War wieder ein sehr schönes Festival. Wie immer in den meisten Punkten gut organisiert, die Verpflegungspreise waren etwas zu hoch und das Programm auf der Hauptbühne vor allem am Samstag recht durchwachsen.
Die Bands im Schnelldurchlauf:
Sehr gut waren:
Atlantean Kodex - Eigentlich keine Worte nötig, 75 Minuten Genialität pur. Leider oder zum Glück in der Halle, zeitgleich mit Europe, was wohl ein Running Gag bei der Band war. Heresiarch wurde z.B. als deren Carry angekündigt.
Evocation - Die erste Band am Fr. in der Halle, waren so gut wie erwartet. Ein sehr schönes Death Metal Brett.
Exodus - Zetro ist zurück und das ist auch richtig so. War so gut wie vor seinem letzten Abgang, gespielt wurden hauptsächlich Stücke von Bonded By Blood und Tempo Of The Damned, aber auch Braindead und Toxic Waltz. Hoffentlich kommt Rob Dukes nie wieder, auch wenn er sich mit den Jahren verbessert hat.
Grave - Wie immer pures gerödel und geknarze, aber so soll das ja auch sein. Die letzte aktive Band der großen Stockholmer, die den traditionellen Death Metal zelebriert. Immer wieder gerne.
Hirax - Schönes Weckkommando am Samstag um 10.50. Die Band hätte auch mal mehr Beachtung verdient, zumal sie ein gutes neues Album veröffentlicht haben. Leider wurde den Jungs die Zeit knapp, so mussten sie ohne Bombs Of Death gehen.
Obituary - Von denen war ich sehr positiv überrascht, fand die schon häufiger eher langweilig, aber der Auftritt war stark. Lag vielleicht auch an den faden Bands davor.
Omen - Waren die letzte Band des Festivals, leider nur in der Halle. Ein toller Auftritt mit super Setlist. Keny Powell hatte extreme Probleme mit seiner Gitarre (Verstärker, was auch immer) und wirkte teilweise, als ob er gleich alles hinschmeissen wollen würde.
Gut waren:
Accu§er - Solide Live-Band
The Exalted Piledriver - Hätte ich ja gerne auf der großen Bühne gesehen, großes Kino

Viel von der ersten gespielt und beim Sänger gab es auch für die Damenwelt was fürs Auge.
Traitor - Sind kurzfristig für Warrant eingesprungen, traditioneller Thrash Metal um 9.30 am Morgen ist schon sehr fein.
Warlord - Hätte ich mir nach der ganzen Huldigung hier im Forum etwas mehr versprochen, war aber schon ganz ordentlich. Aber um 11.20 vormittags doch ein wenig verschenkt.
Ganz nett waren:
Riot - Ja, ganz nett, mehr aber auch nicht
Rob Rock - Kann man sich durchaus nebenbei ohne Schmerzen zu bekommen anhören, ist aber doch ein wenig belanglos.
Langweilig bis schlecht waren:
Anthrax - Zu modern, zu hüpfig, zu bäh. Ich mag meinen Thrash anders.
Stryper - Gähn. Hätten sich mal ruhig als Wespen verkleiden sollen, dann hätte es wenigstens was zum lachen gegeben.
Twistes Sister - Doppelgähn. Vielleicht war ich nach dem grandiosen Atlantean Kodex Auftritt und der Vorfreude auf Omen auch nicht zugänglich für so ein Tralala.
Unisonic - Soso, eine Supergroup soll das wohl laut Programmheft sein. Musikalisch aber recht öde und die Band strotze auch nicht grade vor Elan (hätten sich früher am Tag mal Hirax anschauen sollen, wie eine energiegeladene Metalshow auszusehen hat). Und Mr. "Metal macht mich krank und Metaller sind alles Spießer" Kiske ist ein arrogantes Arschloch und sollte sich wieder sonstwohin verpissen. Unisonic? Bloß nie wieder