Um dem Thread mal wieder ein wenig sinn zu geben... ein Adventsgedicht...
Advent
Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken, Schneeflöcklein leis hernieder sinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel, häuft sich ein kleiner, weißer Wipfel.
Und dort von Fenster her durchbricht, den dunklen Tann ein warmes licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer, die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht, hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege, seit langer Zeit schon sehr im Wege.
So kam sie mit sich überein, am Niklausabend muss es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh, das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie, direkt von vorn, den Gatten über Kim und Korn.
Vom Knall geweckt, rümpft nur der Hase, 2 3 4 Mal die Schnuppernase,
und ruhet weiter süß im Dunkeln, derweil die Sternlein traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen, da läuft des Försters Blut von hinnen.
Nun muss die Försterin sich eilen, den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen, nach Waidmannssitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied, was der Gemahl bisher vermied.
Behält ein Teil Fillet zurück, als festtägliches Bratenstück,
und packt zum Schluss, es geht auf vier, die Reste in Geschenkpapier.
Da tönts von fern wie Silberschellen, im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist’s der in so tiefer Nacht, im Schnee noch seine Runden macht?
Knecht Ruprecht kommt, mit gold´nem Schlitten, auf einem Hirsch heran geritten.
„He gute Frau, habt ihr noch Sachen, die armen Menschen Freude machen?“
Des Försters Haus ist tief verschneit, doch seine Frau steht schon bereit.
„Die sechs Pakete, heil´ger Mann, ´s ist alles was ich geben kann“