Mooooment, dein Vorwurf war daß du links bist und die die es anders sehen sind pseudolinks. Du entscheidest also was ein echter Linker ist. Du hast als erstes mit Begriffen wie Verrat rumgeworfen, ich habe mich dieser Ausdrucksart nur angepasst. Provoziert hast du zuerst. Wenn man dann auf die Schiene einsteigt ist man bei dir das Arschloch. Wenn du meinst. *schulternzuck*
Zur SEDPDSLinksparteiLinke hab ich eine Einstellung wie zu den Onkelz. Sie haben sich nach aussen gewendet ohne sich von der Vergangenheit gelöst zu haben. Ich finde es traurig daß die WASG ihnen auf den Leim gegangen ist und mit ihnen kollaboriert. Links von der SPD zu sein und dieses in einer eigenen Partei zu tun, kein Problem. Aber keinen Fuß breit den Poststalinisten. Darum bekomme ich bei Oskar das kalte Kotzen.
Zu deinem Bayern- Vereinsblahblah sach ich ma nix. Ich steck ein und teil aus. Mal schieß ich übers Ziel, mal wird bei mir drüber hinausgeschossen. Ich bin sicher kein Heiliger, aber ich weiß das wenigstens.
Ob ich über mich selbst lache laß ich andere entscheiden. Das selbst zu tun halte ich für anmaßend.
Also es wäre dumm und kindisch wenn ich behaupten würde das alle die nicht mindestens genauso „links“ sind wie ich nur „pseudo-links“ wären, das wollte ich garantiert nicht zum Ausdruck bringen.
Bezogen war das „pseudo-links“ auf die SPD Thematik, insbesondere bezogen auf Unterschiede zwischen Lafontaine und Schröder. Schröder hat seine Wurzeln und die Wurzeln und die Geschichte der Partei verraten. Lafontaine ist sich, den linken Wertvorstellungen und den Arbeitnehmerinteressen treu geblieben. Schröder hat mit dem „Schröder-Blair-Papier“ 1999 eine Wende in der Sozialdemokratie eingeläutet. Und zwar eine sehr krasse Wende hin zum Neoliberalismus und weg von den klassischen sozialdemokratischen, linken Themen (Der Juso Vorsitzende hat das Schröder-Blair-Papier damals treffenderweise als intellektuellen Offenbarungseid bezeichnet).
Er hat ein Papier vorgelegt, bei dem sogar die FDP vor Neid erblasste. Schröder setzte plötzlich auf Niedriglöhne, Kürzungen von Sozialleistungen, Steuerentlastung für Unternehmer und eine Deregulierung des Arbeitsmarktes. Hatte es 1998 vor und kurz nach der Wahl noch geheißen man will die arbeitnehmerfeindliche Politik der Kohl-Regierung rückgängig machen, so tat man dies auch noch Anfang 1999 aber dann kam der große Bruch und die rot -grüne Regierung setzte die Deregulierung des Arbeitsmarktes und eine Politik der Besserverdienenden fort.
Schröder hat alles was ihn kritisierte innerhalb der Partei versucht zu beseitigen. Er hat die linken aussortiert und ins Europaparlament oder als Botschafter in ferne Länder geschickt (z.B. Rudolf Dreßler nach Israel). Lafontaine hat ihm bis zum Schluss den Spiegel vorgehalten und in meinen Augen die notwendige Konsequenz gezogen und der Partei den Rücken gekehrt. Die Afa hatte nichts mehr zu sagen in der SPD. Da hat es dann auch nicht weiter geschadet, dass Schröder den letzten der Mohikaner, Ottmar Schreiner, der immer wieder den Finger in die Wunde gelegt hat, nicht loswurde. Sein Einfluss war inzwischen zu gering.
Schröder hat es nicht mehr interessiert was die Basis sagt und die traditionellen Werte der SPD als Arbeitnehmerpartei verraten. Und rechtzeitig, als er noch dabei war die Karre in den Dreck zu fahren, hat er seine Schäfchen ins trockene gebracht und den Gasprom Deal mit dem Verbrecher Putin abgeschlossen. Das was Schröder gemacht hat war Verrat. Verrat an seinen Wählern, Verrat an der Partei Basis und Verrat an Ferdinand Lassalle, August Bebel und Wilhelm Liebknecht. Die SPD ist alleine durch die Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung entstanden, Schröder hat all dies mit Füßen getreten und die SPD zu einem neoliberalen Haufen gemacht. Für mich hat dies nichts mehr mit „links“ zu tun. Sollte dennoch jemand behaupten die SPD sei links, so nenne ich dies pseudo-links.
Ich hab die Auseinandersetzung hier vor Ort geführt mit unseren Bundestagsabgeordneten. Die eine zieht sich grundsätzlich zurück wenn Anfragen von Gewerkschaften und Betriebsräten kommen, sie hat offensichtlich eine andere Klientel. Der andere kommt zumindest noch in die Betriebe und zu Gewerkschaftsveranstaltungen. Aber bei den Abstimmungen im Bundestag verhält er sich dann konträr zu dem was er uns hier ins Gesicht versprochen hat, egal ob es um die Gesundheitsreform oder die Rente mit 67 ging. Leute die von sich nur aus der Tradition heraus behaupten sie seien links, aber immer gegen Arbeitnehmerinteressen und immer gegen den kleinen Mann abstimmen, die nenne ich pseudo-links.
Ich hoffe ich habe jetzt deutlicher gemacht was ich unter Verrat und pseudo-links verstehe.
Ich habe nur keine Lust und meistens auch nicht die Zeit hier großartige Abhandlungen zu schreiben und seitenlange Diskussionen zu führen. Für mich ist das Forum ein Zeitvertreib und soll meiner Unterhaltung dienen. Das ist der Grund warum meine Äußerungen zu solchen politischen Themen vielleicht immer etwas knapp und dadurch vielleicht auch missverständlich ausfallen.