tattoos

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Ava_Adore

Newbie
13 Aug. 2007
15
0
46
niedersachsen
ich wollt mal fragen,worauf man bei einem laden so achten sollte(in hinblick auf die hygiene),wenn man vorhat,sich dort ein tattoo stechen zu lassen.
dass jeder kunde seine eigene nadel bekommen sollte, weiß ich immerhin, aber ich wäre sehr dankbar,wenn jemand auflisten könnte, was sonst noch von bedeutung ist...
 
C

Corpsegrinder777

Guest
Von Tattoos absehen sollte, wer an
Hepatitis,
Epilepsie,
Haemophilie,
Infektionen oder
Hautkrankheiten wie z.B. Neurodermitis leidet,
und außerdem, wer schwanger, alkohol- oder drogenabhängig ist oder regelmässig Medikamente einnehmen muß.

Ein Tattoo bleibt ein Leben lang. Finde Dich damit ab; es ist so!
Es gibt zwar heute die Möglichkeit, Tattoos entfernen zu lassen, doch darauf sollte man lieber nicht bauen, denn der Prozess ist langwierig und teuer.
(Beispiel: für ein Tattoo ca 10x10 cm 100-150€/Sitzung, dabei braucht man bei einer Laser-Behandlung etwa 10-15 Sitzungen, bei unserer Diathermie-Behandlung je nach Stichtiefe 3-8 Sitzungen.)
Besser ist, sich vorher ausreichend Gedanken zu machen, was, wohin und von wem man sich inken lassen möchte.

Was lasse ich mir tätowieren?
Die Frage des WAS sollte die wichtigste sein, und man sollte sich auch genügend Zeit und Geduld gönnen, Ideen reifen zu lassen, sie gegebenenfalls wieder über den Haufen zu werfen, und das ganze so oft, bis man genau das richtige Motiv gefunden hat.
Geduld ist überhaupt etwas, das man sich beim Tätowieren schon fast rituell zulegen sollte. Denn hast Du "Dein" ganz eigenes Motiv gefunden, empfiehlt es sich, sich die Vorlage ein knappes Jahr (je länger desto besser) über das Bett zu hängen, und es sich jeden Abend und jeden Morgen anzuschauen.
Läuft Dir während dieser Zeit ein anderes Motiv über den Weg, das Dir besser gefällt, wirst Du froh sein, das "alte" ganz einfach von der Wand nehmen zu können. Wenn es einmal auf die Haut übertragen wurde, geht das nicht mehr! Du solltest es auch Deinen Freunden zeigen, denn Zweifel können auch durch Kritik wachsen, und auch dann ist es besser, wenn ein "böh, find ich aber doof/langweilig" kommt, bevor gestochen wird!

Auch hier kann man das Traumtattoo erst einmal als Henna-, Edding-, oder Airbrush-Tattoo fertigen lassen, dann weiß man es ganz genau...

Gefällt Dir aber Dein Motiv nach einem Jahr noch genauso gut wie zu Anfang, und ist es Dir auch nicht langweilig geworden, dann hast Du gute Voraussetzungen, es Dein ganzes Leben lang gern zu tragen.
Wichtig ist auch, sich eventuell über Bedeutungen von Zeichen zu erkundigen. Nicht einfach ein chinesisches Zeichen tätowieren lassen, bloß weil am Halskättchen im Billigladen in der Fußgängerzone draufsteht, daß das "Liebe" heißt. Dann investiere lieber €30 - 40, und lass Dir das Wort Deiner Wahl in einem staatl. geprüften Übersetzungsbüro oder einem Muttersprachler Deines Vertrauens übersetzen. Wer will schon mit etwas herumlaufen, das so viel heißt wie "hgmpf"!

Welche Körperstelle ist am geeignetsten?
Kommen wir zum WO…
Bedenke bei der Wahl der Stelle, an der gestochen werden soll vor allem Eines: Nichts bleibt so wie es ist. Außer dem Tattoo. Wenn Du heute als Punk durch die Straße läufst, ist ein Spinnennetz im Ohr kein Problem. Ändern sich aber die Lebensumstände (Du wirst Vater/Mutter, brauchst einen Job, um die Puten am Kacken zu halten), kann das schon sehr zum Nachteil werden. Leider gibt es viele Leute, vor allem im Geschäftsleben, die Tätowierungen nicht ganz so tolerant entgegenstehen, wie es wünschenswert wäre. Aber das ist okay so, nicht jeder muß alles gut finden. Deswegen wäre eine Stelle nicht schlecht, die sich im Alltagsleben leicht verdecken lässt, und abends in der Disco einen guten Eindruck macht, weil man sie eben doch zeigen kann.
Letztlich gibt es hierfür kein Allgemeinrezept, allenfalls Richtlinien, und jeder muß für sich wissen, was "tragbar" ist.

Wer soll's machen?
Die letzte wichtige Überlegung ist, WER das Tattoo stechen soll.
Nimm keinesfalls den erstbesten, bloß weil er in der Nähe oder super-billig ist. Du willst Dein ganzes Leben mit Deinem neuen "küstlichen Muttermal" umherwandeln, deswegen tritt es nicht mit Füßen, indem Du es zum Billigprodukt degradierst! Schau Dichum, es gibt Studios genug, zwischen denen man entscheiden kann. Spar nicht am falschen Ende, such, bis Du einen gefunden habt, dem Du Dich anvertrauen kannst.
Sieh Dih in den Läden um:
Ist alles schön sauber? Wird steriles Material benutzt? Werden Einweg-Produkte (Rasierer, Spatel, Handschuhe, Farbkappen, etc.) nach dem Tätowieren wirklich in den Mülleimer geworfen?
Wenn auch nur eine Zigarette in dem Laden zu finden ist, verlass ihn. An einem Ort, an dem steril gearbeitet werden muß, ist absolute Sauberkeit zwingend notwendig. Nikotin in der Luft legt sich auf die frisch gestochenen Wunden und führt zu Infektionen. Alle Nadeln und Griffstücke müssen unbedingt vor jedem Tattoo sterilisiert werden, und dürfen dazwischen keinesfalls bei zwei verschiedenen Personen benutzt werden.
Kritisch sollte man vor allem bei Tattoo-Conventions oder Biker-Treffen sein. Hier ist Sauberkeit meistens etwas, was sich sehr schwer halten lässt.

Erkundige Dich auch nach den Spezialgebieten der Tätowierer. Wenn Du einen fotorealistischen Büffelkopf haben willst, bist Du bei jemandem, der fast nur Tribals sticht, sicher nicht gut aufgehoben. Sieh Dir Arbeiten des Tätowierers an; die meisten haben Fotoalben, in denen sie Ihre Arbeiten zeigen können.

Und:
Wenn Du einen guten Tätowierer gefunden hast, wende Dich nicht von ihm ab, weil er Dir erst in drei bis vier Wochen einen Termin geben kann. Geduld ist auch hier wieder gefragt. Du trägst Dein Tattoo noch lange genug mit Dir herum, und die Vorfreude lässt sich auch hier nicht verachten ;o)

Zum Schluß noch eines:
Achte nicht auf den Preis. Ein gutes Tattoo kostet seinen Preis. Bedenke, daß der Tätowierer nicht nur damit Arbeit hat, Dich rumzupieksen, sondern auch noch Sterilisieren, sauber machen, Tattoos vorbereiten u.s.w. muß. Das gehört alles dazu.
Ebenso wie das Nachstechen, das bei seriösen Tätowierern im Regelfall immer umsonst ist.


Was noch zu beachten ist...
Nicht allein der Fertigkeit des Tätowierers obliegt das Gelingen eines guten Stichs. Es gibt so einiges, was Du selber regeln musst:

Fangen wir bei den Vorbereitungen an:
Besorg Dir eine Farbprobe bei Deinem Tätowierer und lass von Deinem Hausarzt einen Allergietest durchführen. Wenn der Tätowierer so lieb ist, und dafür eine Nadel springen lässt (bin ich meistens), kann er das auch machen, indem er einen kleinen Piekser in Deinem Nacken am Haaransatz macht, wo man den Punkt nicht sehen kann, wohl aber etwaige allergische Reaktionen.
Es ist dringendst zu empfehlen, mindestens 24 Stunden vor dem Termin keinen Alkohol zu trinken, da Alkohol das Blut verdünnt und unnötiges Bluten verursacht.
Zum Termin selbst solltest Du ausgeruht erscheinen und möglichst ausgeglichen sein. Iss vorher etwas, damit Du genügend Energie hast, und Dein Kreislauf nicht zusammenklappt, wenn's soweit ist. Nimm jedoch nicht soviel zu Dir, daß Du alles wieder oben rausschmeißt, wenn Dirübel werden sollte. Ein gesundes Mittelmaß ist angebracht.

Beim Stechen selbst, versuch Dich weitestgehend zu entspannen. Wenn Du Dich verkrampfst, zuckst Du zu viel, und die Gefahr ist groß, daß der Tätowierer abrutscht. Atme tief und ruhig, konzentrier Dich auf irgendetwas anderes, rede mit jemandem, oder versuch Dich anders abzulenken.
Die Schmerzen eines Stiches sind von Person zu Person unterschiedlich, und bei jeder Person von Körperstelle zu Körperstelle. Man kann nicht voraussagen, wie weh es tun wird. Zwick Dich mit den Fingernägeln, dann merkst Du am Besten, wo's am meisten weh tut...
Dringend abgeraten wird davon, irgendwelche schmerzlindernden Mittelchen zu nehmen, sieh den Schmerz lieber als Teil eines wundervollen Rituals. Die anderen haben es geschafft, dann schaffst DU das auch!
Wer schön sein will muß eben leiden...

Nach dem Stechen ist es wichtig, das Tatto richtig zu pflegen.
Denk daran, daß ein Tattoo nichts weiter ist als eine Wunde, die eine Narbe hinterlässt. Nur, daß die Narbe gefärbt ist. Die kann aber (und das passiert nicht selten) als solche erkennbar bleiben, wenn die Wunde im Heilprozess nicht sauber gehalten und gehegt und gepflegt wird. Das Tattoo kann sich erheben, oder, wenn der Tätowierer auch Scheiße gebaut hat, sich richtig verziehen, weil die Haut nicht richtig abheilen konnte (z.B., wenn zu tief gestochen wurde.)
Die besten Erfolge erzielst Du, wenn Du folgende Regeln beachtest:

* entfern den Verband nach 5-8 Stunden
* säubere das Tattoo vorsichtig mit lauwarmem Wasser, tupf es vorsichtig mit einem Handtuch ab und reib es mit einer Heilsalbe ein (Panthenol o.ä.)
* die nächsten 2-3 Wochen das Tattoo 3-4 mal am Tag mit Heilsalbe einreiben (Du erkennst schon selbst, wie lange das nötig ist), und lass möglich viel Luft dran, also keine Verbände o.ä. tragen
* die ersten 4-6 Wochen nicht baden gehen, und auch nicht ins Solarium. Setz das Tattoo keiner direkten Sonneneinstrahlung aus, denn zuviel Wasser und UV-Strahlung lassen das Tattoo verblassen. Duschen ist okay, wenn Du das Tattoo dabei ein wenig schonst. Notfalls vor dem Duschen das Tattoo mit Vaseline einreiben, dann passt das schon...
* es wird sich eine Kruste bilden, und es wird etwas jucken. NICHT KRATZEN!!! Wenn Du es nicht aushälst, bedeck das Tattoo mit einem dünnen Baumwollhanduch, und streich mit der Hand behutsam darüber, um die Haut zu beruhigen

Wenn's dennoch Probleme gibt, die über die Normalitäten einer stinknormalen Wunde hinausgehen, wende Dich an den Tätowierer oder direkt an einen Hautarzt.



bedank dich bei meinem tätowierer, das er das alles so fein aufgelistet hat ;)
 
C

Corpsegrinder777

Guest
aja hygiene:

Hygiene

Um hygienisch zu arbeiten sind diverse Werkzeuge nötig. Die wichtigsten will ich hier vorstellen, da ich denke, daß jeder, der sich tätowieren oder piercen lassen will, so gut wie möglich über alles Bescheid wissen sollte:

Sterilisator
Das Wichtigste überhaupt! Jedes Tattoo-Studio braucht einen! In ihm werden vor jedem Tätowieren die Nadeln und Griffstücke sterilisiert. Die Nadeln und Griffstücke dürfen immer nur jeweils bei einer Person angewendet werden. Ausnahmen gibt es nicht! Beim Sterilisieren werden Bakterien und Viren abgtötet. Dazu muß das zu sterilisierende Werkzeug ca. 45 Minuten bei einer Temperatur von 180°C im Sterilisator liegen.

Ultraschall-Gerät
In das Ultraschall-Gerät werden die Nadeln und Spitzen/Griffstücke nach dem Tätowieren zum Säubern geworfen. Das Ultraschall-Gerät säubert nur, es sterilisiert nicht!!! Der Vorgang dauert ca. 2-5 Minuten, abhängig davon, wieviel Zeit der Tätowierer nach dem Stechen vergehen lässt, in der die Farbe und das Blut an den Werkzeugen antrocknen kann.

Nadeln, Spitzen, Griffe
In die Tattoo-Maschine wird vorne ein Griffstück eingesteckt und festgeschraubt. In das Griffstück selbst wird wiederum eine Spitze gesteckt, die je nach Nadel-Stärke ausgetauscht werden muß, und wird mit einem Imbus-Schlüssel ebenfalls festgeschraubt. Von hinten nach vorn wird nun die Nadel durch Griff und Spitze geschoben. Dann wird sie mit zwei hitzebeständigen Gummiringen zum einen an einem Splint am Maschinenende, und zum anderen an der Maschine selbst befestigt.
Die Nadeln, Spitzen und Griffstücke müssen absolut steril sein, also entweder vor Euren Augen aus einer sterilen Einweg-Verpackung oder direkt aus dem Sterilisator genommen werden. Einige Studios benutzen statt Einweg-Verpackungen auch mit Sterilisationsflüssigkeit gefüllte Reagenzgläser, die jedoch luftdicht mit einem Korken verschlossen und mindestens einmal pro Woche sterilisiert sein sollten.

Einweg-Material
Hierzu gehören Gummihandschuhe, Holzspatel, Einweg-Rasierer und Farbkappen. Diese sollten nach Benutzung sofort in den Mülleimer wandern.
Mit den Handschuhen wird nichts anderes angefasst als das Werkzeug. Wenn der Tätowierer zwischendurch telefoniert, in einen anderen Raum geht, und dabei eine Türklinke anfasst, oder jemandem "nur mal was rüberreicht", muß er die Handschuhe wechseln, sonst haben sie keinen großen Sinn.
Die Holzspatel werden benutzt, um Salbe oder Vaseline aufzutragen, und gehören nach einmaliger Benutzung in den Müll.

Sterile Kompressen
Auf jeden Fall steril! Die Kompresse sollte direkt vor dem Auflegen der Verpackung entnommen werden. Keine Mullbinden, Zewas oder ähnliches!
 

Ava_Adore

Newbie
13 Aug. 2007
15
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46
niedersachsen
vielen dank für die informationen!
seh ich das jetzt richtig, dass nadeln und griffstücke entweder frisch aus dem sterilisator kommen sollen oder frischen einwegverpackungen entstammen müssen oder beides zusammen? denn wenn sich die teile im sterilisator befunden haben,wurden sie ja mal bei einer anderen person verwendet und den gedanken finde ich (auch wenn rein theoretisch alle keime abgetötet werden müssten) etwas abschreckend.
 
C

Corpsegrinder777

Guest
vielen dank für die informationen!
seh ich das jetzt richtig, dass nadeln und griffstücke entweder frisch aus dem sterilisator kommen sollen oder frischen einwegverpackungen entstammen müssen oder beides zusammen? denn wenn sich die teile im sterilisator befunden haben,wurden sie ja mal bei einer anderen person verwendet und den gedanken finde ich (auch wenn rein theoretisch alle keime abgetötet werden müssten) etwas abschreckend.

kein problem

nein, weil es steht ja da, das alles nur einmal benutzt wird aber sie kommen trotzdem vorm benutzen in den sterilisator.
 

Ava_Adore

Newbie
13 Aug. 2007
15
0
46
niedersachsen
kann ich denen sagen,dass ich trotzdem ganz gern ein eigenes griffstück hätte, oder lachen die mich dann aus:confused:
ich bin bei sowas immer hysterisch,aber besser einmal zuviel,als einmal zu wenig
 
C

Corpsegrinder777

Guest
kann ich denen sagen,dass ich trotzdem ganz gern ein eigenes griffstück hätte, oder lachen die mich dann aus:confused:
ich bin bei sowas immer hysterisch,aber besser einmal zuviel,als einmal zu wenig

ich denke mal das die das machen würden aber genau sagen kann ich es dir nicht
 

shader

W:O:A Metalmaster
28 Okt. 2006
22.931
0
81
Braunschweig...
kann ich denen sagen,dass ich trotzdem ganz gern ein eigenes griffstück hätte, oder lachen die mich dann aus:confused:
ich bin bei sowas immer hysterisch,aber besser einmal zuviel,als einmal zu wenig

naja fragen kostet ja nichts, aba des griffstück is ja nunma nichts womit du in kontakt kommst, also wenns dann sterelisiert wurde dann isses eh hygenisch korrekt...also brauchste da keine angst zu haben:)