das sind halt so die kleinen sachen, die man mit nachfragen erstmal klären kann...hier wird zu viel gemotzt über dinge, die ich, der ich selber veranstalter und zufällig auch secu bin anders sehe und verstehe. dinge, über die sich normal sterbliche keine gedanken machen!
darum: immer erst fragen und dann meckern!
Ach, du bist unsterblich? Cool ;-).
Zu dem Meckerthema: Ich finde, da muss man ein bisschen gegenseitiges Verständnis üben. Ich kann zum Beispiel beide Seiten gut verstehen: Einerseits ist es total ätzend, wenn man nach stundenlanger Fahrt und Staustehen endlich ankommt und dann auch noch von einem entnervten Ordner angemotzt wird. Andererseits hatten die Ordner am Mittwoch einen harten Tag und da kann einem schon mal die Hutschnur platzen. Sind alles nur Menschen, in und neben den Autos.
Dann kann ich mich auch in die Leute rein versetzen, die irgendwo aus Süddeutschland angereist sind und gar nicht mitbekommen haben, was in den Wochen vor Wacken im hohen Norden abgegangen ist. Ja, es hat geregnet wie verrückt, und zwar wochenlang ohne Unterbrechung. Ja, mein Garten war ein Sumpfgebiet und ich konnte nur mit Gummistiefeln auf die Wiese hinterm Haus gehen. Meine eigene Schwester hat mir mein Gejammer nicht abgenommen, wie schlimm es hier war - sie konnte es erst glauben, als sie mich besucht und es mit eigenen Augen gesehen hat. Deswegen konnte ich total nachvollziehen, welche Riesen-Probleme ihr mit den Äckern und Wiesen in Wacken hattet. Und finde es deshalb extrem gut, dass ihr das Festival überhaupt auf die Beine stellen konntet. Aber wie gesagt, jemand von weit weg hatte diesen Überblick im Vorfeld eben nicht - bei ihm zuhause sahs vielleicht ganz anders aus als in S.-H. - der stand vielleicht nicht jeden Tag knietief im Schlamm aufm Weg zum Briefkasten ;-).
Man muss den Leuten vielleicht auch mal die Alternative vor Augen halten: Wie hätten sie es gefunden, wenn das Festival ganz abgesagt worden wäre? Oder wenn man am Auto hätten campen dürfen, und die Autos danach alle einzeln wieder aus dem Schlamm hätten ziehen dürfen? Klingt für mich nicht erstrebenswert. Dennoch ist es natürlich frustrierend gewesen, auch so, wie's gelaufen ist. Mich hat es auch persönlich getroffen - hab mir extra für Wacken ein neues Zelt und eine Campingausrüstung besorgt und dann am Tag davor wegen der Meldung auf eurer Homepage beschlossen, doch von Zuhause zu pendeln. Ich bin jetzt zwar keine Kampftrinkerin, aber nüchtern zu bleiben und jede Nacht noch eine Stunde Autofahrt war auch nicht das, was ich mir vorgestellt hatte! Aber immer noch besser als gar kein Festival, denn es hat doch wahnsinnig Spaß gemacht!