Sat.1 beendet Late-Night-Show von Anke Engelke
Hamburg (dpa) - Nach fünf Monaten stellt der Berliner Privatsender Sat.1 Anke Engelkes Late-Night-Show ein. Am 21. Oktober wird die letzte Ausgabe ausgestrahlt. Erst im Mai dieses Jahres hatte die 38-Jährige die Nachfolge von Harald Schmidt auf dem späten Sendeplatz um 23.15 Uhr übernommen, konnte die in sie gesetzten Erwartungen und Quotenhoffnungen jedoch nicht erfüllen.
"Die heutige Entscheidung, Anke Late Night zu beenden, ist niemandem von uns leicht gefallen", sagte Sat.1-Geschäftsführer Roger Schawinski. "Sie ist das Ergebnis langer und intensiver Überlegungen und Gespräche und die Konsequenz aus der Quotenentwicklung." "Schade, dass die Sendung nicht mehr Zuschauern so viel Spaß gemacht hat wie meinem Team und mir", sagte die 38-jährige Entertainerin. "Im übrigen plane ich keine kreative Pause." Trotz vieler Versuche, die Sendung auf Kurs zu bringen, liefen ihr die Zuschauer weg. Im Schnitt sahen zuletzt nur 650 000 Zuschauer bei Marktanteilen um 7 Prozent Anke Engelkes Sendung.
Nach Abschluss der Sommerpause kehrte Engelke mit neuer Optik und verkleinertem Studio auf den Bildschirm zurück. Die Quoten wurden nicht viel besser, über die Einstellung der Show wurde zuletzt immer offener spekuliert. ProSiebenSat.1-Vorstandschef Guillaume de Posch hatte im Sommer bereits Marktanteile in zweistelliger Höhe gefordert. Dabei hatte die Entertainerin, die ihre Comedy "Ladykracher" und weitere Shows bei Sat.1 behalten wird, noch einen glänzenden Start hingelegt: Am 17. Mai verbuchte sie bei der für den Sender wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer einen Marktanteil von rund 25 Prozent.
Da die Werbeeinnahmen wegen sinkender Quoten zurückgingen, drohte die Late-Night-Show für Sat.1 zum Minusgeschäft zu werden. Bei einer Vertragsauflösung für die Sendung geht es um viel Geld. In dem ursprünglich auf drei Jahre angesetzten Vertrag sollte Sat.1 rund 40 Millionen Euro an die Kölner Produktionsfirma überweisen. Für die zur Viva AG gehörende Produktionsschmiede ergibt sich aus der Einstellung der Show ein hoher Verlust, denn neben ein paar kleineren Formaten verbleibt jetzt nur noch Stefan Raabs "TV total" auf ProSieben.
Anke Engelke galt gerade für Sat.1-Geschäftsführer Roger Schawinski als Zukunftsinvestition. Denn im Wirrwarr rund um die Entlassung seines Vorgängers Martin Hoffmann entschloss sich Anfang Dezember 2003 auch Harald Schmidt, dem Sender den Rücken zu kehren. Eiligst suchte Schawinski eine Nachfolge und fand sie mit Engelke. Doch die begabte Kölnerin konnte Schmidt nie das Wasser reichen: Die Gags waren von der Redaktion zwar zum Teil glänzend präpariert, doch aus Engelkes Mund wirkten sie fremd und teilweise abgelesen.
Spekulationen um eine Rückkehr Schmidts zu Sat.1 beantwortete seine Managerin, Sigrid Korbmacher, am Dienstag mit den Worten: "Kein Kommentar". Der 47-Jährige befindet sich bis Ende des Jahres auf Weltreise.
Der erste große Coup von Schawinski ist damit zum kräftigen Rückschlag geworden. Auch andere Formate unter seiner Führung haben Zuschauerprobleme: Das Boulevardmagazin "Klatsch TV" funktionierte nicht und lief am 1. Oktober aus. Die mit Vorschusslorbeeren bedachte Reality-Reihe "Kämpf um Deine Frau" kämpft mit schlechten Quoten. Schawinskis Nachrichtenoffensive mit der Verpflichtung von Anchorman Thomas Kausch mag zwar inhaltlich Fortschritte gebracht haben, die Zuschauerakzeptanz der Hauptnachrichtensendung um 18.30 Uhr hat sich aber nicht wesentlich geändert.
Tja, Anke Engelke gehört zweifellos zu den ganz Großen im deutschen Fernsehen, aber man hat einen entscheidenden Fehler gemacht:
man wollte das Harald-Schmidt-Konzept 1:1 auf Anke Engelke übertragen und sorry, das geht nciht, bei allem Respekt vor Anke Engelke...!
bleibt zu hoffen, dass Harald Schmidt bald wieder im Fernsehen zu sehen sein wird...! :-\
Hamburg (dpa) - Nach fünf Monaten stellt der Berliner Privatsender Sat.1 Anke Engelkes Late-Night-Show ein. Am 21. Oktober wird die letzte Ausgabe ausgestrahlt. Erst im Mai dieses Jahres hatte die 38-Jährige die Nachfolge von Harald Schmidt auf dem späten Sendeplatz um 23.15 Uhr übernommen, konnte die in sie gesetzten Erwartungen und Quotenhoffnungen jedoch nicht erfüllen.
"Die heutige Entscheidung, Anke Late Night zu beenden, ist niemandem von uns leicht gefallen", sagte Sat.1-Geschäftsführer Roger Schawinski. "Sie ist das Ergebnis langer und intensiver Überlegungen und Gespräche und die Konsequenz aus der Quotenentwicklung." "Schade, dass die Sendung nicht mehr Zuschauern so viel Spaß gemacht hat wie meinem Team und mir", sagte die 38-jährige Entertainerin. "Im übrigen plane ich keine kreative Pause." Trotz vieler Versuche, die Sendung auf Kurs zu bringen, liefen ihr die Zuschauer weg. Im Schnitt sahen zuletzt nur 650 000 Zuschauer bei Marktanteilen um 7 Prozent Anke Engelkes Sendung.
Nach Abschluss der Sommerpause kehrte Engelke mit neuer Optik und verkleinertem Studio auf den Bildschirm zurück. Die Quoten wurden nicht viel besser, über die Einstellung der Show wurde zuletzt immer offener spekuliert. ProSiebenSat.1-Vorstandschef Guillaume de Posch hatte im Sommer bereits Marktanteile in zweistelliger Höhe gefordert. Dabei hatte die Entertainerin, die ihre Comedy "Ladykracher" und weitere Shows bei Sat.1 behalten wird, noch einen glänzenden Start hingelegt: Am 17. Mai verbuchte sie bei der für den Sender wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer einen Marktanteil von rund 25 Prozent.
Da die Werbeeinnahmen wegen sinkender Quoten zurückgingen, drohte die Late-Night-Show für Sat.1 zum Minusgeschäft zu werden. Bei einer Vertragsauflösung für die Sendung geht es um viel Geld. In dem ursprünglich auf drei Jahre angesetzten Vertrag sollte Sat.1 rund 40 Millionen Euro an die Kölner Produktionsfirma überweisen. Für die zur Viva AG gehörende Produktionsschmiede ergibt sich aus der Einstellung der Show ein hoher Verlust, denn neben ein paar kleineren Formaten verbleibt jetzt nur noch Stefan Raabs "TV total" auf ProSieben.
Anke Engelke galt gerade für Sat.1-Geschäftsführer Roger Schawinski als Zukunftsinvestition. Denn im Wirrwarr rund um die Entlassung seines Vorgängers Martin Hoffmann entschloss sich Anfang Dezember 2003 auch Harald Schmidt, dem Sender den Rücken zu kehren. Eiligst suchte Schawinski eine Nachfolge und fand sie mit Engelke. Doch die begabte Kölnerin konnte Schmidt nie das Wasser reichen: Die Gags waren von der Redaktion zwar zum Teil glänzend präpariert, doch aus Engelkes Mund wirkten sie fremd und teilweise abgelesen.
Spekulationen um eine Rückkehr Schmidts zu Sat.1 beantwortete seine Managerin, Sigrid Korbmacher, am Dienstag mit den Worten: "Kein Kommentar". Der 47-Jährige befindet sich bis Ende des Jahres auf Weltreise.
Der erste große Coup von Schawinski ist damit zum kräftigen Rückschlag geworden. Auch andere Formate unter seiner Führung haben Zuschauerprobleme: Das Boulevardmagazin "Klatsch TV" funktionierte nicht und lief am 1. Oktober aus. Die mit Vorschusslorbeeren bedachte Reality-Reihe "Kämpf um Deine Frau" kämpft mit schlechten Quoten. Schawinskis Nachrichtenoffensive mit der Verpflichtung von Anchorman Thomas Kausch mag zwar inhaltlich Fortschritte gebracht haben, die Zuschauerakzeptanz der Hauptnachrichtensendung um 18.30 Uhr hat sich aber nicht wesentlich geändert.
Tja, Anke Engelke gehört zweifellos zu den ganz Großen im deutschen Fernsehen, aber man hat einen entscheidenden Fehler gemacht:
man wollte das Harald-Schmidt-Konzept 1:1 auf Anke Engelke übertragen und sorry, das geht nciht, bei allem Respekt vor Anke Engelke...!

bleibt zu hoffen, dass Harald Schmidt bald wieder im Fernsehen zu sehen sein wird...! :-\
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