Die offenbar hinter dem Anschlag stehende militante rechtsextremistische Gruppierung "Nationale Autonome" hat in Bayern rund 50 Mitglieder.
Dabei handle es sich um den harten Kern, der bei Bedarf aber erweitert werden könne, sagte der Sprecher des Landesamts für Verfassungsschutz, Michael Feiler. Dem lokalen Ableger "Freie Nationalisten München", denen das im Zusammenhang mit der Messerattacke auf Mannichl inhaftierte Ehepaar angehören soll, werden Feiler zufolge etwa 15 bis 20 Personen zugerechnet.
Im Gegensatz zu Vorfällen in Hamburg oder Nordrhein-Westfalen seien die "Nationalen Autonomen" in Bayern bei Kundgebungen bislang noch nicht gewalttätig gegen Polizisten vorgegangen. Dies liege vermutlich an der vergleichsweise geringen Zahl an Mitgliedern, die bei bisherigen Demonstrationen einer Übermacht der Polizei gegenüber gestanden hätten. Die Gewaltbereitschaft dieser Gruppierungen sei jedoch "bedenklich". Deshalb beobachte der Verfassungsschutz ihre Aktivitäten ganz genau.
Dass die Rechtsextremisten Auftreten und Vorgehensweise linker Autonomer nachahmten, erklärt sich Feiler mit einer Art Bewunderung.