Der was denkt ihr grad thread!!!!!!!

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Halloween

W:O:A Metalhead
5 Feb. 2013
345
0
61
Sachsen
Nene, ich hab gefragt ob du solche hast... Wirken halt direkt im Mund. War mir nur nicht sicher ob dir sowas auch helfen würde.
Solang du nicht zu lange nehmen musst passt Ibu ja auch.
Aber du lässt ihn ja eh bald raus nehmen, oder?

jap. ich habe den arzt heut schon versucht zu erreichen, doch leider hat er gerade urlaub. dafür bin ich aber morgen bei meiner allgemeinen zahnärztin, da kann sie mal schauen, ob sie mir helfen kann...

Hattest du nicht letztens Prüfung gehabt?
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
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Klostermoor
www.reaperzine.de
Hach, ich muss dir danken.
Da ich ja in nem anderen Thread schon vorhin in schreiblaune versetzt wurde darf ich hier gleich nochmal:
Du sagst, es sei wieder der Natur, sich ander Tiere zunutze zu machen.
Ich sage: viel Tiere machen das!
Meistens nennt man das Symobiose :p
Große Fische (Haie) "halten" sich kleine, die sie sauber machen, Krokodile lassen Vögel in ihren Mund um essensreste raus zu picken, es gibt viele Beispiele!
Wenn man mal die Haie und Krokodile nimmte: Es wäre ihnen ein leichtes, ihre Freundchen einfach aufzufressen, machen sie aber nicht, weil sie nen Nutzen aus ihnen ziehen. Andere Arten fressen sie auf, weil es Beute ist.
Der Mensch macht das etwas anders: er kombiniert das Beschützen und Nähren usw. von Lebewesen mit seinem Nutzen sie dann zu essen. Somit schafft er an sich eine kurze Symbiose, die er aber halt beendet, wenn er auch seinen Nutzen haben will. Genau wie andere Tiere auch.
Jetz zum Rassismus: kann man genau das gleiche Beispiel bringen: das Krokodil frisst vllt mal nen Storch, oder halt Säuger am Ufer, nicht die Vögel. Der Hai frisst viele andere Fische, nicht seine Putzer... Auch Rassisten?
Der Mensch nutzt seit jeher das Pferd als Reit- und Arbeitstier, Kühe isst er schon seit sehr langem. Nutztier - Beutetier
Was halt leider noch dazu kommt ist, dass der Mensch die Haltung der Tiere, die er als Nahrung betrachtet, ins perverse getrieben hat, aber die Grundhaltung ist meines Erachtens nicht unbedingt wider der Natur.

Kurzes Wort zur Gleichberechtigung: Jedes Tier erhebt sich über Tiere, die ihm unterlegen sind. Entweder es tötet sie, um sie zu fressen, vertreibt sie aus seinem Revier oder nimmt ihm Nahrung weg (Löwen erheben sich über Hyänen usw.)


Just my 2 Nuts ^^

So, aaalso, hatte es ja versprochen.
Eingangs finde ich die Reduktion des menschlichen Verhaltens auf die Natürlichkeit sehr problematisch, weil so auch die sozialdarwinistischen Untermenschentheorien gerechtfertigt werden. Uns Menschen macht die Fähigkeit, das eigene Verhalten zu reflektieren und zu hinterfragen, einzigartig. So heben wir uns von bloßen Tieren ab.

Dein Symbiosevergleich hinkt gewaltig, weil es in der Natur keine Symbiose gibt, an deren Ende der Tod eines der Symbiosepartner zum Vorteil des Anderen - auch noch als Ziel des Symbiosevorgangs - steht. Der Hai hätte sicher die Wahl, auch seine Putzerfische zu fressen, nur zieht er daraus keinen Vorteil. Der Vorteil für den Menschen setzt aber den Tod des Nutztiers voraus. Keine Symbiose.

Warum Du einen rassistischen Begriff einführst, verstehe ich nicht. Verhalten sich die verschiedenen Tiere rassistisch, wenn sie Fische fressen, aber keine Putzerfische? Teilen sie damit ein in Herrenfische und Unterfische? Verwechselst Du das mit Speziesismus?
Nochmal: ein Tier hat nicht die Möglichkeit, sein Beuteschema zu ändern. Der Mensch hat diese schon. Vielmehr noch, der Mensch erweitert sein Nahrungsschema durch kulturelle Faktoren. Wie sonst ist rational zu erklären, dass es Menschen gibt, die vergammelten Fisch als Spezialität verspeisen?

Der Mensch hat zunächst die Nutzung seiner domestizierten Tiere bis zur totalen Ausbeutung rationalisiert. Rinder waren früher auch Lasttiere. Pferdefleisch wird ebenso verspeist. Ob Nahrungsmittel oder Nutztier, das ist oft nur vom Kulturkreis abhängig.

Gleichberechtigung: Populationen von Jägern und Beutetieren erreichen in der Natur üblicherweise ein gegenseitiges Gleichgewicht, in dem keine Seite von Auslöschung bedroht ist, obwohl eine Art die andere frisst. Der Mensch hingegen rottet Arten aus und zieht weiter zur nächsten Art. Und nochmal: ein Tier kann nicht unterdrücken oder herabsetzen, weil ihm die grundlegende Fähigkeit fehlt, dieses Konzept zu begreifen. Der Mensch aber kann das.

Ich bin mir im Moment uneins, wie man argumentativ ohne Doppelmoral vertreten kann, Fleisch zu essen. Der Mensch hat schon die Berechtigung, sich entsprechend seiner Grundbedürfnisse zu ernähren. Eine zentrale Frage dabei ist: iat Fleischkonsum ein Grundbedürfnis, alternativlos?
 

MetallKopp

W:O:A Metalmaster
9 Aug. 2003
23.047
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Klostermoor
www.reaperzine.de
Es gibt immer Kritikpunkte und das ist auch gut so. Ich sage nicht, dass alles was ich schreibe jedem gefallen muss oder unbdingt so richtig sein muss, ich hoffe zum denken anzuregen und versuch meine Gedanken hier rein zu bringen.
Ich weis, dass manche Sachen anecken können.
Ich bin kein Freund von Massentierzucht, Umweltverschmutzung usw. und denke mir des öfteren, dass ich doch lieber leben würde wie vor zig Jahren, oder einige Naturstämme auch heute noch: in, mit und von der Natur, mit Beeren suchen, ab und zu vllt etwas jagen und so weiter. Einfach ein ÜBERleben führen, wie es andere Tiere auch machen!
Ich mag es nur nicht so gerne, wenn man behauptet der Mensch wäre kein Tier und verhalte sich so komplett anders als die anderen, da ich in dem meisten eine Weiterentwicklung von Dingen sehe, die auch im Tierreich zu sehen sind. Aber wie gesagt: durch unsere technischen Möglichkeiten eben nicht durch andere Spezies ausgleichbar, minderbar oder sonst etwas.
Das ist, was ich ankreide: Dass wir es schamlos ausnutzen, was wir können, und dass wir unsere Möglichkeit für Emphatie oft nicht nutzen um diesen Trieben entgegen zu wirken.
Obwohl sich nun die Frage stellen würde, ob man sein Handeln denn WIRKLICH im Griff hat. Wenn man das alles auf ein Zusammenspiel aus chemischen und elektrischen Impulsen runter bricht, was Gedanken ja eigentlich auch nur sind, kann man die Frage stellen, ob es da wirklich was zu steuern gibt... Darauf wäre ich heute schon fast im neuigkeiten-fred gekommen ^^

Einen interessanten Punkt hast Du da. Sind wir also nun lediglich durch unser limbisches System, oder was auch immer, fremdgesteuert? Ist die ratio wider den Trieb eine Illusion, gar Utopie?
Dann dürften wir uns nicht das Recht herausnehmen, uns als evolutionär fortschrittlichsten Organismus zu bezeichnen. Dann wären wir in der Tat nicht besser als Tiere.
Ich glaube vielmehr, in uns wohnt ein Konflikt zwischen der ratio und einem, wenn man so will, natürlichen Egoismus. Wenn man es so definiert und wertneutral besetzt, so ist ein Egoismus grundlegender Quell für die Fähigkeit, entgegen von Widrigkeiten sein eigenes Überleben zu sichern und wohnt in jedem Lebewesen.

Wie nun also lösen wir diesen Konflikt zwischen unserem nüchternen, analytischen doch mitfühlendem Denken und diesem so garnicht humanistischen doofen Egoismus? Man kann einen Ansatz wählen, der in der Religion verbreitet ist: man kann sein möglichstes tun und ansonsten akzeptieren, dass man nicht unfehlbar ist. Seine Verfehlungen sollten einem bekannt sein, man sollte bestrebt sein, sich zu verbessern und ständig zu hinterfragen. Die Grenzen dessen liegen meiner Ansicht nach im eigenen Gewissen. Diese Frage ist eine ethische und nicht leicht zu beantworten.

Ich mache den Versuch und sage: permanente Hinterfragung des eigenen Handelns muss einen irgendwann zu dem Punkt führen, wo man sagen kann: jetzt ist es gut gewesen.