Graspop 2017 Teil 1:
Die Anreise am Donnerstag verlief problemlos und der Parkplatz war bedeutend näher am Festivalgelände als der Aushilfsparplatz vom letzten Jahr. Zeitpunkt der Ankunft + Öffnen der ersten Biere: ~18:00 Uhr
Da man manche Fehler tatsächlich nur einmal im Leben macht, hatten wir dieses Jahr auch eine Sackkare dabei!
Das Abholen der Bändchen ging ziemlich zügig, die anschließende Gepäckkontrolle hingegen war bei mir eher ein Abtasten der Taschen, bei manchen wurden die Taschen zwar komplett durchsucht. Jedenfalls ging es ziemlich zügig und wir suchten uns einen gemütlichen Platz für Zelt + 3x3m Pavillon. Der Zeltplatz war schon gut gefüllt und die Ordner waren teilweise etwas kleinlich mit dem Platz. Man muss dazu sagen, dass der Campingplatz auf Graspop doch recht klein ist und sich die Ordner eine Schnur an ihren Gürtel über die gesamte Platzlänge spannen und immer nur (Centi)Meter um (Centi)Meter freigeben.
Nachdem wir unser Lager errichtet hatten, wurden erstmal die ersten Bier gekippt und das Programm der nächsten Tage wurde diskutiert. Trotz des gemütlichen Beisammenseins wollten wir uns den "Surprise Act"
Brides of Lucifer im Marquee nicht entgehen lassen. Bereits beim ersten Lied kam schon Freude auf, denn es war: Holy Diver! Da gefühlt das ganze Zelt das Lied kannte, war das Publikum direkt am Start, auch wenn man vorher noch nie etwas von der Gruppierung gehört hat.
Obwohl man bei manchen Liedern Probleme hatte, die Sängeringen zu verstehen (die Instrumente waren zu laut) war es ein sehr gelungener Auftakt für den Donnerstag. Danach ging es noch zum Metal Dome, wo noch weitergefeiert wurde.
Freitag ging es früh aus den Federn und die Energie wurde mit Fertignudeln, Dosenfutter und den ersten Konterbieren wieder aufgetankt. Allerdings kam es freitags erstens anders und zweitens als man denkt

Eigentlich wollten wir uns Battle Beast, Blue Öyster Cult, Metal Church, Black Star Riders und Sepultura ansehen - da das Bier aber so lecker und kalt war, sind wir auf dem Camping Platz so richtig versackt

Naja so haben wir unsere Nachbarn besser kennengelernt und mit ihnen das ein oder andere Bier getrunken.
Wir haben es schließlich doch noch aufs Infield geschafft und haben mit
Dee Snider angefangen. Ich würde den Auftritt als ganz nett bezeichnen. Er hat viel geredet, sich gegen den Terror ausgesprochen und natürlich „We're not gonna take it“ in Bezug auf den Terror gesungen. Einen faden Beigeschmack hatte ich dann doch, nachdem er letztes Jahr noch mit Twisted Sister meinte "40 and fuck it". Ob es dann das richtige Signal ist, im darauffolgenden Jahr mit seinem Solo-Projekt 4 Twisted Sister Songs zu "covern", oder überhaupt da zu sein, sei mal dahingestellt.
Danach sind wir zur Main Stage 2 gepilgert und wollten uns
Epica anschauen -> nach knapp 30 Minuten haben wir das Projekt abgebrochen, da wir den Sound und die Performance eher schwach fanden. Schnell haben wir uns dann ins Marquee gemacht, um uns ein paar Lieder von
Tarja anzuschauen. In der Tat fanden wir sie besser und hätte noch gerne mehr gehört, aber der Zeitplan war am Freitagabend zu verzwickt. Nachdem wir dann die zuströmende Menschenmenge sahen, entschlossen wir uns, den Plan, The Dillinger Escape Plan später zu schauen, über Bord zu werfen und kämpften uns bei
Europe über die linke Flanke weiter vor, damit wir für Rammstein einen guten Platz ergattern konnten.
Der Auftritt von Europe war klasse und bei The Final Countdown war die Stimmung auf dem Infield auf ihrem Tageshoch. Wir standen dann vor der Main Stage 1 und haben und
Emperor auf der Main Stage 2 angeschaut. Ich oute mich jetzt mal als „nicht-Fan“, fand den Auftritt aber ganz gut.
Schließlich kam dann der Act, auf den ganz Graspop gewartet hat:
Rammstein hatte ihren ersten Auftritt auf dem GMM! Ich bin seit Kindstagen ein riesiger Rammstein-Fan und finde sie einfach jedes Mal richtig klasse.
Allerdings nehme ich jetzt mal etwas kleinkarierte Kritik in den Mund: Ich habe die Setlist so 1 zu 1 bereits letztes Jahr auf dem RockWerchter gesehen und es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn sie regelmäßig das ein oder andere Lied wechseln würden. Rammstein spielt sehr abgeklärt ihre Musik (herunter) und die Show ist von vorne bis hinten einstudiert - irgendwie stör ich mich da ein wenig dran

Aber vielleicht stehe ich mit meiner Meinung da auch alleine da
