Ich hatte ja angekündigt, dass wieder Zahlenwerk kommt.
Über Mehrfachslots (dass mehrere Slots in einem Jahr durch ein und dasselbe belegt werden) und Beiwerk wird immer stark gemeckert, also wollte ich sehen, wie sich die Spielzeiten und der "Zirkus-Anteil" entwickelt haben. Deswegen spucke ich Euch jetzt Zahlen und Analysen zu Trends und Besonderheiten eingegen, die mich persönlich sehr überrascht haben. Es gibt doch einiges, das man erst bei genauerem Hinsehen realisiert.
Die Betrachtung ist natürlich recht ungenau, weil sie nur einen kurzen Zeitraum abbildet.
Ich warne deshalb ausdrücklich davor, Schlüsse zu ziehen, was mit den Jahren aus Wacken geworden ist. Die kurzfristige Veränderung ist lediglich interessant, weil ich abbilden will, wie aktuell am Bühnenkonzept gearbeitet.
1. Slotanzahl
2011: Infield 41, Zelt 88, Nebenbühnen 29
2012: Infield 42, Zelt 62, Nebenbühnen 41
2013: Infield 39, Zelt 56, Nebenbühnen 47
2014: Infield 39, Zelt 50, Nebenbühnen 53
Bemerkungen:
"Infield" bezeichnet True Metal Stage, Black Stage und Party Stage.
"Zelt" bezeichnet Headbanger Stage und Wet Stage inkl. Wrestling-Ring. Für 2011 schließt das das Bullhead City Wrestling mit ein, weil die Headbanger Stage diese damals noch separate Bühen beerbt hat und dort auch Musikgigs stattfanden.
"Nebenbühnen" sind Wackinger Stage und Beergarden Stage.
Die Metal Battle-Slots sind nicht mitgezählt worden, da sie hier momentan nicht weiter von Interesse sind.
"Wiederholer" bedeutet, dass diese Slots mit Bands oder Programm belegt sind, die in einem Jahr mehrfach auftreten, wie z.B. Mambo Kurt.
Es fällt auf, dass vor allem die Zeltbühnen an Slots abgebaut haben, während die Nebenbühnen zusätzliche Slots gewonnen haben. Es zeichnet sich schon hier ab, dass an den Konzepten grundlegend gearbeitet wurde. Das Infield hat zuletzt einige Slots geopfert, was der jew. Spielzeit zugute kommt.
2. True Metal Stage
2011: 13 Slots, 940 Min. bespielt, Ø72,3 Min./Slot
2012: 15 Slots, 975 Min. bespielt, Ø 65 Min./Slot
2013: 13 Slots, 915 Min. bespielt, Ø 70,4 Min./Slot
2014: 14 Slots, 1005 Min. bespielt, Ø 71,8 Min./Slot
Bemerkungen:
Es fällt auf, dass die Durchschnittslänge der Songs insgesamt größer geworden ist. Das liegt vor allem am vermehrten Einsatz von 75-Min.-Slots. 2011 ist hier leicht verfälscht, vor allem wegen des 2:15-Slots von Judas Priest. Zwar waren damals die Slots im Schnitt länger, aber die Spielzeit hat sich zu damals um knapp 7% erhöht.
2013 hatte die TMS weniger Slots durch den Einzelauftritt von Rammstein am Donnerstag.
2012 wurden 3% ihrer Gesamtspielzeit an einen Comedian vergeben, der auch noch im Zelt auftrat, also ein "Wiederholungsslot".
3. Black Stage
2011: 16 Slots, 935 Min. bespielt, Ø 58,4 Min./Slot
2012: 15 Slots, 975 Min. bespielt, Ø 65 Min./Slot
2013: 15 Slots, 975 Min. bespielt, Ø 65 Min./Slot
2014: 14 Slots, 960 Min. bespielt, Ø 68,6 Min./Slot
Bemerkungen:
Auch bei der Black Stage erkennt man die allmähliche Umstellung auf längere Slots. 2011 sticht heraus, weil dort Donnerstags noch mehr kürzere Slots gespielt wurden, während auf der TMS dagegen wenige lange Auftritte lagen.
2013 musste die BS noch einen Donnerstags-Slot der TMS ausgleichen.
4. Party Stage
2011: 12 Slots, 705 Min. bespielt, Ø 58,8 Min./Slot
2012: 12 Slots, 735 Min. bespielt, Ø 61,3 Min./Slot
2013: 11 Slots, 705 Min. bespielt, Ø 64,1 Min./Slot
2014: 11 Slots, 765 Min. bespielt, Ø 69,5 Min./Slot
Bemerkungen:
Da die Party Stage grundsätzlich die Black Stage "spiegelt", ist nicht weiter verwunderlich, dass die Entwicklung hier ganz ähnlich aussieht.
2014 wird ein Slot der PS für Wiederholer Russkaja verwendet, was einem Anteil an der Gesamtspielzeit von 9% entspricht. Hoffentlich bleibt das ein Einzelfall wie bei der TMS 2012.
5. Wet Stage
2011: 35 Slots, 1125 Min. bespielt, Ø 32,1 Min./Slot
2012: 26 Slots, 1020 Min. bespielt, Ø 39,2 Min./Slot
2013: 29 Slots, 1340 Min. bespielt, Ø 46,2 Min./Slot
2014: 25 Slots, 1320 Min. bespielt, Ø 52,8 Min./Slot
Wiederholungstäter:
2011: 1 Slot entspr. 2,9%, 60 Min.
2012: 2 Slots entspr. 7,7%, Ø 60 Min./Slot
2013: 4 Slots entspr. 13,8%, Ø 50 Min./Slot
2014: 4 Slots entspr. 16,0%, Ø 41,3 Min./Slot
Bemerkungen:
Mit den Jahren ist die Slotanzahl ungefähr gleich geblieben. Lediglich 2011 hatte die Bühne noch mehr Slots. Das lag vor allem daran, dass die Wet Stage damals als eigenständige Bühne mehr Bands zu stemmen hatte, massig halbstündige Auftritte vergeben wurden und der Karaoke- und Partyteil bis morgens um sechs (!) ging. Deswegen wurde dieser Teil auch ausgespart, weil er den Durchschnittswert verfälschen würde.
Die Gesamtspielzeit wurde ab 2013 als Ausgleich zu Lasten der Headbanger Stage deutlich erhöht, was sich vor allem auf die Slotlänge niederschlägt. Die Wiederholerslots sind relativ gesehen deutlich angestiegen, zum Glück sind die Wiederholerslots im Schnitt aber kürzer geworden. Heißt, sie haben nicht die 60-Minuten-Dinger ausgeweitet. Das liegt vor allem am Wegfall der Spoken Word Acts.
6. Headbanger Stage / Bullhead City Wrestling
2011: 44 Slots, 1890 Min. bespielt, Ø 43,0 Min./Slot
2012: 36 Slots, 1715 Min. bespielt, Ø 47,6 Min./Slot
2013: 27 Slots, 1210 Min. bespielt, Ø 44,8 Min./Slot
2014: 25 Slots, 1220 Min. bespielt, Ø 48,8 Min./Slot
Wiederholungstäter:
2011: 33 Slots entspr. 75%, Ø 40,0 Min./Slot
2012: 11 Slots entspr. 30,6%, Ø 51,4 Min./Slot
2013: 7 Slots entspr. 25,9%, Ø 52,9 Min./Slot
2014: 8 Slots entspr. 32,0%, Ø 46,3 Min./Slot
Bemerkungen:
Der Headbanger Stage wird das Wrestling zugeordnet, da die Bühne dabei blockiert ist. 2011 ist hier ein Sonderfall. Das damalige "Bullhead City Wrestling" beherbergte eine ganze Masse an Nebenbespaßung (Comedians, Oilcatchen, Wet T-Shirt, etc.), aber auch einige Bandauftritte (z.B. Onslaught). Entsprechend hoch war die Wiederholerquote, das hat sich wegen des neuen Zweibühnenkonzepts im Zelt deutlich geändert.
Was auffällt ist, dass Slots und Spieldauer mit den Jahren weiter deutlich wurden. Das geht vor allem auf die neuerliche Änderung des Zeltkonzepts 2013 zurück, das offensichtlich auf eine gleichmäßigere Auslastung zielt. Im gleichen Zuge sind die Slots im Schnitt länger geworden.
Zu den Wiederholern lässt sich sagen, dass neuerdings im Schnitt kürzere Zeiten für Wiederholer vorgesehen werden (außer 2011, dort gab es kaum Slots, die länger als 45 Minuten waren). Das liegt auch u.a. am Wegfall der Spoken Word Acts.
Über Mehrfachslots (dass mehrere Slots in einem Jahr durch ein und dasselbe belegt werden) und Beiwerk wird immer stark gemeckert, also wollte ich sehen, wie sich die Spielzeiten und der "Zirkus-Anteil" entwickelt haben. Deswegen spucke ich Euch jetzt Zahlen und Analysen zu Trends und Besonderheiten eingegen, die mich persönlich sehr überrascht haben. Es gibt doch einiges, das man erst bei genauerem Hinsehen realisiert.
Die Betrachtung ist natürlich recht ungenau, weil sie nur einen kurzen Zeitraum abbildet.
Ich warne deshalb ausdrücklich davor, Schlüsse zu ziehen, was mit den Jahren aus Wacken geworden ist. Die kurzfristige Veränderung ist lediglich interessant, weil ich abbilden will, wie aktuell am Bühnenkonzept gearbeitet.
1. Slotanzahl
2011: Infield 41, Zelt 88, Nebenbühnen 29
2012: Infield 42, Zelt 62, Nebenbühnen 41
2013: Infield 39, Zelt 56, Nebenbühnen 47
2014: Infield 39, Zelt 50, Nebenbühnen 53
Bemerkungen:
"Infield" bezeichnet True Metal Stage, Black Stage und Party Stage.
"Zelt" bezeichnet Headbanger Stage und Wet Stage inkl. Wrestling-Ring. Für 2011 schließt das das Bullhead City Wrestling mit ein, weil die Headbanger Stage diese damals noch separate Bühen beerbt hat und dort auch Musikgigs stattfanden.
"Nebenbühnen" sind Wackinger Stage und Beergarden Stage.
Die Metal Battle-Slots sind nicht mitgezählt worden, da sie hier momentan nicht weiter von Interesse sind.
"Wiederholer" bedeutet, dass diese Slots mit Bands oder Programm belegt sind, die in einem Jahr mehrfach auftreten, wie z.B. Mambo Kurt.
Es fällt auf, dass vor allem die Zeltbühnen an Slots abgebaut haben, während die Nebenbühnen zusätzliche Slots gewonnen haben. Es zeichnet sich schon hier ab, dass an den Konzepten grundlegend gearbeitet wurde. Das Infield hat zuletzt einige Slots geopfert, was der jew. Spielzeit zugute kommt.
2. True Metal Stage
2011: 13 Slots, 940 Min. bespielt, Ø72,3 Min./Slot
2012: 15 Slots, 975 Min. bespielt, Ø 65 Min./Slot
2013: 13 Slots, 915 Min. bespielt, Ø 70,4 Min./Slot
2014: 14 Slots, 1005 Min. bespielt, Ø 71,8 Min./Slot
Bemerkungen:
Es fällt auf, dass die Durchschnittslänge der Songs insgesamt größer geworden ist. Das liegt vor allem am vermehrten Einsatz von 75-Min.-Slots. 2011 ist hier leicht verfälscht, vor allem wegen des 2:15-Slots von Judas Priest. Zwar waren damals die Slots im Schnitt länger, aber die Spielzeit hat sich zu damals um knapp 7% erhöht.
2013 hatte die TMS weniger Slots durch den Einzelauftritt von Rammstein am Donnerstag.
2012 wurden 3% ihrer Gesamtspielzeit an einen Comedian vergeben, der auch noch im Zelt auftrat, also ein "Wiederholungsslot".
3. Black Stage
2011: 16 Slots, 935 Min. bespielt, Ø 58,4 Min./Slot
2012: 15 Slots, 975 Min. bespielt, Ø 65 Min./Slot
2013: 15 Slots, 975 Min. bespielt, Ø 65 Min./Slot
2014: 14 Slots, 960 Min. bespielt, Ø 68,6 Min./Slot
Bemerkungen:
Auch bei der Black Stage erkennt man die allmähliche Umstellung auf längere Slots. 2011 sticht heraus, weil dort Donnerstags noch mehr kürzere Slots gespielt wurden, während auf der TMS dagegen wenige lange Auftritte lagen.
2013 musste die BS noch einen Donnerstags-Slot der TMS ausgleichen.
4. Party Stage
2011: 12 Slots, 705 Min. bespielt, Ø 58,8 Min./Slot
2012: 12 Slots, 735 Min. bespielt, Ø 61,3 Min./Slot
2013: 11 Slots, 705 Min. bespielt, Ø 64,1 Min./Slot
2014: 11 Slots, 765 Min. bespielt, Ø 69,5 Min./Slot
Bemerkungen:
Da die Party Stage grundsätzlich die Black Stage "spiegelt", ist nicht weiter verwunderlich, dass die Entwicklung hier ganz ähnlich aussieht.
2014 wird ein Slot der PS für Wiederholer Russkaja verwendet, was einem Anteil an der Gesamtspielzeit von 9% entspricht. Hoffentlich bleibt das ein Einzelfall wie bei der TMS 2012.
5. Wet Stage
2011: 35 Slots, 1125 Min. bespielt, Ø 32,1 Min./Slot
2012: 26 Slots, 1020 Min. bespielt, Ø 39,2 Min./Slot
2013: 29 Slots, 1340 Min. bespielt, Ø 46,2 Min./Slot
2014: 25 Slots, 1320 Min. bespielt, Ø 52,8 Min./Slot
Wiederholungstäter:
2011: 1 Slot entspr. 2,9%, 60 Min.
2012: 2 Slots entspr. 7,7%, Ø 60 Min./Slot
2013: 4 Slots entspr. 13,8%, Ø 50 Min./Slot
2014: 4 Slots entspr. 16,0%, Ø 41,3 Min./Slot
Bemerkungen:
Mit den Jahren ist die Slotanzahl ungefähr gleich geblieben. Lediglich 2011 hatte die Bühne noch mehr Slots. Das lag vor allem daran, dass die Wet Stage damals als eigenständige Bühne mehr Bands zu stemmen hatte, massig halbstündige Auftritte vergeben wurden und der Karaoke- und Partyteil bis morgens um sechs (!) ging. Deswegen wurde dieser Teil auch ausgespart, weil er den Durchschnittswert verfälschen würde.
Die Gesamtspielzeit wurde ab 2013 als Ausgleich zu Lasten der Headbanger Stage deutlich erhöht, was sich vor allem auf die Slotlänge niederschlägt. Die Wiederholerslots sind relativ gesehen deutlich angestiegen, zum Glück sind die Wiederholerslots im Schnitt aber kürzer geworden. Heißt, sie haben nicht die 60-Minuten-Dinger ausgeweitet. Das liegt vor allem am Wegfall der Spoken Word Acts.
6. Headbanger Stage / Bullhead City Wrestling
2011: 44 Slots, 1890 Min. bespielt, Ø 43,0 Min./Slot
2012: 36 Slots, 1715 Min. bespielt, Ø 47,6 Min./Slot
2013: 27 Slots, 1210 Min. bespielt, Ø 44,8 Min./Slot
2014: 25 Slots, 1220 Min. bespielt, Ø 48,8 Min./Slot
Wiederholungstäter:
2011: 33 Slots entspr. 75%, Ø 40,0 Min./Slot
2012: 11 Slots entspr. 30,6%, Ø 51,4 Min./Slot
2013: 7 Slots entspr. 25,9%, Ø 52,9 Min./Slot
2014: 8 Slots entspr. 32,0%, Ø 46,3 Min./Slot
Bemerkungen:
Der Headbanger Stage wird das Wrestling zugeordnet, da die Bühne dabei blockiert ist. 2011 ist hier ein Sonderfall. Das damalige "Bullhead City Wrestling" beherbergte eine ganze Masse an Nebenbespaßung (Comedians, Oilcatchen, Wet T-Shirt, etc.), aber auch einige Bandauftritte (z.B. Onslaught). Entsprechend hoch war die Wiederholerquote, das hat sich wegen des neuen Zweibühnenkonzepts im Zelt deutlich geändert.
Was auffällt ist, dass Slots und Spieldauer mit den Jahren weiter deutlich wurden. Das geht vor allem auf die neuerliche Änderung des Zeltkonzepts 2013 zurück, das offensichtlich auf eine gleichmäßigere Auslastung zielt. Im gleichen Zuge sind die Slots im Schnitt länger geworden.
Zu den Wiederholern lässt sich sagen, dass neuerdings im Schnitt kürzere Zeiten für Wiederholer vorgesehen werden (außer 2011, dort gab es kaum Slots, die länger als 45 Minuten waren). Das liegt auch u.a. am Wegfall der Spoken Word Acts.
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