Ostern war mein Arbeitskollege in der Türkei und sein Reiseführer hatte ihm das bei einer Tour erklärt, es lieber nicht zu versuchen, da halt unten genannte Strafe drauf steht (Knast bis Steinigung) und mein bester Freund war auch letztes Jahr mit Frau und Family da, er hatte letztes Jahr nur gesehen, dass die Kirche dort Polizeilich bewacht war am Eingang. Er hat aber nicht versucht dort rein zu gehen.
http://www.abendblatt.de/politik/eu...isten-in-Tuerkei-auch-Deutscher-ermordet.html
Überfall auf Christen in der Türkei um mal ein Beispiel zu nennen.
http://netplosiv.org/201045969/vermischtes/kriminalitaet/tuerkei-hoechster-christen-bischof-ermordet
Noch einer:
Ach, Lynchjustiz von Extremisten. Ich dachte, du redest von staatlich verordneten Strafen. Nun die Fälle sind schrecklich, daran gibt es nichts zu diskutieren, aber leider findest du das in allen Konstellationen rund um die Welt. Sei es der KKK, der einen Schwarzen aufhängt, der Nazi in Zürich, der einen Albaner tot schlägt oder eben der erwähnte Fanatiker, der jemanden aus einer anderen Glaubensrichtung erledigt. Dabei spielt es keine sonderliche Rolle, welcher Religion Täter wie Opfer angehören. Für mich klang das vorhin so, als wenn du exklusiv den Muslimen das "Vorrecht" auf sinnlose Gewalt gegen "anders Denkende" einräumst.
Die Religion an sich ist nicht der Erschaffer von Fanatismus, sondern manipulative (gesitige) Führer, fehlende Bildung, schlechte gesellschaftliche Positionen, Entwicklungsdefizite, Revanchismus etc. Religion kann als Katalysator wirken, zweifellos, aber auch praktisch jede Religion hat diese Eigenschaft, und sie tritt auch bei praktisch jeder Religion auf. Nur ist das bei Weltreligionen auch praktiisch immer eine Mehrheit. Und wenn man jetzt sagt, dass das aber anders wirkt, so vergesse man nicht die unglaublich starke suggestive Wirkung, die die Medien inne haben, die nunmal Schlagzeilen fabrizieren wollen.
Zum Thema:
Dinge wie:
Ausländer raus
Keine Rechte für Ausländer
Härte Strafen für Ausländer als für Deutsche
Grundlose Abschiebung
Solche Sachen machen eine rechtsextreme Partei aus. Dinge die einfach durch Hass geprägt sind und völlig ohne Verstand gefordert werden ohne jegliche Daseinsberechtigung der Forderung an sich.
ABER nur weil man sich mehr für sein Land einsetzen möchte mithilfe einer Partei (wie es bei dieser Partei wo der Frei.Wild Sänger aktiv war), sollte man nicht als Rechtsextrem eingestuft werden, außer halt man versucht dies auf Kosten ausländischer Mitbürger.
Und inwiefern unterscheiden sich anti-islamische Parolen von schlicht rassistischen? In beiden Fällen wird eine ganze Gruppierung in einen Topf geworfen, und dies auf Basis der Verfehlungen eines kleinen Teils. Mal abgesehen davon, das die allermeisten Muslime in unseren Breitengraden gleichzeitig einen Migrationshintergrund haben, womit diese Trennung sowieso redundant ist. Und vielfach kommen vor dem Hintergrund muslimischen Glaubens diese von dir erwähnten Parolen vor, im Sinne etwa von:
-Der Islam ist eine Bedrohung für Europa und muss ihm Einhalt geboten werden.
-> Muslime müssen raus aus Europa, ihre Glaubensausübung muss eingeschränkt werden (z.B. Minarettverbot). Mal abgesehen davon, dass viele "Araber", und somit Ausländer, mit Muslim gleichsetzen. Ob also jemand "Muslime raus" oder "Ausländer raus" brüllt ist eigentlich egal, da semantisch betrachtet praktisch identisch.
Und er ist nicht irgendeiner Partei beigetretten, sondern eben einer RECHTSAUSSEN-Partei. Was halt einfach gewisse Verdächtigungen aufkeimen lässt. Und nur, um die heimische Flora&Fauna zu schützen, einem FPÖ-Ableger beizutretten (Die FPÖ war übrigens als Auffangbecken für Altnazis gegründet worden), das halte ich doch für ein recht schwaches Argument.
Ich sage jetzt nicht, dass er automatisch rechtsextrem sein muss, aber bei dieser Lage leigt einfach ein begründeter Verdacht vor, den ein paar "Anti-Extremismus"-Parolen nicht fortwaschen können.