Also da ist einer auf der Bühne mit einer sehr fragwürdigen politischen Meinung und die wird so geschluckt...ach...ich vergaß...im englischen ist ja anscheinend alles erlaubt.
Sich fremde Federn in den Arsch zu stecken macht dich noch lange nicht zum Huhn.
Mustaine ist Republikaner. Und im Übrigen geht es in seinen Liedern fast nie darum, wie Amerika besser ist, als der Rest der Welt, und wie alle gegen Megadeth sind. Ganz im Gegenteil, er spart selbst in den patriotischen Songs nicht mit Kritik und Lakonismus. Der Vergleich hinkt gewaltig. Außerdem ist der Kritikpunkt an dem das ganze aufgehängt wird, die politische Ausrichtung, die hier aber nur von einem Teil der User als Kritikpunkt angeführt wird. Mir geht es um die Qualität.
Aber immerhin kennst du Megadeth, und bist damit noch nicht verloren. Im Gegensatz zu Frei.Wild verstehen und verstanden die (Ex-)Mitglieder dieser Band nämlich, ihre Instrumente zu bedienen. Gar Samuelson, Chris Poland, Dave Ellefson und Marty Friedman waren und sind geniale und einflussreiche Musiker. Ich kann mir die Sachen der 80er und 90er 100 Mal anhören, und finde mitunter immer noch Feinheiten, die mir vorher nicht auffielen. Bei Frei.Wild hab ich schon nach dem ersten Hören genug, da ist nicht viel zu entdecken. Und wir reden jetzt nicht mal nur über das Songwriting, nur über die Einzelqualitäten. Das Songwriting ist nochmal eine andere Kategorie, bei der Megadeth meiner Ansicht nach alles was der Deutschrock zu bieten hat meilenweit überragt
Zum Thema Lemmy: Der Mann darf so oft da auftreten, weil er den Metal mit aus der Taufe gehoben hat. Warum soll man verwässerte und schlampig kopierte Riffing von Onkelz, Frei.Wild und Konsorten hören, wenn man das mit fast 70 Jahren auf dem Buckel noch immer bretthart rockende Original haben kann?