Northern Death
W:O:A Metalmaster
Der Satz war tatsächlich unglücklich formuliert. Ich kenne auch den ein oder anderen "Punk", der trotzdem den Wehrdienst angetreten hat und sogar Spaß dabei hat/hatte. Was Falconius wohl meinte, sind Menschen die aufgrund ihrer politischen Gesinnung einen Großteil an Autoritäten oder auch speziell die Bundeswehr ablehnen. Dass vermutlich ein hoher Anteil solcher Leute in D. aus dem "linken Umfeld" stammt, deckt sich sowohl mit meinem Eindruck als auch mit der Linie mancher linker Politik. Eine Verallgemeinerung kann man daraus selbstverständlich nicht herleiten.Ganz großer Verdacht für einen der dümmsten Sätze des Forums. Wer ist "wir"? Für wen ausser für dich sprichst du?
Ich würd mich jetzt nicht grad als Linken bezeichnen, aber ich vermute dass ich was das Hinterfragen betrifft ganz ähnlich vorgegangen wäre. Und von blindem Gehorsam halte ich ähnlich wenig wie du, auch ohne die direkte Erfahrung gemacht zu haben. Ich selbst bin ausgemustert worden, was mir sehr entgegenkam weil ich so mein Studium ein Jahr eher antreten konnte. Ob ich im Falle eines Einzugs allerdings Wehr- oder Zivildienst abgeleistet hätte, stand in den Sternen und das allein aus dem Grund, dass es mir in der Seele weh getan hätte meine Haare abzuschneiden. Ansonsten wäre das für mich keine Frage gewesen. Ich möchte deswegen allerdings nicht repräsentativ als Antwort auf die tumbe Frage ob "Metaller zum Bund sollten" antworten. Die Frage beinhaltet nämlich selbst die dümmste Pauschalisierung. Warum soll sich der Musikgeschmack auf die Frage Wehdienst/kein Wehrdienst auswirken? Die Haare allein können's nich sein, die tragen auch andere lang. Mir drängt sich da wieder die Vermutung auf, dass sich jemand wegen seines Musikgeschmacks und/oder Lebensstils für was Besonderes hält. Seid ihr einfach alle nicht!Ich bin ein Linker und war beim Bund. Und nun?
Ich fand die Zeit lehrreich. Ich habe viel über Menschen gelernt, wahrscheinlich mehr als beim Zivildienst. Allerdings anders als der Verein es sich wohl als "Schule der Nation" vorstellt. Ich habe viel hinterfragt und bin wahrscheinlich vielen ziemlich auf den Sack gegangen.
Ich habe festgestellt, daß blinder Gehorsam wie er Tumbkonservativen gern zu eigen ist, genau so dämlich ist wie man es sich von aussen vorstellt.
Ich habe gelernt, mich mit Menschen ob ihrer Persönlichkeit auseinanderzusetzen da Äusserlichkeiten weggefallen sind. Seitdem stehe ich Schuluniformen zum Beispiel sehr positiv gegenüber.
Ich habe wie überall nette Leute und Araschlöcher getroffen, allerdings war die Arschlochquote höher als "draußen".
Und ich habe festgestellt, daß ich zum Glück einen Handwerksjob habe und nicht im Büro sitze. Die 9 Monate im Geschäftszimmer des Sanbereichs haben gereicht.