Das Video ist englisch und recht medizinisch-akademisch, aber ziemlich interessant:
Es geht darum, was beeinflusst, ob man einen schweren Covid-Verlauf hat, wenn man sich angesteckt hat. Dabei scheint vor allem die angeborene Immunantwort wichtig zu sein, nicht die erlernte Immunreaktion, welche eher die schweren Verläufe (Lungenentzündung) begünstigt. Die angeborene Immunantwort ist bei jüngeren deutlich stärker als bei älteren, was erklären könnte, warum Kinder fast keine Sympotme zeigen und nur 31 der bisherigen 583 deutschen Todesfälle unter 60 Jahre alt waren*. Die angeborene Immunantwort wird nach den im Video besprochenen wissenschaftlichen Artikeln verstärkt durch erhöhte Körpertemperatur (Fieber, heiße Bäder), aber auch durch Heiß-Kalt-Wechsel, wie in der finnischen Sauna. Definitive Belege (RCTs), dass dies bei Covid wirklich hilft, gibt es natürlich noch nicht (wie auch für keine andere Behandlung), aber vorerst macht man, wenn man sich ansteckt oder auch nur den Verdacht hat, sicherlich nichts falsch, wenn man (a) evtl. auftretendendes Fieber nicht senkt, (b) sich eher richtig warm hält (nachts schwitzen, heiße Bäder) und (c), so man es denn ab kann, richtig heiß-kalt duscht oder badet (saunieren geht ja nicht mehr, wenn man keine eigene Sauna hat).
* Quelle:
Edit:
Auch dieses Interview mit einem Immunologen zum Geschlechtsunterschied bei schweren Covidverläufen (etwa 2/3 Männer) passt dazu. Die darin erwähnte "zweite Phase" der Immunantwort, der Zytokinsturm, ist die erlernte Immunantwort, die "erste Phase" die Reaktion des angeborenen Immunsystems. Phase 1 tritt bei Männern durch die immunsuppressive Wirkung von Testosteron und das einfache X-Chromosom schwächer auf, Phase 2 droht insbesondere bei älteren Menschen schlechter reguliert zu werden. In Kombination sterben vor allem alte Männer:
https://www.spiegel.de/wissenschaft...aerter-a-402a2377-23fb-4e48-851c-7ff6995f2bb2