, zum Beispiel: Ticketfirmen dürfen nicht mehr als einen festgelegten Prozentsatz (sagen wir 10 Prozent) als Vorverkaufsgebühr auf die Ticketpreise aufschlagen; wenn sie selbst die Karten verkaufen (zum Beispiel im Internet), dürfen sie nicht zusätzlich noch Ticketgebühren erheben (denn sie erhalten ja schon die kompletten VVK-Gebühren), und die Versandkosten müssen realistisch gedeckelt bleiben (eher 1,50 als 4,90-5,90 Euro).
  • Wünschenswert wären nicht-kommerzielle, öffentliche Ticketing-Plattformen, eine Art „Kultur-Ticket-Portale“, die auch soziokulturellen Zentren, Clubs und unabhängigen Veranstaltern zur Verfügung stehen müssen und die Tickets für einen geringen zusätzlichen Pauschalbetrag (zum Beispiel 1 bis 2 Euro statt 10% und mehr) verkaufen. Es ist ja nebenbei bemerkt eigentlich auch ein Skandal, dass hoch subventionierte Theater, Opern- und Konzerthäuser fast immer mit den Ticket-Monopolisten im Bett liegen und sie auf diese Art noch weiter stärken...
  • Starkes Kartellrecht: Der Staat muß ein gesundes Maß an Wettbewerb gewährleisten und Monopole und Duopole bekämpfen. Horizontale und vertikale Monopole müssen aufgehoben werden! Konzertfirmen dürfen nicht gleichzeitig Ticketfirmen besitzen, und vice versa.
Wenn sowas auf EU-Ebene durchgesetzt würde, will ich mal sehen, wie das komplett gemieden wird!
 

Nergal1444

W:O:A Metalhead
16 Sep. 2016
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Wobei ich das bei einer Band auch so sehen würde: Du kriegst nicht mal eben das dreifache für deine Arbeit, sondern du kriegst (wenn überhaupt) überhaupt endlich mal was für deine Arbeit und hast vorher mit Glück kostendeckend gearbeitet. Eine Band ist ein teures Hobby, bei dem man gerade am Anfang extrem viel selber drauf zahlt. Wenn man dann irgendwann ein bisschen was an Einnahmen hat, ist das super. Aber ganz lange spielt man auch immer unter wert. Wie das ist, wenn man plötzlich aus dem Nichts entdeckt wird und plötzlich ein Major-Label Deal oder sowas hat...Keine Ahnung...aber mit großer Sicherheit, hast du dann auch nicht mehr die gleiche Arbeit!

Ausgangspunkt waren nicht Underground Bands die nicht von der Musik leben können, sondern große Acts wie Kiss und Konsorten. Ich glaube nicht dass es für Kiss in Bezug auf den einzelnen Auftritt (!) einen Unterschied macht, ob das Ticket 80€, 100€ oder 140€ kostet. Vielleicht ist die Produktion ein wenig größer, mag sein. Aber was das Klampfen, Singen bzw. so-tun-als-ob angeht, macht es FÜR DIE BAND wohl kaum einen Unterschied. Für das Portmonnaie der Beteiligten natürlich schon.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Ausgangspunkt waren nicht Underground Bands die nicht von der Musik leben können, sondern große Acts wie Kiss und Konsorten. Ich glaube nicht dass es für Kiss in Bezug auf den einzelnen Auftritt (!) einen Unterschied macht, ob das Ticket 80€, 100€ oder 140€ kostet. Vielleicht ist die Produktion ein wenig größer, mag sein. Aber was das Klampfen, Singen bzw. so-tun-als-ob angeht, macht es FÜR DIE BAND wohl kaum einen Unterschied. Für das Portmonnaie der Beteiligten natürlich schon.
Das mag sein. Außer eben das Gewissen.
 

Nergal1444

W:O:A Metalhead
16 Sep. 2016
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Das mag sein. Außer eben das Gewissen.

Richtig. Und das ist unterschiedlich ausgeprägt. Ich denke, dass für viele das Gewissen mit steigendem Profit an Einfluß verliert. Vielleicht ist der Blick in den Spiegel dann nicht mehr ungetrübt, aber wenn die Dollars winken wird es sicher schwieriger "Nein" zu sagen.
 

BreitPaulner

W:O:A Metalmaster
29 Feb. 2012
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Stuttgart
Das es "wichtigeres" gibt, ist kein Argument für oder gegen irgendwas. (Wenn man so argumentiert kann man fast sämtliches soziales Engegament für etwas einstellen, weil man immer was findet, wo es "dringender" gebraucht wird.)

Es geht gerade um dieses Feld. Sicher gibt es noch viele andere Branchen wo das nötig ist. Aber um die geht es gerade nicht.
Und diejenigen die wirklich das Problem haben, dass sie nicht mehr genug Geld erzielen, sind vor allen Dingen kleine Clubs, etc. (Die oft aber auch auf irgendwelche größeren Ticketing-Firmen, etc angewiesen sind, die da wieder ihren Teil vom Kuchen abhaben wollen.)
Doch ist es, das Feld kann man in dem Kontext nicht für sich stehen lassen nur weil es dich gerade stört. Die Nachfrage scheint ja da zu sein. Vielleicht rächen sich jetzt Leute mit den finanziellen Ellbogen für die richtigen mit denen sie früher nach hinten gedrängt wurden:D

Also ich würde es sicherlich nie wie Rome machen! Die haben nach nicht mal einer Stunde so getan als würden sie großzügig eine Zugabe spielen. Für 30 Euro pro Ticket. Und 30 für ein Shirt. Das fand ich ziemlich frech. (Also ja, auch im "Untergrund" ist nicht alles tutti!)

Wobei ich das bei einer Band auch so sehen würde: Du kriegst nicht mal eben das dreifache für deine Arbeit, sondern du kriegst (wenn überhaupt) überhaupt endlich mal was für deine Arbeit und hast vorher mit Glück kostendeckend gearbeitet. Eine Band ist ein teures Hobby, bei dem man gerade am Anfang extrem viel selber drauf zahlt. Wenn man dann irgendwann ein bisschen was an Einnahmen hat, ist das super. Aber ganz lange spielt man auch immer unter wert. Wie das ist, wenn man plötzlich aus dem Nichts entdeckt wird und plötzlich ein Major-Label Deal oder sowas hat...Keine Ahnung...aber mit großer Sicherheit, hast du dann auch nicht mehr die gleiche Arbeit!

Was das gesetzliche eingreifen angeht, meine ich vor allen Dingen sowas wie in dem Artikel geschildert:
  • Einfache und effektive Verbraucherschutz-Regeln und Gesetze, zum Beispiel: Ticketfirmen dürfen nicht mehr als einen festgelegten Prozentsatz (sagen wir 10 Prozent) als Vorverkaufsgebühr auf die Ticketpreise aufschlagen; wenn sie selbst die Karten verkaufen (zum Beispiel im Internet), dürfen sie nicht zusätzlich noch Ticketgebühren erheben (denn sie erhalten ja schon die kompletten VVK-Gebühren), und die Versandkosten müssen realistisch gedeckelt bleiben (eher 1,50 als 4,90-5,90 Euro).
  • Wünschenswert wären nicht-kommerzielle, öffentliche Ticketing-Plattformen, eine Art „Kultur-Ticket-Portale“, die auch soziokulturellen Zentren, Clubs und unabhängigen Veranstaltern zur Verfügung stehen müssen und die Tickets für einen geringen zusätzlichen Pauschalbetrag (zum Beispiel 1 bis 2 Euro statt 10% und mehr) verkaufen. Es ist ja nebenbei bemerkt eigentlich auch ein Skandal, dass hoch subventionierte Theater, Opern- und Konzerthäuser fast immer mit den Ticket-Monopolisten im Bett liegen und sie auf diese Art noch weiter stärken...
  • Starkes Kartellrecht: Der Staat muß ein gesundes Maß an Wettbewerb gewährleisten und Monopole und Duopole bekämpfen. Horizontale und vertikale Monopole müssen aufgehoben werden! Konzertfirmen dürfen nicht gleichzeitig Ticketfirmen besitzen, und vice versa.
Wenn sowas auf EU-Ebene durchgesetzt würde, will ich mal sehen, wie das komplett gemieden wird!
An die Zeit mit den 10% und dem Kartenhäuschen kann ich mich noch erinnern. Sehr romantisch, in Stuttgart gab es da EIN Kartenhäuschen. Andere Situation komplett.
Und deine Ticketplattform kannst du ja aufbauen, jemand wird in sowas ja erstmal investieren müssen

Ausgangspunkt waren nicht Underground Bands die nicht von der Musik leben können, sondern große Acts wie Kiss und Konsorten. Ich glaube nicht dass es für Kiss in Bezug auf den einzelnen Auftritt (!) einen Unterschied macht, ob das Ticket 80€, 100€ oder 140€ kostet. Vielleicht ist die Produktion ein wenig größer, mag sein. Aber was das Klampfen, Singen bzw. so-tun-als-ob angeht, macht es FÜR DIE BAND wohl kaum einen Unterschied. Für das Portmonnaie der Beteiligten natürlich schon.
Ich bezweifel ja das die Band irgendwas mit der Preisgestaltung zu hat, außer dem Preis den sie beim Veranstalter für den Auftritt verlangt.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.197
4.568
128
Oumpfgard
Doch ist es, das Feld kann man in dem Kontext nicht für sich stehen lassen nur weil es dich gerade stört. Die Nachfrage scheint ja da zu sein. Vielleicht rächen sich jetzt Leute mit den finanziellen Ellbogen für die richtigen mit denen sie früher nach hinten gedrängt wurden:D

Nein. Weder hier in dieser Situation, noch in realen Handlungen. Was da Nachfrage als Begründung soll, verstehe ich nicht. Überhaupt wäre eine Begründung schön, die auf mehr steht als "es gibt wichtigeres". Oder überhaupt eine Begründung wieso das jetzt relevant sein sollte.

An die Zeit mit den 10% und dem Kartenhäuschen kann ich mich noch erinnern. Sehr romantisch, in Stuttgart gab es da EIN Kartenhäuschen. Andere Situation komplett.
Und deine Ticketplattform kannst du ja aufbauen, jemand wird in sowas ja erstmal investieren müssen
Wenn du auf das Niveau willst, würde ich die Diskussion hier beenden.

Falls du ernsthaft denkst, man darf erst dann etwas kritisieren, wenn man es selber besser gemacht hat, dann hat es keinen Zweck weiter zu sprechen.