Die Rock-Plauderecke

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Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
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Warum wurde dann wieder ausgerechnet Sabaton genannt? Dann hätte man auch ein anderes Beispiel nennen können.
Hier stand nur, dass wahrscheinlich irgendeiner "noch ein Bier" plärrt. Das hast du mittlerweile bei allen halbwegs großen Power-Metal-Bands, das wurde bei Powerwolf, Hammerfall, Avantasia und bei quasi jedem Konzert am Summer Breeze gerufen, das jetzt nicht irgendeine Übertrueband war. Immer gleich die beleidigte Leberwurst zu spielen nervt auch :rolleyes:
 

VaultBoyAsHimself

W:O:A Metalmaster
13 Mai 2020
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Und für mich ist das eben ein klares Ja. Was sollten genannte Genres auch sonst sein? Vor allen Dingen treffender? Und Alternative Metal wird übrigens oft genug auch als Kategorie gelistet.

Aber machen wir das konkreter:

Bodycount: Ja, machen gewiss Crossover, aber gerade musikalisch ist das meist schon ziemlich klar thrashig. Gerade wenn man das nach dieser Riffing-Dewfinition macht.

Rammstein: Neue Deutsche Härte ist ein Metal-Genre. Die Krupps sind zum Beispiel aufgeführt. Und jetzt möchte ich gerne mal wissen, was genau die einen mehr Metal macht, als die anderen.

Slipknot/5FDP: WIe schon gesagt, Alternative Metal gibt es da als Kategorie. Faith No More sind auch aufgeführt. Und Slipknot haben gerade auf ihren neuen Alben nichts mehr mit den alten Nu-Metal Sachen zu tun. Es gibt einfach keine besser passende Alternative.

The Other: Die sehe ich auch selber als Grenzfall. Aber ja, da würde ich mich auch mit einem Nein zufrieden geben. Danzig wird übrigens als Heavy Metal gelistet.

Fields of the Nephilim: Ja, könnte man so sehen, aber was genau macht dann eine Band wir Type O Negative mehr zu Gothic Metal? Gerade Live würde ich Gothic Metal als passend empfinden.

Dir en grey: Was sollen die anderes machen, als einfach extremen Metal?

Wie ich noch heraus gefunden habe: Tool sind übrigens auch nicht aufgelistet. Also Sry...aber das klingt mir teilweise so nach unsinniger Willkür. Das ganze interessiert mich, weil es eben oft Bereiche trifft und Bands trifft, die ich sehr mag. Mir ist an sich völlig egal, ob irgendwas Metal ist oder nicht. Aber in so vielen Fällen die da aufgezählt sind, halte ich es einfach objektiv für Schwachsinn und Willkür und einen der engstirnigen Auswüchse, die mich an dieser Subkultur so nerven.

Und richtig Schade und teilweise mies finde ich es dann auch gerade bei den kleinen Bands wie eben Maggot Heart, Alfahanne, Ropesect, GOLD, Zeal and Ardor, IGORRR etc.

Achja und von Synthwave will ich noch gar nicht anfangen! Master Boot Record zählen als Metal, Gost und andere aber nicht. (@SAVA Da die MA ja für dich ausschlaggebend sind: https://masterbootrecord.bandcamp.com/album/virtuaverse-ost ;) Bitte! Das ist Metal!)


Leider wurde meine Geschreibsel bis hier hin ausm Forumscache gelöscht. Also nochmal von vorne. :o:ugly:

Neue Deutsche Härte gehört für mich ganz klar zur "schwarzen" Szene und nicht zum "Metal". Für mich zielt das Genre auch in erster Linie auf diese Zielgruppe ab. Klar gibt es Grenzgänger, aber das sind meiner Erfahrung nach vorwiegend Methornmetaller, Leute die nur "bekannte" Bands kennen und natürlich auch ein paar Musikdiverse.

The Other kenne ich nur vom Namen, das mag ich nicht beurteilen. Danzig verstehe ich in den Archives nicht. Type O haben ja schon Doom-Riffing.

Fields sind doch 100% Gothic Rock. Da kenne ich kenen Song, der die Grenze zum Metal überschreitet? Beispeiel gerne her!

Ist Dir en Grey nicht Visual Kei:cofunsed: Nach Metal klang bei deren Gig anno 2007 wirklich nix für mich.

Tool.. also ich finde auch, dass die nicht reingehören. Das ist was eigenes, progressives was sich an Elementen aus dem Metal bedient aber auch die haben kein richtiges Metal Album soweit ich die kenne.

Das aber in mänchen Fällen auch sicher die Willkür entschieden hat würde ich auch vermuten. Ja, das ist schade und geht gegen die eigenen Grundsätze der Enzyclopedia Metallum.





Was mir an dieser ewigen Debatte, an der ich mich ja doch immer wieder gerne (wenn auch heute gemäßigter als vor zehn Jahren) beteilige, auffält: Metal ist mein konservatives Laster. Bands die musikalisch, oft auch ästhetisch und empfunden von ihrer Einstellung nicht in meine Vorstellung dieser Subkultur passen will ich zu einem gewissen Grad ausgeschlossen wissen. Es widerstrebt mir ernorm, dass Menschen wenn das Wort Metal fällt sofort an Bands wie Parkway Drive, F5DP, Slipknot, Disturbed, System of a Down, Linkin Park, Avenged Sevenfol oder gar Babymetal denken. Und eben nicht an Bands, die für mich unangefochten plakativ für Heavy Metal stehen. (Maiden, Priest, Sabbath mit Abstrichen Metallica) Nein es sind Bands, deren Musik und Anhänger ich nicht zur Szene zählen will, weil es sich für mich wirklich wie eine komplett andere anfühlt und anhört. Genau das was ich vom Metal möchte kann ich durch die Vielzahl an Veranstaltungen und lokalen Szenen natürlich genauso erleben und muss dort die eigene Blase nicht hinterfragen. Klar hört man andere Musik, aber was Metal ist und was nicht steht außer Frage.
Bleibt nur die Frage, ob das heute noch eine gute Idee ist oder genauso hinterfragt werden sollte wie die z.B. Darstellung von Geschlecht innerhalb dieser Kunstform. (jajaja, das können einige nach dem EC Thread im DFF nicht mehr hören:o)


TL;DR:
Banging heads fist held high
Smashing posers as they cry
Pumping iron all day long
Bending bars of steel
Banging heads fist held high
Smashing posers as they cry
An army of rock united we stand
A metal generation

Heavy Metal Generation
Heavy Metal Uh-Yeah!

und hinterfragt wird nicht!
 
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Hurrabärchi

nur zum Pöbeln hier
9 Okt. 2012
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Bleibt nur die Frage, ob das heute noch eine gute Idee ist oder genauso hinterfragt werden sollte wie die z.B. Darstellung von Geschlecht innerhalb dieser Kunstform. (jajaja, das können einige nach dem EC Thread im DFF nicht mehr hören:o)
Gab es da wohl auch eine Debatte wegen des Sword-and-Sorcery-Tittencovers?
 

Waldi

W:O:A Metalgod
24 Nov. 2001
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München - auf der richtigen Isar Seite
Dieses ewige Sabaton-Gebashe ist schon seit gefühlt 1000 Jahren nicht mehr lustig.

Das soll auch nicht lustig sein.:o

Aber was ich auch sehr aktuell und wichtig finde und ich hier tatsächlich nochmal extra ansprechen will: Im DFF fragte jemand, was man so von Konzerten-Alternativen mit Corona-Maßnahmen halten würde. Zum Beispiel in einem Hotelsaal, mit separaten Gruppen an Tischen, Getränke die an den Tisch gebracht werden und danach dann eben noch einen DJ, der nach dem Konzert auflegt. Man hätte quasi das Komplettpaket bin ein paar Bands, Aftershow-Party, Hotelzimmer und Katerfrühstück für den nächsten morgen. Ich persönlich kann mir sowas durchaus gut vorstellen, wenn die richtigen Bands spielen. Sicher macht Alestorm so weniger Sinn, aber sowas mit Bands wie Solstafir, Primordial oder ähnlichem atmosphärischem stelle ich mir super vor.

Davon würde ich überhaupt nichts halten, diese Atmosphäre würde nicht passen.

In einem Konzertclub mit Bierbänken ist das nochmal leicht was anderes, aber auch das brauche ich nicht zu oft.
 

Captain Morgan

W:O:A Metalhead
4 März 2020
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Was mir an dieser ewigen Debatte, an der ich mich ja doch immer wieder gerne (wenn auch heute gemäßigter als vor zehn Jahren) beteilige, auffält: Metal ist mein konservatives Laster. Bands die musikalisch, oft auch ästhetisch und empfunden von ihrer Einstellung nicht in meine Vorstellung dieser Subkultur passen will ich zu einem gewissen Grad ausgeschlossen wissen. Es widerstrebt mir ernorm, dass Menschen wenn das Wort Metal fällt sofort an Bands wie Parkway Drive, F5DP, Slipknot, Disturbed, System of a Down, Linkin Park, Avenged Sevenfol oder gar Babymetal denken. Und eben nicht an Bands, die für mich unangefochten plakativ für Heavy Metal stehen. (Maiden, Priest, Sabbath mit Abstrichen Metallica) Nein es sind Bands, deren Musik und Anhänger ich nicht zur Szene zählen will, weil es sich für mich wirklich wie eine komplett andere anfühlt und anhört. Genau das was ich vom Metal möchte kann ich durch die Vielzahl an Veranstaltungen und lokalen Szenen natürlich genauso erleben und muss dort die eigene Blase nicht hinterfragen. Klar hört man andere Musik, aber was Metal ist und was nicht steht außer Frage.
Bleibt nur die Frage, ob das heute noch eine gute Idee ist oder genauso hinterfragt werden sollte wie die z.B. Darstellung von Geschlecht innerhalb dieser Kunstform. (jajaja, das können einige nach dem EC Thread im DFF nicht mehr hören:o)
Sorry, aber aus meiner Sicht ist das totaler Quatsch. Das ist genau diese Art von Elitisten - und Trveheimer-Denken das Vielen in der Szene mittlerweile echt zuwider ist (mich eingeschlossen). Diese ständige Gräben ziehen, was denn nun Metal sei und was nicht, ist nicht nur obsolet, sondern obendrein auch noch total ermüdend.
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Leider wurde meine Geschreibsel bis hier hin ausm Forumscache gelöscht. Also nochmal von vorne. :o:ugly:

Neue Deutsche Härte gehört für mich ganz klar zur "schwarzen" Szene und nicht zum "Metal". Für mich zielt das Genre auch in erster Linie auf diese Zielgruppe ab. Klar gibt es Grenzgänger, aber das sind meiner Erfahrung nach vorwiegend Methornmetaller, Leute die nur "bekannte" Bands kennen und natürlich auch ein paar Musikdiverse.

Die "Schwarze Szene" ist ja mehr ein Sammelbegriff für die Goth-Szene und alles drum herum. Weil da ja extrem viel zusammen kommt, was musikalisch absolut gar nichts mehr mit Gothic/Postpunk/Wave zu tun hat. Aber die musikalischen Wurzeln der NDH liegen ja kein Stück im Goth-Bereich. Da gibt es weder postpunkige Riffs, noch Wave Elemente, sondern eben nur Anleihen aus dem Industrial. Aber ansonsten hat sich das eher aus der Groove Metal-Ecke her entwickelt. Darum würde ich musikalisch die ganzen Synth-Sachen auch immer eher in die elektronische Ecke sortieren, die sich mal mehr, mal weniger metallischen Elementen und Strukturen bedient. Besagte MASTER BOOT RECORD sind da so ziemlich die Verschmelzung. NDH ist aber nur etwas das innerhalb der schwarzen Szene stattfindet. Das ist aber mit dem ganzen Symphonic Metal Kram, oder einigen Gothic-Metal Sachen genauso. Besagte Type O Negative kann man in jeder Metal wie Gruftie Disco spielen.

The Other kenne ich nur vom Namen, das mag ich nicht beurteilen. Danzig verstehe ich in den Archives nicht. Type O haben ja schon Doom-Riffing.

Wie gesagt: Da finde ich nur, dass die sehr viel Metal in ihren Horropunk mit einfließen lassen.

Fields sind doch 100% Gothic Rock. Da kenne ich kenen Song, der die Grenze zum Metal überschreitet? Beispeiel gerne her!

Straight to the light z.B.?

Ist Dir en Grey nicht Visual Kei:cofunsed: Nach Metal klang bei deren Gig anno 2007 wirklich nix für mich.

Seit dem hat sich eine ganze Menge getan! :D


Und das ist deren neuste Single:

Wenn das nicht Metal ist, wüsste ich nicht was sonst.

Tool.. also ich finde auch, dass die nicht reingehören. Das ist was eigenes, progressives was sich an Elementen aus dem Metal bedient aber auch die haben kein richtiges Metal Album soweit ich die kenne.

Also mir fallen da ein paar Leute ein, bei denen ich mir sicher bin, die würden da vehement widersprechen, aber ich bin auch nicht der große Tool Fan.

Das aber in mänchen Fällen auch sicher die Willkür entschieden hat würde ich auch vermuten. Ja, das ist schade und geht gegen die eigenen Grundsätze der Enzyclopedia Metallum.

Außerdem denke ich mir, lieber die Unschärfe mit rein, als so zu tun als gäbe es in Sachen Musik sowas wie klare Kanten.

Was mir an dieser ewigen Debatte, an der ich mich ja doch immer wieder gerne (wenn auch heute gemäßigter als vor zehn Jahren) beteilige, auffält: Metal ist mein konservatives Laster. Bands die musikalisch, oft auch ästhetisch und empfunden von ihrer Einstellung nicht in meine Vorstellung dieser Subkultur passen will ich zu einem gewissen Grad ausgeschlossen wissen. Es widerstrebt mir ernorm, dass Menschen wenn das Wort Metal fällt sofort an Bands wie Parkway Drive, F5DP, Slipknot, Disturbed, System of a Down, Linkin Park, Avenged Sevenfol oder gar Babymetal denken. Und eben nicht an Bands, die für mich unangefochten plakativ für Heavy Metal stehen. (Maiden, Priest, Sabbath mit Abstrichen Metallica) Nein es sind Bands, deren Musik und Anhänger ich nicht zur Szene zählen will, weil es sich für mich wirklich wie eine komplett andere anfühlt und anhört. Genau das was ich vom Metal möchte kann ich durch die Vielzahl an Veranstaltungen und lokalen Szenen natürlich genauso erleben und muss dort die eigene Blase nicht hinterfragen. Klar hört man andere Musik, aber was Metal ist und was nicht steht außer Frage.
Bleibt nur die Frage, ob das heute noch eine gute Idee ist oder genauso hinterfragt werden sollte wie die z.B. Darstellung von Geschlecht innerhalb dieser Kunstform. (jajaja, das können einige nach dem EC Thread im DFF nicht mehr hören:o)


TL;DR:
Banging heads fist held high
Smashing posers as they cry
Pumping iron all day long
Bending bars of steel
Banging heads fist held high
Smashing posers as they cry
An army of rock united we stand
A metal generation

Heavy Metal Generation
Heavy Metal Uh-Yeah!

und hinterfragt wird nicht!

Also meine Antwort dazu sollte klar sein. Wenn Metal eine irgendwie relevante Subkultur bleiben will, muss es definitiv immer und immer wieder eine Hinterfragung des eigenen Status Quo geben. Wenn irgendwas zur ewig repetetiven Klischee verkommt, hat das nicht mehr viel mit Kunst zu tun und hat auch keine Aussage mehr. Und gerade jetzt, wo wieder so extrem viele Dinge passieren und es mehr als genug Gründe gibt angepisst zu sein, zu protestieren und Autoritäten gegen die man rebellieren könnte, verkriecht sich ein großer Teil der Szene in ihre heile 80er Bubble und sieht mit Spot und Häme auf diejenigen herab, die diese ganze Attitüde des Rebellentums nicht nur als Erinnerung herum tragen. Das ist auch der Grund, wieso Bodycount heute besseren Thrash machen, als Metallica. Die waren und sind auch heute immer noch angepisst und haben wirklich was zu sagen. (Reich sind beide)

Ja, dazu gehört auch die Darstellung von Geschlecht innerhalb dieser Kunstform. Das mag nicht der Haupt-, aber sicherlich ein Grund sein, wieso die allermeisten Metal-Veranstaltungen immer noch zum größten Teil Würstchen-Parties sind. Frauen sind im Metal meist Accessoire, selten Hauptdarstellerinnen. Und wenn doch ist es widerlich, was sich manche (vermutlich die meisten) davon schon für Sachen anhören durften, wenn die es gewagt haben, ein Instrument in die Hand zu nehmen.

Genauso würde ich nicht sagen, dass es bis auf gewisse Kreise im Black Metal ein großartiges Problem mit Rassismus im Metal gibt. Nicht mehr als sonst wo. Aber wie kommt es, dass es quasi keine Schwarzen Personen in dieser Subkultur gibt. Also mal von den paar Musikern abgesehen. Letztes Jahr auf dem Wacken hatten wir das erste mal eine Schwarzen Person bei uns im Camp, den wir im Presse-Zelt kennen gelernt haben. Ansonsten immer nur auf der Bühne, oder vor den Dixis. Ich frage mich, was kann man aktiv dagegen tun?
 

Hirnschlacht

Moderator
14 Mai 2007
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Oumpfgard
Das soll auch nicht lustig sein.:o



Davon würde ich überhaupt nichts halten, diese Atmosphäre würde nicht passen.

In einem Konzertclub mit Bierbänken ist das nochmal leicht was anderes, aber auch das brauche ich nicht zu oft.
Ja gut, man müsste das schon entsprechend herrichten. Bei so einem weißen Saal, würde ich das auch sofort sagen!
 

Captain Morgan

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Also meine Antwort dazu sollte klar sein. Wenn Metal eine irgendwie relevante Subkultur bleiben will, muss es definitiv immer und immer wieder eine Hinterfragung des eigenen Status Quo geben. Wenn irgendwas zur ewig repetetiven Klischee verkommt, hat das nicht mehr viel mit Kunst zu tun und hat auch keine Aussage mehr. Und gerade jetzt, wo wieder so extrem viele Dinge passieren und es mehr als genug Gründe gibt angepisst zu sein, zu protestieren und Autoritäten gegen die man rebellieren könnte, verkriecht sich ein großer Teil der Szene in ihre heile 80er Bubble und sieht mit Spot und Häme auf diejenigen herab, die diese ganze Attitüde des Rebellentums nicht nur als Erinnerung herum tragen. Das ist auch der Grund, wieso Bodycount heute besseren Thrash machen, als Metallica. Die waren und sind auch heute immer noch angepisst und haben wirklich was zu sagen. (Reich sind beide)

Ja, dazu gehört auch die Darstellung von Geschlecht innerhalb dieser Kunstform. Das mag nicht der Haupt-, aber sicherlich ein Grund sein, wieso die allermeisten Metal-Veranstaltungen immer noch zum größten Teil Würstchen-Parties sind. Frauen sind im Metal meist Accessoire, selten Hauptdarstellerinnen. Und wenn doch ist es widerlich, was sich manche (vermutlich die meisten) davon schon für Sachen anhören durften, wenn die es gewagt haben, ein Instrument in die Hand zu nehmen.

Genauso würde ich nicht sagen, dass es bis auf gewisse Kreise im Black Metal ein großartiges Problem mit Rassismus im Metal gibt. Nicht mehr als sonst wo. Aber wie kommt es, dass es quasi keine Schwarzen Personen in dieser Subkultur gibt. Also mal von den paar Musikern abgesehen. Letztes Jahr auf dem Wacken hatten wir das erste mal eine Schwarzen Person bei uns im Camp, den wir im Presse-Zelt kennen gelernt haben. Ansonsten immer nur auf der Bühne, oder vor den Dixis. Ich frage mich, was kann man aktiv dagegen tun?
Toll geschrieben, danke dafür! Genau das sind auch die Dinge, die mir an Teilen "unserer" Szene mittlerweile ziemlich sauer aufstößt. Und so leid mir das auch tut, vor allem die älteren Semester der Anhänger haben mit den von dir genannten Dingen immer wieder Probleme (was nicht heißen soll dass es nur ein Altersproblem darstellt). Für das, dass sich die Metalszene immer gerne als offen und tolerant verkauft gibt es durchaus Elemente die mindestens so konservativ und engstirnig sind wie der örtliche CSU-Kreisverband (jetzt mal von der musikalischen "Trveness" mal abgesehen"). Und genau solche Dinge sind es warum ich mittlerweile viel lieber auf das Summer Breeze fahre als zum Bang your Head.
 
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Waldi

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Genauso würde ich nicht sagen, dass es bis auf gewisse Kreise im Black Metal ein großartiges Problem mit Rassismus im Metal gibt. Nicht mehr als sonst wo. Aber wie kommt es, dass es quasi keine Schwarzen Personen in dieser Subkultur gibt. Also mal von den paar Musikern abgesehen. Letztes Jahr auf dem Wacken hatten wir das erste mal eine Schwarzen Person bei uns im Camp, den wir im Presse-Zelt kennen gelernt haben. Ansonsten immer nur auf der Bühne, oder vor den Dixis. Ich frage mich, was kann man aktiv dagegen tun?

Was meinst du damit? Was wir machen können, dass mehr dunkelhäutige Metal hören und zu Konzerten gehen? :confused:
 

Waldi

W:O:A Metalgod
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München - auf der richtigen Isar Seite
Ansonsten verstehe ich hier manche "Jammerei" grade nicht.

Manche hören halt lieber die traditionellen Stile, andere eher Death und Black Metal und wiederum andere mögen auch den modernen Kram. Soll jeder machen, wie er mag.
Die ach so toleranten und offenen Leute müssten aber auch tolerieren, dass es Leute gibt, die moderen Kram nicht tolerieren und diesen auch nicht als Metal ansehen. :o :p
 

Captain Morgan

W:O:A Metalhead
4 März 2020
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Ansonsten verstehe ich hier manche "Jammerei" grade nicht.

Manche hören halt lieber die traditionellen Stile, andere eher Death und Black Metal und wiederum andere mögen auch den modernen Kram. Soll jeder machen, wie er mag.
Die ach so toleranten und offenen Leute müssten aber auch tolerieren, dass es Leute gibt, die moderen Kram nicht tolerieren und diesen auch nicht als Metal ansehen. :o :p
Tolerieren hat nichts mit kritisieren zu tun. Im Übrigen ist das nicht nur eine Frage von oder, sondern auch von sowohl auch.
 

Revalon

THAT GUY
27 Apr. 2007
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Leverkusen
Für das, dass sich die Metalszene immer gerne als offen und tolerant verkauft

Ich habe das tatsächlich öfter von "außen" als von "innen" gehört.

Aber ich finde, da muss man auch einfach unterscheiden.

Ich gehöre ja auch zu denen, die z.B. den Metalcore nicht als Metal ansehen.
Ob etwas Metal ist oder nicht ist ja aber auch kein Kriterium dafür, ob es gut ist oder nicht.
Und ob jemand Metal hört oder nicht, ob er sich damit auskennt oder nicht, das hat nichts damit zu tun, ob ich mit ihm zurecht komme und mit ihm zu tun haben will oder nicht.

Ich verstehe auch nicht, warum manche Leute direkt beleidigt sind, wenn man "ihrer" Musik abspricht, Metal zu sein.
Wo ist denn das Problem, wenn etwas musikalisch kein Metal ist? Ist das was schlimmes?

Um beim Metalcore zu bleiben, da akzeptiere ich trotz allem seine Berührungspunkte zur Szene, auch wenn er nicht vollends dazugehört (viele stehen eh der Hardcore Szene näher).

Aber ich glaube, viele wollen einfach bei einer Szene dazugehören, und wenn man ihnen dann sagt, dass ihre Musik nicht zur Musik dieser Szene zählt, dann scheinen sie sich selbst in dieser Szene abgelehnt zu sehen.

Da halte ich halt diese Differenzierung für wichtig, denn es gibt genug Metalcore-Fans, die ich auch gern in der Metalszene sehe, ebenso wie es genug "richtige Metalheads" gibt, auf die ich liebend gern verzichten kann.
 

Waldi

W:O:A Metalgod
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Tolerieren hat nichts mit kritisieren zu tun. Im Übrigen ist das nicht nur eine Frage von oder, sondern auch von sowohl auch.

Man sollte doch aber eigentlich auch drauf pfeifen, was andere groß als Metal sehen und was nicht. Das stört mich doch nicht, auch wenn ich glaube ich nicht eine Band höre, bei der sich die Frage stellen würde. :D
Aber sich deswegen z.B. auch ein Open Air vermiesen zu lassen, nie im Leben. :confused:

Wie oft habe ich hier schon schlechtes über Cannibal Corpse lesen dürfen. Aber das ist mir doch wurscht, ich gebe da höchstens einen konter zurück und die bleiben trotzdem eine der besten Bands überhaupt. :o