Spalter
W:O:A Metalhead
monochrom schrieb:Nein, Tschetschenien ist zwar reich an Bodenschätzen, aber nur als Durchgangsland für Öl vom kaspischen Meer wichtig:
(3) Der Poker um das Erdöl im Kaspischen Meer, insbesondere um die Transportwege, auf denen dieses Erdöl von Azarbajcan dem Weltmarkt zugeführt werden kann, macht auf Tschetschenien als Durchgangsraum und Teil eines wichtigen Transportkorridors aufmerksam: Eisenbahn, Fernstraße dund Pipeline zwischen Baku und Rostov am Don führen am Nordrand des Großen Kaukasus über tschetschenisches Territorium. Ein Bypass im Norden wäre zwar denkbar und ist für die Pipeline Baku - Novorossijsk auch in Vorbereitung, doch könnte ein russischer Verzicht auf Tschetschenien die Lage im östlich anschließenden Dagestan so problematisch werden lassen, daß die Destabilisierung der Region fortschreitet und ein weiterer Abschnitt des Transportkorridors bedroht wäre. Im konkurrierenden Südkaukasien werden dagegen mit EU-Hilfe im Rahmen des TRACECA-Projekts gerade transnationale Verkehrskorridore als Instrument regionaler Beruhigung und wirtschaftlichen Aufschwungs vorangebracht. Rußlands Position im Kaspischen Raum würde durch den Verlust Tschetscheniens politisch wie wirtschaftlich geschwächt. Damit könnten eher einzelne russische Großunternehmen wie Lukoil vom Erdöl am Kaspischen Meer profitieren als der russische Staat.
(4) Die Bodenschätze in Tschetschenien selbst spielen eine nachgeordnete Rolle, denn die Abbau- und Aufbereitungsanlagen sind weitgehend zerstört; speziell auf das Erdöl Nordkaukasiens ist Rußland kaum angewiesen.
http://www.hennig-online.net/benjam...net/benjamin/geo-sciences/docs/kriegtsche.htm
Des mein ich mit Pipeline