"aktuelle" filme...

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Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Nyn, du verstehst nicht....es gibt nunmal Fülme die einfach so wie sind gut und perfekt sind.....und da muss dann einfach nichts mehr erneuert werden oder anders verfilmt werden oder....oder...oder.......die allermeisten Remakes und Neuauflagen, bis auf wenige Ausnahmen, sind doch einfach nur Abklatsch oder Mist. Das ist halt mein persönliches Empfinden.
Zudem kann ich mit den meisten Fülmen eh nix anfangen die so im Kino geglotzt werden, wie Sie wissen......also lassen Sie mich.....:o:ugly:
Ich finde es halt auch schade das viele sich die Blockbuster reinziehen und Filmperlen die meistens nur in den kleinere Kinos laufen werden gar nicht zur Kenntnis genommen.
Ist halt nich genug Krach Bumm und Geschepper.....:o (das kann ja manchmal auch ganz okay sein) ;)

Ich finde, dass eine schließt das andere ja keines falls aus. Nur weil ein Film so gut ist, wie er ist, bedeutet das ja nicht, dass irgendwer den Stoff nicht anders interpretieren kann. Das heißt ja nicht, dass der vorherige Film schlechter ist, sondern nur, dass jemand noch eine andere Vision von dem Stoff hat. Bestes Beispiel: Wie gut das Nolan seine Vision von Batman umgesetzt hat! Die Burton-Teile waren gut und schön und halt Tim Burton, aber der Nolan Batman hat in jedem Fall seine Berechtigung.

sehen Sie. vermutlich wird villeneuve eine ausnahme sein, denn alleine 2049 ist dem original ebenbürtig und auch kein remake sondern eine fortsetzung. :o

wie auch bei beispielweise the departed, oder 12 monkeys, oder die fliege, oder die glorreichen sieben oder scarface oder ben hur. alles remakes die sinn machen.:o

der fulm vom lynch is zwar ok, hat aber durchaus seine fehler und ich denke, dass da mit einem fähigen mann noch potential nach oben ist. der trash faktor is ja doch etwas höher :ugly:

der markt für kleine fulme ist aber zum glück auch vorhanden. man muss nur die wünderbaren fulme des McDonagh sehen. zum beispiel. :)

Unsinn! 2049 war sehr gut, aber dem Original niemals ebenbürtig! Das Original hat eine Tiefe und atmosphärische Dichte erreicht, die 2049 nicht hingekriegt hat. Blade Runner hat ein ganzes Genre optisch definiert und geprägt und war DER Cyberpunk-Wegbereiter für ein Massenpublikum. 2049 hat optisch nichts neues gemacht, nur vorhandenes auch Hochglanz aufpoliert. Das sah brillant aus und wie gesagt: Der Film war einer der besten in dem Kinojahr! Aber die dichten Häuserschluchten, die undurchdringliche nebelige und allgegenwärtige Nacht und der Dreck und Abschauf auf den Straßen sind bei 2049 einfach nicht mehr so dicht und ständig präsent, als dass sie diese undurchdringbare, fesselnde Atmosphäre erzeugen könnten.
 

Mü_Exotic

W:O:A Metalgod
7 Aug. 2006
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Unsinn! 2049 war sehr gut, aber dem Original niemals ebenbürtig! Das Original hat eine Tiefe und atmosphärische Dichte erreicht, die 2049 nicht hingekriegt hat. Blade Runner hat ein ganzes Genre optisch definiert und geprägt und war DER Cyberpunk-Wegbereiter für ein Massenpublikum. 2049 hat optisch nichts neues gemacht, nur vorhandenes auch Hochglanz aufpoliert. Das sah brillant aus und wie gesagt: Der Film war einer der besten in dem Kinojahr! Aber die dichten Häuserschluchten, die undurchdringliche nebelige und allgegenwärtige Nacht und der Dreck und Abschauf auf den Straßen sind bei 2049 einfach nicht mehr so dicht und ständig präsent, als dass sie diese undurchdringbare, fesselnde Atmosphäre erzeugen könnten.

mehr als die optik bietet er aber nicht im vergleich zu 2049, sonst hätten Sie auch anderen punkte erwähnen können. Und die optik von blade runner ist auch von lang geprägt, so neu waren nicht alle ideen. dass diese dystopie großartig ist, ist unbestritten.
ich denke aber, dass 2049 der intelligentere und tiefergehendere film ist.
auch spricht die optik teilweise mehr als beim original. seien es die subtilen hinweise WIE reich niander wallace is (übrigens eine reminiszenz an den neanderthaler), er sich quasi selbst als gott sieht (pyramidenform seines gebäudes) und die vielen details, die erst durch reflektion und interpretation zum vorschein kümmen. da habsch aber grad keine zeit für. :o:D

der film ist nahezu perfektion. :o
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.647
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128
Oumpfgard
mehr als die optik bietet er aber nicht im vergleich zu 2049, sonst hätten Sie auch anderen punkte erwähnen können. Und die optik von blade runner ist auch von lang geprägt, so neu waren nicht alle ideen. dass diese dystopie großartig ist, ist unbestritten.
ich denke aber, dass 2049 der intelligentere und tiefergehendere film ist.
auch spricht die optik teilweise mehr als beim original. seien es die subtilen hinweise WIE reich niander wallace is (übrigens eine reminiszenz an den neanderthaler), er sich quasi selbst als gott sieht (pyramidenform seines gebäudes) und die vielen details, die erst durch reflektion und interpretation zum vorschein kümmen. da habsch aber grad keine zeit für. :o:D

der film ist nahezu perfektion. :o

Ich spreche nicht einfach nur von Optik. Ich spreche von der kompletten Cinematographie und der Atmosphäre. Der komplette visuelle Teil des Films. Und die Optik ist eben sehr wohl neu, da Blade Runner der erste Film war, der keine "neu errichtete" futuristische Stadt zeigt. Vor Blade Runner sahen SciFi Städte meist so aus, als wären sie komplett neu und fertig aus einem Gus gebaut worden. Das entspricht aber nicht der Realität. Darum sollten sich die futuristischen Elemente nach und nach wie Schichten aufeinander fügen. So wie es auch in der Realität gemacht wird. Gebäude werden nach und nach modernisiert, erweitert, etc. Dieses Schichtendenken zieht sich durch den ganzen Film. Die Stadt, die einzelnen Kulissen (Die Pyramide, Deckards Appartment im im Maya Stil, JF Sebastians Wohnung im Stil des Barock, das Bradbury Building mit seinem Romantik/Renaissance Flair). Selbst die Kleidungsstile stammen aus verschiedenen Epochen. Pris ist z.B. der 80er Jahre Punk, Rachels Kostüm ist aus den 50ern und Deckard ist der Film Noir Detektiv. (Das waren übrigens auch Scotts Hauptinspirationsquellen. Der Film Noir und insbesondere das Nighthawks Bild, welches er ständig am Set mit rumgeschleppt hat, wie auch die Möbius Comics. Und natürlich letztlich das grandiose Design von Syd Mead. Sicher wird Metropolis auch etwas dazu bei getragen haben, aber Metropolis ist nun mal kein Cyberpunk und wollte das auch nie sein.) In der Fotografie Szene allein treffen mehrere Zeitschichten zugleich aufeinander. Die Renaissance Gemälde auf der Fotografie, abgebildet auf Fotos, einer Erfindung aus dem 19. Jahrhundert, gezeigt auf einem Fernseh-Gerät aus dem 20. Jahrhundert, bearbeitet mit einer Erfindung aus dem 21. Jahrhundert!

An dieser Mischung aus Film Noir und dreckigem abgefuckten Punk hat sich dann nun mal ein ganzen Genre ausgerichtet. Das war die optische Geburt des Cyberpunk. Darüber hinaus hat Blade Runner es aber eben noch durch konsequente Dunkelheit, Nebel und Neonlicht geschafft, eine dermaßen beklemmende, paranoide und dichte Atmosphäre zu schaffen, dass man nicht für einen Moment Zweifel an dieser Optik hegt. Das hat 2049 eben nicht mehr gehabt. 2049 hat optisch nichts neu erfunden. Nichts geprägt. Die Pyramide von Wallace ist halt nichts neues... Er hat einfach die Optik die Blade Runner geprägt hat, mit modernster Technik gekonnt umgesetzt und auf die Spitze getrieben. Dazu hat es mir persönlich gefehlt, dass man wie im Vorgänger das Gefühl hatte, selbst in diesen rußgeschwärzen Häuser-Schluchten fest zu stecken und aus diesem Smok und Dreck einfach nicht mehr raus zu kommen. Bei 2049 sah selbst der Müll aus wie durchdesigned und auf Hochglanz poliert.

Inhaltlich habe ich deshalb nicht viel dazu gesagt, weil die Inhalte eben hauptsächlich aus den Literaturvorlagen stammen. Wobei Dick zuerst ganz erboßt über das Blade Runner Drehbuch war und es erst akzeptiert hat, als Peoples es umgeschrieben hat. Vorher sollte Deckard einfach als der Held ein paar Killermaschinen über den Haufen knallen. Die Vorarbeit liegt da also auch wieder bei Blade Runner. Überhaupt war es völlig ungewöhnlich, dass der eigentliche Held des Films, flüchtenden Frauen in den Rücken schießt. In Blade Runner wurden zum ersten mal, die Roboter menschlicher gezeigt, als die Menschen. Natürlich wird da in 2049...
...mit der Thematik der Geburt und Reproduktion...
...nochmal ein neues Thema aufgemacht, aber auch das gibt es in der SciFi bereits. Auch ist es lange kein so gewagter Schritt mehr, so etwas zu zeigen.

Blade Runner ist genauso wie 2049 kein perfekter Film. Aber das Original ist der Fortsetzung in Originalität und Atmosphäre einfach noch um einiges voraus.
 

Beckz

W:O:A Metalmaster
25 Sep. 2012
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Ich spreche nicht einfach nur von Optik. Ich spreche von der kompletten Cinematographie und der Atmosphäre. Der komplette visuelle Teil des Films. Und die Optik ist eben sehr wohl neu, da Blade Runner der erste Film war, der keine "neu errichtete" futuristische Stadt zeigt. Vor Blade Runner sahen SciFi Städte meist so aus, als wären sie komplett neu und fertig aus einem Gus gebaut worden. Das entspricht aber nicht der Realität. Darum sollten sich die futuristischen Elemente nach und nach wie Schichten aufeinander fügen. So wie es auch in der Realität gemacht wird. Gebäude werden nach und nach modernisiert, erweitert, etc. Dieses Schichtendenken zieht sich durch den ganzen Film. Die Stadt, die einzelnen Kulissen (Die Pyramide, Deckards Appartment im im Maya Stil, JF Sebastians Wohnung im Stil des Barock, das Bradbury Building mit seinem Romantik/Renaissance Flair). Selbst die Kleidungsstile stammen aus verschiedenen Epochen. Pris ist z.B. der 80er Jahre Punk, Rachels Kostüm ist aus den 50ern und Deckard ist der Film Noir Detektiv. (Das waren übrigens auch Scotts Hauptinspirationsquellen. Der Film Noir und insbesondere das Nighthawks Bild, welches er ständig am Set mit rumgeschleppt hat, wie auch die Möbius Comics. Und natürlich letztlich das grandiose Design von Syd Mead. Sicher wird Metropolis auch etwas dazu bei getragen haben, aber Metropolis ist nun mal kein Cyberpunk und wollte das auch nie sein.) In der Fotografie Szene allein treffen mehrere Zeitschichten zugleich aufeinander. Die Renaissance Gemälde auf der Fotografie, abgebildet auf Fotos, einer Erfindung aus dem 19. Jahrhundert, gezeigt auf einem Fernseh-Gerät aus dem 20. Jahrhundert, bearbeitet mit einer Erfindung aus dem 21. Jahrhundert!

An dieser Mischung aus Film Noir und dreckigem abgefuckten Punk hat sich dann nun mal ein ganzen Genre ausgerichtet. Das war die optische Geburt des Cyberpunk. Darüber hinaus hat Blade Runner es aber eben noch durch konsequente Dunkelheit, Nebel und Neonlicht geschafft, eine dermaßen beklemmende, paranoide und dichte Atmosphäre zu schaffen, dass man nicht für einen Moment Zweifel an dieser Optik hegt. Das hat 2049 eben nicht mehr gehabt. 2049 hat optisch nichts neu erfunden. Nichts geprägt. Die Pyramide von Wallace ist halt nichts neues... Er hat einfach die Optik die Blade Runner geprägt hat, mit modernster Technik gekonnt umgesetzt und auf die Spitze getrieben. Dazu hat es mir persönlich gefehlt, dass man wie im Vorgänger das Gefühl hatte, selbst in diesen rußgeschwärzen Häuser-Schluchten fest zu stecken und aus diesem Smok und Dreck einfach nicht mehr raus zu kommen. Bei 2049 sah selbst der Müll aus wie durchdesigned und auf Hochglanz poliert.

Inhaltlich habe ich deshalb nicht viel dazu gesagt, weil die Inhalte eben hauptsächlich aus den Literaturvorlagen stammen. Wobei Dick zuerst ganz erboßt über das Blade Runner Drehbuch war und es erst akzeptiert hat, als Peoples es umgeschrieben hat. Vorher sollte Deckard einfach als der Held ein paar Killermaschinen über den Haufen knallen. Die Vorarbeit liegt da also auch wieder bei Blade Runner. Überhaupt war es völlig ungewöhnlich, dass der eigentliche Held des Films, flüchtenden Frauen in den Rücken schießt. In Blade Runner wurden zum ersten mal, die Roboter menschlicher gezeigt, als die Menschen. Natürlich wird da in 2049...
...mit der Thematik der Geburt und Reproduktion...
...nochmal ein neues Thema aufgemacht, aber auch das gibt es in der SciFi bereits. Auch ist es lange kein so gewagter Schritt mehr, so etwas zu zeigen.

Blade Runner ist genauso wie 2049 kein perfekter Film. Aber das Original ist der Fortsetzung in Originalität und Atmosphäre einfach noch um einiges voraus.
Erstmal natürlich danke für die Erläuterung
Das einzige was ich zu diesem Kommentar sagen kann: Du bist wahrscheinlich damit aufgewachsen und ja, die Technik bzw. die Art Filme zu machen damals fasziniert mich auch.
Fakt is aber, dass dieser Film mich sehr gut unterhalten hat und nach deinem Kommentar werde ich mir den bestimmt mal ansehen, hört sich gut an danke.

Aber ich hoffe du siehst dass ein Film einfach unterhalten muss. Egal wie "künstlerisch wertvoll" (in Ermangelung eines passenderen Begriffs) ein Film ist.
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
20.914
14.759
128
33
Leverkusen
Letztens „The Ballad of Buster Scruggs“, den neuen Film von den Coen Brüdern gesehen.

Mal wieder ein großartiger Film, diesmal ein Anthologie-Western, bestehend aus sechs in sich geschlossenen Geschichten, jede in ihrem eigenen Stil, darunter auch ein Musical und ein Kammerspiel.
Und auch wenn kaum eine der Geschichten ein befriedigendes Ende hat - wobei man das von den Coens ja gewohnt ist - macht es doch Spaß.
Ganz klare Empfehlung für jeden, der die Filme der beiden mag, und auch für jeden anderen, der kein Happy End braucht, mit beißend bösem Humor und einer guten Prise Brutalität zurecht kommt.
 

normaal!?

W:O:A Metalmaster
25 Mai 2013
33.417
6.355
118
Niedersachsen

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
20.914
14.759
128
33
Leverkusen
Wie fandet ihr den Film? +1 und ich waren sehr zufrieden damit. :) Manches hätte sicher noch tiefgründiger bearbeitet werden können, aber dann hätte der film mehr als 3 Stunden benötigt.

Die hat (um mal ein aktuelles Beispiel zu nennen) Werk ohne Autor auch, und der soll sehr kurzweilig sein.
Den hab ich aber selber leider auch noch nicht geschafft zu gucken.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
43.647
5.571
128
Oumpfgard
Wie fandet ihr den Film? +1 und ich waren sehr zufrieden damit. :) Manches hätte sicher noch tiefgründiger bearbeitet werden können, aber dann hätte der film mehr als 3 Stunden benötigt.

Also mein größter Fehler war es, den Film in Deutsch zu gucken! Die Synchro ging gar nicht und hat viel kaputt gemacht. Dazu habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wie wohl Baron Cohen wohl in der Rolle gewesen wäre. Er hat das kantigere Gesicht. Wobei Malek schon sehr gut war. Aber jaa...ich war schon zufrieden. Also ich hatte definitiv Spaß! :D