Unregelmäßger Gedichtthread für Starlight

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L

Lord Soth

Guest
Dreamland

By a route obscure and lonely,
Haunted by ill angels only,
Where an Eidolon, named Night,
On a black throne reigns upright,
I have reached these lands but newly
From an ultimate dim Thule---
From a wild weird clime that lieth, sublime,
Out of Space---out of Time.

Bottomless vales and boundless floods,
And chasms, and caves, and Titan woods,
With forms that no man can discover
For the dews that drip all over;
Mountains toppling evermore
Into seas without a shore;
Seas that restlessly aspire,
Surging, unto skies of fire;
Lakes that endlessly outspread
Their lone waters---lone and dead,---
Their still waters---still and chilly
With the snows of the lolling lily.

By the lakes that thus outspread
Their lone waters, lone and dead,---
Their sad waters, sad and chilly
With the snows of the lolling lily,---
By the mountains---near the river
Murmuring lowly, murmuring ever,---
By the gray woods,---by the swamp
Where the toad and the newt encamp,---
By the dismal tarns and pools
Where dwell the Ghouls,---
By each spot the most unholy---
In each nook most melancholy,---
There the traveller meets aghast
Sheeted Memories of the Past---
Shrouded forms that start and sigh
As they pass the wanderer by---
White-robed forms of friends long given
In agony, to the Earth---and Heaven.

For the heart whose woes are legion
'Tis a peaceful, soothing region---
For the spirit that walks in shadow
'Tis---oh, 'tis an Eldorado!
But the traveller, travelling through it,
May not---dare not openly view it;
Never its mysteries are exposed
To the weak human eye unclosed;
So wills its King, who hath forbid
The uplifting of the fringed lid;
And thus the sad Soul that here passes
Beholds it but through darkened glasses.

By a route obscure and lonely,
Haunted by ill angels only,
Where an Eidolon, named Night,
On a black throne reigns upright,
I have wandered home but newly
From this ultimate dim Thule.
 

GRRRR!!

W:O:A Metalmaster
4 Dez. 2001
5.831
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There was a Lady of Riga
who rode with a smile on a tiger
they returned from the ride
with the lady inside
and the smile on the face of the tiger.
 
L

Lord Soth

Guest
Requiem

Under the wide and starry sky
Dig the grave and let me lie;
Glad did I live and gladly die,
And laid me down with a will.

This be the verse you grave for me:
Here he lies where he long'd to be;
Home is the sailor, home from the sea,
And the hunter home from the hill.
 

Rain

W:O:A Metalmaster
16 Nov. 2004
5.309
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Also mein Lieblingsdichter is ja Funny van Dannen, aber da ich mit dem schon den ganzen Träller und Lyric Thread dichtspamme, hier mal was anderes:


Der Schadenfrohe
Ein Dornstrauch stand im Wiesental
An einer Stiege, welche schmal,
Und ging vorüber irgendwer,
Den griff er an und kratzte er.
Ein Lämmchen kam dahergehupft.
Das hat er ebenfalls gerupft.
Es sieht ihn traurig an und spricht:
Du brauchst doch meine Wolle nicht,
Und niemals tat ich dir ein Leid.
Weshalb zerrupfst du denn mein Kleid?
Es tut mir weh und ist auch schad.
Ei, rief der Freche, darum grad.​

von Wilhelm Busch aus "Zu guter Letzt"
 

Rain

W:O:A Metalmaster
16 Nov. 2004
5.309
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und noch eins, aber dann is erstmal gut:

Die Selbstkritik hat viel für sich.
Gesetzt den Fall, ich tadle mich,
So hab' ich erstens den Gewinn,
Daß ich so hübsch bescheiden bin;

Zum zweiten denken sich die Leut,
Der Mann ist lauter Redlichkeit;
Auch schnapp' ich drittens diesen Bissen
Vorweg den andern Kritiküssen;

Und viertens hoff' ich außerdem
Auf Widerspruch, der mir genehm.
So kommt es denn zuletzt heraus,
Daß ich ein ganz famoses Haus.

aus "Kritik des Herzens"
 

Satriani

W:O:A Metalhead
23 Dez. 2004
4.031
0
61
41
Mechernich
Prometheus

Bedecke deinen Himmel, Zeus,
Mit Wolkendunst!
Und übe, Knaben gleich,
Der Disteln köpft,
An Eichen dich und Bergeshöhn!
Mußt mir meine Erde
Doch lassen stehn,
Und meine Hütte,
Die du nicht gebaut,
Und meinen Herd,
Um dessen Glut
Du mich beneidest.

Ich kenne nichts Ärmer’s
Unter der Sonn’ als euch Götter.
Ihr nähret kümmerlich
Von Opfersteuern
Und Gebetshauch
Eure Majestät
Und darbtet, wären
Nicht Kinder und Bettler
Hoffnungsvolle Toren.

Da ich ein Kind war,
Nicht wußt’, wo aus, wo ein,
Kehrte mein verirrtes Aug’
Zur Sonne, als wenn drüber wär’
Ein Ohr, zu hören meine Klage,
Ein Herz wie meins,
Sich des Bedrängten zu erbarmen.

Wer half mir wider
Der Titanen Übermut?
Wer rettete vom Tode mich,
Von Sklaverei?
Hast du’s nicht alles selbst vollendet,
Heilig glühend Herz?
Und glühtest, jung und gut,
Betrogen, Rettungsdank
Dem Schlafenden dadroben?

Ich dich ehren? Wofür?
Hast du die Schmerzen gelindert
Je des Beladenen?
Hast du die Tränen gestillt
Je des Geängsteten?
Hat nicht mich zum Manne geschmiedet
Die allmächtige Zeit
Und das ewige Schicksal,
Meine Herrn und deine?

Wähntest du etwa,
Ich sollte das Leben hassen,
In Wüsten fliehn,
Weil nicht alle Knabenmorgen-
Blütenträume reiften?

Hier sitz’ ich, forme Menschen
Nach meinem Bilde,
Ein Geschlecht, das mir gleich sei,
Zu leiden, weinen,
Genießen und zu freuen sich,
Und dein nicht zu achten,
Wie ich.
 

Satriani

W:O:A Metalhead
23 Dez. 2004
4.031
0
61
41
Mechernich
Wandrers Nachtlied

Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde,
Warte nur, balde
Ruhest du auch.
 

Rain

W:O:A Metalmaster
16 Nov. 2004
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Pfui, auswendiglernen hab ich immer gehasst! Wir hatten nen Lehrer, der immer noch Gestik und Mimik beim Vortragen dazu haben wollte, schlimmste Erinnerungen hab ich daher an folgendes:

Willkommen und Abschied
(Frühere Fassung, 1771)

Es schlug mein Herz. Geschwind, zu Pferde!
Und fort, wild wie ein Held zur Schlacht.
Der Abend wiegte schon die Erde,
Und an den Bergen hing die Nacht.
Schon stund im Nebelkleid die Eiche
Wie ein getürmter Riese da,
Wo Finsternis aus dem Gesträuche
Mit hundert schwarzen Augen sah.

Der Mond von einem Wolkenhügel
Sah schläfrig aus dem Duft hervor,
Die Winde schwangen leise Flügel,
Umsausten schauerlich mein Ohr.
Die Nacht schuf tausend Ungeheuer,
Doch tausendfacher war mein Mut,
Mein Geist war ein verzehrend Feuer,
Mein ganzes Herz zerfloß in Glut.

Ich sah dich und die milde Freude
Floß aus dem süßen Blick auf mich.
Ganz war mein Herz an deiner Seite,
Und jeder Atemzug für dich.
Ein rosenfarbnes Frühlingswetter
Lag auf dem lieblichen Gesicht
Und Zärtlichkeit für mich, ihr Götter,
Ich hofft es, ich verdient es nicht.

Der Abschied, wie bedrängt, wie trübe!
Aus deinen Blicken sprach dein Herz.
In deinen Küssen welche Liebe,
O welche Wonne, welcher Schmerz!
Du gingst, ich stund und sah zur Erden
Und sah dir nach mit nassem Blick.
Und doch, welch Glück, geliebt zu werden,
Und lieben, Götter, welch ein Glück!
 

Rain

W:O:A Metalmaster
16 Nov. 2004
5.309
0
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Aus aktuellem Anlass muss ich das hier auch noch mal hierlassen, aber danach is wirklich Schluss! Ganz ehrlich!:D



Winter ist dunkel, kalt, eklig und nass,
Ich bin immer müde und nichts macht Spaß!
Im Winter geht grundsätzlich alles schrott;
Mein Auto, mein Fahrrad, mein Rechner, “Mein Gott”!
Im Winter bin ich häufig total deprimiert,
Obwohl meinen Kaktus eine Blüte ziert!
Im Winter ist Uni wirklich voll daneben,
Hier sollte es auch mal “schlecht Wetter” geben!
Im Winter bin ich oft fürchterlich krank
Und blaß wie das Huhn im WG-Kühlschrank!
Im Winter geht überhaupt alles nur schief,
Was im Sommer noch wunderbar grade lief!
– Im Winter sollte ich Winterschlaf halten;
Das schont die Nerven und reduziert sogar Falten!