Original geschrieben von flinx
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Kants Begründung einer Ethik besteht darin, den Nachweis zu erbringen, dass es für den Menschen als vernünftiges Wesen ethische Normen gibt, die nicht aus der Erfahrung abgeleitet sind, sondern (a priori) vor aller Erfahrung allgemeine Gültigkeit beanspruchen und somit gleichermaßen für alle Menschen verbindlich sind.Praktische Vernunft erbringt diejenigen praktische Gesetze, die sagen, was geschehen soll. Theoretische Vernunft ist darauf gerichtet zu begreifen, was geschieht.Eine vernünftige, am allgemeinen Gesetz orientierte Handlung ist deswegen noch nicht wirklich moralisch gut. Sie ist es erst dann, so Kant, wenn das subjektive Moment innerlich-zustimmenden Wollen, das sich in der "Gesinnung" oder dem "guten Willen" ausdrückt, hinzutritt. Die Gesinnung ist somit das alleinige und einzig gültige Beurteilungskriterium. Kant blendet den Erfolg oder Misserfolg einer Handlung aus der Bestimmung der Moralität aus.Der Wille des Menschen ist an sich noch nicht gut; er hat aber die Möglichkeit, gut zu sein. Dazu aber bedarf er der Nötigung durch den kategorischen Imperativ, der die Reinheit des Willens, der in der Vernunft liegt, erfordert.Der kategorische Imperativ ist dieser: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."Mit der Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft ist immer dann auch eine Gesinnung verbunden, wenn man den Glauben der Religion lebt. Wenn man im Glauben verwurzelt ist, dann sagt der Glaube, was wahr ist. Und darauf gründet dann eine ethische Grundeinstellung, die sagt, was gut ist. Im Christentum ist das GUTE zum Beispiel in den 10 Geboten aufgeschrieben.In christlichen Religionen (u.a. bei Katholiken und Protestanten) ist der Mensch für sein Handeln GOTT verantwortlich. Christliche Gesinnung fordert also auf diese Weise, Verantwortung für sich und für die Schöpfung zu übernehmen.