So hat sich soziale Ängstlichkeit als starker Prädiktor für die Tendenz, Internet-Beziehungen zu knüpfen, erwiesen. In diesem Zusammenhang wird diskutiert, ob positive Erfahrungen mit virtuellen Interaktionspartnern auf reale Beziehungen übertragen werden können oder aber diesbezügliche Defizite im "real life" eher noch verstärken. Es stellt sich also die Frage, inwieweit das Internet als Ressource oder als Fluchtraum genutzt wird und welche Rolle dabei Persönlichkeitsmerkmale, wie soziale Ängstlichkeit oder Narzissmus spielen. Zudem ist in den wenigen bisher publizierten Studien deutlich geworden, dass soziodemographische Variablen, insbesondere Geschlechtsunterschiede, die Internetkompetenz und die bisherige Online-Zeit beachtet werden müssen.