Back to the Beginning – Birmingham, 05.07.2025
*Kurzer Konzertbericht ohne Anspruch auf Vollständigkeit

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Die Anreise war für mich ein kleines Abenteuer: Eigentlich war ich gerade auf einem Wanderweg in Irland unterwegs. Wir haben dann etwas früher abgebrochen, sind zwei Tage vor der letzten Etappe per Transfer zum Kerry Airport und mit dem Mietwagen weiter nach Dublin. Von dort ging’s per Flug nach Birmingham – alles hat zum Glück reibungslos geklappt.
Wir hatten Early-Entry-Golden-Circle-Tickets. Der Einlass war dann allerdings auch nur rund 45 Minuten früher als der reguläre – naja. Die Organisation war insgesamt okay, nur war das Bier leider irgendwann ziemlich schnell leer. :/ Der Tag war vollgepackt und man musste seine Pinkelpausen gut timen. Durch die rotierende Bühne gab es teilweise nur 7 Minuten Pause zwischen den Sets.
Meine Konzert-Highlights abseits von Ozzy & Sabbath:
Mastodon, Tool, Gojira, Pantera, Anthrax, Slayer, Metallica, Alice in Chains, Rival Sons, Lamb Of God – in genau der Reihenfolge. Bei Halestorm war ich pissen und Bier holen . GNR war ich zwischendrin mal kurz raus. Bis auf GNR haben fast alle Bands eine perfekte Performance hingelegt .
Tool waren unglaublich stark – Maynards Stimme und die ganze Band waren auf den Punkt. Für mich auch das beste Sabbath-Cover des Abends (jede Band hat einen Song von Sabbath gecovert). Dazu das erste Mal Ænema live für mich . Geiler geht es nicht !
Der Sound war vorne durchweg richtig gut, was bei so vielen Bands und ständigem Equipment-Wechsel eine logistische Meisterleistung ist meiner Meinung nach.
Mastodon haben als erste Band für mich direkt eine Performance-Referenz gesetzt. Mit dem neuen Gitarristen kann man sich echt auf Wacken freuen – genauso bei Gojira. Den Olympia-Song hätten sie sich allerdings sparen können (auch wenn die Sängerin mit auf der Bühne war).
Wacken kann kommen!
Legenden wie Joey Belladonna, Scott Ian (Anthrax) und Zakk Wylde (Pantera/Ozzy) – alle in Bestform und super drauf. Danny Carey / Brann Dailor waren
Guns N’ Roses: Das Beste an dem Set war Slash. Axl war an dem Samstag leider gar nicht zu ertragen – klang wie Mickey Mouse mit Bronchitis. Wirklich ein übler Tag für ihn. Mal schauen, wie’s in Wacken wird. Schon 2023 in Frankfurt fand ich seine Stimme nicht überragend – aber bei weitem nicht so mies wie hier.
Slayer:
Egal, was man über ihre Abschiedstouren sagt – wenn Slayer so abliefern, dürfen sie gern noch 100 “Final Tours” dranhängen. Wahnsinns-Show! Bitte 2026 nach Deutschland – und bitte ebenfalls mit Gary Holt (Exodus)!
Metallica:
Einfach Metallica. Perfekte Show, perfekte setlist, Hetfield extrem gut drauf, die ganze Band mit richtig Bock.
Weitere Highlights:
Steven Tyler is back! Seine Stimme ist so stark wie eh und je – wer weiß, vielleicht kommt da noch was. Auch klasse: Tom Morello, KK Downing, Chad Smith (Red Hot Chili Peppers), Ron Wood (Rolling Stones), Travis Barker (Blink 182), Tobias Forge (Ghost) – ein Staraufgebot, wie ich es noch nie erlebt habe.
Einziger Wermutstropfen: Billy Corgans Gesang (Smashing Pumpkins) war nicht so meins. Die besten Cover für mich waren von Steven Tyler und Tobias Forge (“Bark at the Moon”).
Man hat allen Bands einfach angemerkt, wie viel Bock sie auf diesen Tag hatten. Großartig! Das gleiche galt für das Publikum. Alle im Stadion waren gut drauf und einfach nur glücklich dabei zu sein.
Ozzy & Sabbath:
Im Stadion lag pure Spannung in der Luft. Als Ozzy auf die Bühne kam, wurde es wild. Seine Stimme wurde vom Stadion getragen – und wenn er sprach, war es mucksmäuschenstill. Seine Mimik und Gestik haben gezeigt wie sehr er die Bühne vermisst hat.Man hatte fast das Gefühl, er würde am liebsten aufspringen und wie früher herumrennen.
Stimmlich im Solo-Set fand ich ihn 1A – besser als Axl. “Mama, I’m Coming Home” war nie mein Song – bis zu diesem Samstag. Ozzy, emotional und seine Stimme gebrochen wurde vom Publikum getragen - Gänsehaut. Ich glaube, da sind bei vielen alle Dämme gebrochen. Auf ewig werde diesen Song mit dem Abend verbinden.
Dann, nach kurzer Umbaupause: Black Sabbath in Originalbesetzung – vier Songs, die Musikgeschichte geschrieben haben. Ozzy war sichtlich erschöpft, aber das war völlig egal.
Am nächsten Tag ging’s zurück nach Irland. Aber dieser eine Tag in Birmingham? Unvergesslich. Ich brauchte ein paar Tage um das alles zu verarbeiten. Jetzt bin ich einfach nur dankbar und wehmütig das live miterlebt zu haben.
Long live Ozzy & Black Sabbath!
Hier die Setlist des Tages:
Mastodon
1. Black Tongue
2. Blood and Thunder
3. Supernaut (with Mario Duplantier, Danny Carey and Eloy Casagrande)
Rival Sons
4. Do Your Worst
5. Electric Funeral
6. Secret
Anthrax
7. Indians
8. Into the Void
Halestorm
9. Love Bites (So Do I)
10. Rain Your Blood on Me
11. Perry Mason
Lamb of God
12. Laid to Rest
13. Redneck
14. Children of the Grave
Supergroup A
15. The Ultimate Sin (with Lzzy Hale, Nuno Bettencourt, Jake E Lee, David Ellefson, Mike Bordin and Adam Wakeman)
16. Shot in the Dark (with David Draiman, Jake E Lee, David Ellefson, Mike Bordin and Adam Wakeman)
17. Sweet Leaf (with David Draiman, Nuno Bettencourt, Scott Ian, David Ellefson, Mike Bordin and Adam Wakeman)
18. Believer (with Whitfield Crane, Nuno Bettencourt, Scott Ian, Frank Bello, II [Sleep Token] and Adam Wakeman)
19. Changes (with Yungblud, Nuno Bettencourt, Frank Bello, II and Adam Wakeman)
20. Mr. Crowley (with Jack Black, plus Revel Ian, Roman Morello and other young musicians on screen)
Alice In Chains
21. Man in the Box
22. Would?
23. Fairies Wear Boots
Gojira
24. Stranded
25. Silvera
26. Mea culpa (Ah! Ça ira!) (with Marina Viotti)
27. Under the Sun
Drum Off
28. Symptom Of The Universe (with Chad Smith, Travis Barker and Danny Carey, plus Tom Morello, Nuno Bettencourt and Rudy Sarzo)
Supergroup B
29. Breaking the Law (with Billy Corgan, Tom Morello, K.K. Downing, Adam Jones, Rudy Sarzo and Danny Carey)
30. Snowblind (with Billy Corgan, Tom Morello, K.K. Downing, Adam Jones, Rudy Sarzo and Danny Carey)
31. Flying High Again (with Sammy Hagar, Nuno Bettencourt, Adam Wakeman, Rudy Sarzo, Chad Smith and Vernon Reid)
32. Rock Candy (with Sammy Hagar, Nuno Bettencourt, Adam Wakeman, Rudy Sarzo, Chad Smith and Tom Morello)
33. Bark at the Moon (with Papa V Perpetua, Vernon Reid, Nuno Bettencourt, Adam Wakeman, Rudy Sarzo and Travis Barker)
34. The Train Kept A-Rollin' (with Steven Tyler, Ron Wood, Nuno Bettencourt, Tom Morello, Andrew Watt, Rudy Sarzo and Travis Barker)
35. Walk This Way / Whole Lotta Love (with Steven Tyler, Nuno Bettencourt, Tom Morello, Andrew Watt, Rudy Sarzo and Chad Smith)
Pantera
36. Cowboys From Hell
37. Walk
38. Planet Caravan
39. Electric Funeral
Tool
40. Forty Six & 2
41. Hand of Doom
42. Ænema
Slayer
43. Disciple
44. War Ensemble
45. Wicked World
46. South of Heaven
47. Raining Blood
48. Angel of Death
Guns N' Roses
49. Never Say Die
50. Junior's Eyes
51. Sabbath Bloody Sabbath
52. Welcome to the Jungle
53. Paradise City
Metallica
54. Hole in the Sky
55. Creeping Death
56. For Whom the Bell Tolls
57. Johnny Blade
58. Battery
59. Master of Puppets
Ozzy Osbourne
60. I Don't Know
61. Mr. Crowley
62. Suicide Solution
63. Mama, I'm Coming Home
64. Crazy Train
Black Sabbath
65. War Pigs
66. N.I.B.
67. Iron Man
68. Paranoid