Suche geeignete Gedichte...

  • Als neues Loginsystem benutzen wir die Wacken.ID. Damit du deinen jetzigen Account im Wacken Forum mit der Wacken.ID verknüpfen kannst, klicke bitte auf den Link und trage deine E-Mail Adresse ein, die du auch hier im Forum benutzt. Ein User mit deinem Benutzernamen und deiner E-Mail Adresse wird dann automatisch angelegt. Du bekommst dann eine E-Mail und musst deine Wacken.ID bestätigen.

    Sollte es Probleme geben, schreibt uns bitte.

    Klicke hier, um deinen Account in eine Wacken.ID zu migrireren.

monochrom

W:O:A Metalmaster
15 Aug. 2002
15.501
4
83
52
Hamburg
Website besuchen
Original geschrieben von Tiara
an das von GRRRR!! hab ich auch gedacht! :)

Fire and Ice

Some say, the world will end in fire,
Some say in ice.
From what I’ve tasted of desire
I hold with those who favor fire.
But if it had to perish twice,
I think I know enough of hate
To say that for destruction ice
Is also great
And would suffice.

__________

das gibts auch auf deutsch, steht in nem buch von mir, da komm ich aber von der arbeit aus net ran ;)

Rober Frost! Wow - jemand der nicht nur meinen Lieblingsdichter kennt sondern gleich noch die geilsten Zeilen ever zitiert.

Dafür gibt es mindestens 100 Punkte im monoranking!
:D

Henry Normal:
THE TRAINSPOTTER OF LOVE

She was sophistication personified
an angel with hazel eyes
unmoved by my yearning
to my passion burning
her indifference would not yield
as the train stopped
my hopes dropped
and she got off at Macclesfield
 

monochrom

W:O:A Metalmaster
15 Aug. 2002
15.501
4
83
52
Hamburg
Website besuchen
@Karsten: Suchst du noch? Wie wär es mal mit Dylan Thomas, Lord Byron oder William Blake?


Dylan Thomas’ “Do Not Go Gentle into That Good Night”



Do not go gentle into that good night,
Old age should burn and rave at close of day;
Rage, rage against the dying of the light.


Though wise men at their end know dark is right,
Because their words had forked no lightning they
Do not go gentle into that good night.


Good men, the last wave by, crying how bright
Their frail deeds might have danced in a green bay,
Rage, rage against the dying of the light.


Wild men who caught and sang the sun in flight,
And learn, too late, they grieved it on its way,
Do not go gentle into that good night.


Grave men, near death, who see with blinding sight
Blind eyes could blaze like meteors and be gay,
Rage, rage against the dying of the light.


And you, my father, there on the sad height,
Curse, bless, me now with your fierce tears, I pray.
Do not go gentle into that good night.
Rage, rage against the dying of the light.



A Poison Tree
William Blake

I was angry with my friend:
I told my wrath, my wrath did end.
I was angry with my foe;
I told it not, my wrath did grow.

And I water'd it in fears,
Night & morning with my tears;
And I sunned it with my smiles
And with soft deceitful wiles.

And it grew both day and night,
Till it bore an apple bright;
And my foe beheld it shine,
And he knew that it was mine,

And into my garden stole
When the night had veil'd the pole:
In the morning glad I see
My foe outstretch'd beneath the tree



So die Richtung?
 
Ballade von den Seeräubern
(Bertolt Brecht)

Von Branntwein toll und Finsternissen
Von unerhörten Güssen naß
Vom Frost eisweißer Nacht zerrissen
Im Mastkorb, von Gesichtern blaß
Von Sonne nackt gebrannt und krank
Die hatten sie im Winter lieb
Aus Hunger, Fieber und Gestank
Sang alles, was noch übrigblieb

0h Himmel, strahlender Azur
Enormer Wind, die Segel bläh
Laßt Wind und Himmel fahren nur
Laßt uns um Sankt Marie die See

Kein Weizenfeld mit milden Winden
Selbst keine Schenke mit Musik
Kein Tanz mit Weibern und Absinthen
Kein Kartenspiel hielt sie zurück
Sie hatten vor dem Knall das Zanken
Vor Mitternacht die Weiber satt
Sie lieben nur verfaulte Planken
Ihr Schiff, das keine Heimat hat

0h Himmel, strahlender Azur
Enormer Wind, die Segel bläh
Laßt Wind und Himmel fahren nur
Laßt uns um Sankt Marie die See

Mit seinen Ratten, seinen Löchern
Mit seiner Pest, mit Haut und Haar
Sie fluchten wüst darauf beim Bechern
Und liebten es, so wie es war
Sie knoten sich mit ihren Haaren
Im Sturm in seinem Mastwerk fest
Sie würden nur zum Himmel fahren
Wenn man dort Schiffe fahren läßt

0h Himmel, strahlender Azur
Enormer Wind, die Segel bläh
Laßt Wind und Himmel fahren nur
Laßt uns um Sankt Marie die See

Sie morden kalt und ohne Hassen
Was ihnen in die Zähne springt
Sie würgen Gurgeln so gelassen
Wie man ein Tau ins Mastwerk schlingt
Sie trinken Sprit bei Leichenwachen
Nachts torkeln trunken sie in See
Und die, die übrigbleiben, lachen
Und winken mit der kleinen Zeh

0h Himmel, strahlender Azur
Enormer Wind, die Segel bläh
Laßt Wind und Himmel fahren nur
Laßt uns um Sankt Marie die See

Sie tragen ihren Bauch zum Fressen
Auf fremde Schiffe wie nach Haus
Und strecken selig im Vergessen
Ihn auf die fremden Frauen aus
Sie leben schön wie noble Tiere
Im weichen Wind, im trunknen Blau
Und oft besteigen sieben Stiere
Eine geraubte fremde Frau

0h Himmel, strahlender Azur
Enormer Wind, die Segel bläh
Laßt Wind und Himmel fahren nur
Laßt uns um Sankt Marie die See

Doch eines Abends im Aprile
Der keine Sterne für sie hat
Hat sie das Meer in aller Stille
Auf einmal plötzlich selber satt
Sie merken noch, wie voll Erbarmen
Der Wind mit ihnen heute wacht
Dann nimmt das Meer sie in die Arme
Und tötet sie vor Mitternacht

0h Himmel, strahlender Azur
Enormer Wind, die Segel bläh
Laßt Wind und Himmel fahren nur
Laßt uns um Sankt Marie die See

Noch einmal schmeißt die letzte Welle
Zum Himmel das verfluchte Schiff
Und da, in ihrer letzten Helle
Erkennen sie das große Riff
Und ganz zuletzt in höchsten Masten
War es, weil Sturm so gar laut schrie
Als ob sie, die zur Hölle rasten
Noch einmal sangen, laut wie nie

0h Himmel, strahlender Azur
Enormer Wind, die Segel bläh
Laßt Wind und Himmel fahren nur
Laßt uns um Sankt Marie die See
 
Legende vom toten Soldaten
(Bertolt Brecht)

Und als der Krieg im vierten Lenz
Keinen Ausblick auf Frieden bot,
Da zog der Soldat seine Konsequenz
Und starb den Heldentod.

Der Krieg war aber noch nicht gar,
Drum tat es dem Kaiser leid,
Daß sein Soldat gestorben war:
Es schien ihm noch vor der Zeit.

Der Sommer zog über die Gräber her,
Und der Soldat schlief schon.
Da kam eines Nachts militär-
ische Ärztliche Kommission.

Es zog die Ärztliche Kommission
Zum Gottesacker hinaus.
Und grub mit geweihtem Spaten den
Gefallnen Soldaten aus.

Der Doktor besah den Soldaten genau,
Oder was von ihm noch da war.
Und der Doktor fand, der Soldat war k.v.
Und er drückte sich vor der Gefahr.

Und sie nahmen gleich den Soldaten mit,
Die Nacht war blau und schön.
Man konnte, wenn man keinen Helm aufhatte,
Die Sterne der Heimat sehn.

Sie schütteten ihm einen feurigen Schnaps
In den verwesten Leib
Und hängten zwei Schwestern in seinen Arm
Und ein halbentblößtes Weib.

Und weil der Soldat nach Verwesung stinkt,
Drum hinkt der Pfaffe voran,
Der über ihn ein Weihrauchfaß schwingt,
Daß er nicht stinken kann.

Voran die Musik mit Tschindara
Spielt einen flotten Marsch.
Und der Soldat, so wie er's gelernt,
Schmeißt seine Beine vom Arsch.

Und brüderlich den Arm um ihn
Zwei Sanitäter gehn.
Sonst flög er noch in den Dreck ihnen hin,
Und das darf nicht geschehn.

Sie malten auf sein Leichenhemd
Die Farben Schwarz-Weiß-Rot
Und trugen's vor ihm her; man sah
Vor Farben nicht mehr den Kot.

Ein Herr im Frack schritt auch voran
Mit einer gestärkten Brust,
Der war sich als ein deutscher Mann
Seiner Pflicht genau bewußt.

So zogen sie mit Tschindara
Hinab in die dunkle Chaussee,
Und der Soldat zog taumelnd mit,
Wie im Sturm die Flocke Schnee.

Die Katzen und die Hunde schrein,
Die Ratzen im Feld pfeifen wüst:
Sie wollen nicht französisch sein,
Weil das eine Schande ist.

Und wenn sie durch die Dörfer ziehn,
Waren alle Weiber da.
Die Bäume verneigten sich, der Vollmond schien,
Und alles schrie hurra.

Mit Tschindara und Wiedersehn.
Und Weib und Hund und Pfaff!
Und mittendrin der tote Soldat
Wie ein besoffner Aff.

Und wenn sie durch die Dörfer ziehn,
Kommt's, daß ihn keiner sah,
So viele waren herum um ihn
Mit Tschindra und Hurra.

So viele tanzten und johlten um ihn,
Daß ihn keiner sah.
Man konnte ihn einzig von oben noch sehn,
Und da sind nur Sterne da.

Die Sterne sind nicht immer da,
Es kommt ein Morgenrot.
Doch der Soldat, wie er's gelernt,
Zieht in den Heldentod.
 

Karloff

W:O:A Metalhead
12 Juli 2002
616
0
61
Hamburg
www.nietenarmband.de
Bei den Vogonen, die irgedwo anklangen fällt mir ein:

Oh! zerflettellter Grunzwanzling,
Deine Milzverschlingung ist mir
Wie als ein Schnatterfleck auf Bienenstich.

Die Erdenurnen kuddeln
in einen ranzig alterslosen Kall (????? war unverständlich)
Aus steifem Sonnenfloh mit Zeh.

Aus Douglas Addams- Per Anhalter durch die Galaxis:)
 

Suwarin

W:O:A Metalmaster
26 Nov. 2001
11.842
3
83
47
(ehem.Ruhrpott) Düsseldorf
Original geschrieben von Karloff
Bei den Vogonen, die irgedwo anklangen fällt mir ein:

Oh! zerflettellter Grunzwanzling,
Deine Milzverschlingung ist mir
Wie als ein Schnatterfleck auf Bienenstich.

Die Erdenurnen kuddeln
in einen ranzig alterslosen Kall (????? war unverständlich)
Aus steifem Sonnenfloh mit Zeh.

Aus Douglas Addams- Per Anhalter durch die Galaxis:)
UARRGHHH..
*keuch*
meine eingeweide...*röchel* versuchen mich..*hust*
zu erwürgen....
Wuhääääääääää...
;):D:D:D:D:D:D:


GEIL!
 

kingrandy

W:O:A Metalhead
20 Dez. 2002
120
0
61
Neviges
www.scarred-for-life.de
Gottried Benn rules!!!

Saal der kreißenden Frauen

Die ärmsten Frauen von Berlin
- dreizehn Kinder in anderthalb Zimmern,
Huren, Gefangene, Ausgestoßene -
krümmen hier ihren Leib und wimmern.
Es wird nirgends so viel geschrien.
Es wird nirgends Schmerzen und Leid
so ganz und gar nicht wie hier beachtet,
weil hier eben immer was schreit.

"Pressen Sie, Frau! Verstehn Sie, ja?
Sie sind nicht zum Vergnügen da.
Ziehn Sie die Sache nicht in die Länge.
Kommt auch Kot bei dem Gedränge!
Sie sind nicht da, um auszuruhn.
Es kommt nicht selbst. Sie müssen was tun!"
Schließlich kommt es: bläulich und klein.
Urin und Stuhlgang salben es ein.

Aus elf Betten mit Tränen und Blut
grüßt es ein Wimmern als Salut.
Nur aus zwei Augen bricht ein Chor
von Jubilaten zum Himmel empor.

Durch dieses kleine fleischerne Stück
wird alles gehen: Jammer und Glück.
Und stirbt es dereinst in Röcheln und Qual,
es liegen zwölf andere in diesem Saal.



Schöne Jugend

Der Mund eines Mädchens,
das lange im Schilf gelegen hatte,
sah so angeknabbert aus.
Als man die Brust aufbrach,
war die Speiseröhre so löcherig.
Schließlich in einer Laube unter dem Zwerchfell
fand man ein Nest von jungen Ratten.
Ein kleines Schwesterchen lag tot.
Die andern lebten von Leber und Niere,
tranken das kalte Blut und hatten
hier eine schöne Jugend verlebt.
Und schön und schnell kam auch ihr Tod:
Man warf sie allesamt ins Wasser.
Ach, wie die kleinen Schnauzen quietschten!



Mann und Frau gehn durch die Krebsbaracke

Der Mann:
Hier diese Reihe sind zerfallene Schöße
und diese Reihe ist zerfallene Brust.
Bett stinkt bei Bett. Die Schwestern wechseln stündlich.

Komm, hebe ruhig diese Decke auf.
Sieh, dieser Klumpen Fett und faule Säfte,
das war einst irgendeinem Manne groß
und hieß auch Rausch und Heimat.

Komm, sieh auf diese Narbe an der Brust.
Fühlst du den Rosenkranz von weichen Knoten?
Fühl ruhig hin. Das Fleisch ist weich und schmerzt nicht.

Hier diese blutet wie aus dreißig Leibern.
Kein Mensch hat so viel Blut.
Hier dieser schnitt man
erst noch ein Kind aus dem verkrebsten Schoß.

Man lässt sie schlafen. Tag und Nacht. Den Neuen
sagt man: hier schläft man sich gesund. Nur Sonntags
für den Besuch lässt man sie etwas wacher.

Nahrung wird wenig noch verzehrt. Die Rücken
sind wund. Du siehst die Fliegen. Manchmal
wäscht sie die Schwester. Wie man Bänke wäscht.

Hier schwillt der Acker schon um jedes Bett.
Fleisch ebnet sich zu Land. Glut gibt sich fort.
Saft schickt sich an zu rinnen. Erde ruft
 

Karloff

W:O:A Metalhead
12 Juli 2002
616
0
61
Hamburg
www.nietenarmband.de
Original geschrieben von Suwarin
UARRGHHH..
*keuch*
meine eingeweide...*röchel* versuchen mich..*hust*
zu erwürgen....
Wuhääääääääää...
;):D:D:D:D:D:D:


GEIL!

Also..... Ich fand's schön....
Oh jah! Einiges von der metaphysischen Bildsprache war ausgesprochen effektvoll.....Und interresante rhytmische Kunstgriffe, die scheinbar einen Widerspruch zum Surrelarismus der Grundmetapher der Humanität.... ähhh Vogonität der mitfühlenden Dichterseele aufweisen, welcher es gelingt, dank des Mediums des Versmaßes, hier zu sublimieren, da zu transzendieren und die fundamentalen Dichotomien zu vereinen, so dass man einen tiefen und nachhaltigen Einblick erhält von Allem, um was in den Gedicht eigentlich ging.


:DKlaro???;)
 
oh ja, robert frost!!

IN A DISUSED GRAVEYARD

The living come with grassy tread
To read the gravestones on the hill;
The graveyard draws the living still,
But never anymore the dead.
The verses in it say and say:
"The ones who living come today
To read the stones and go away
Tomorrow dead will come to stay."
So sure of death the marbles rhyme,
Yet can't help marking all the time
How no one dead will seem to come.
What is it men are shrinking from?
It would be easy to be clever
And tell the stones: Men hate to die
And have stopped dying now forever.
I think they would believe the lie.
 

monochrom

W:O:A Metalmaster
15 Aug. 2002
15.501
4
83
52
Hamburg
Website besuchen
Original geschrieben von ex-parrot
oh ja, robert frost!!

IN A DISUSED GRAVEYARD

The living come with grassy tread
To read the gravestones on the hill;
The graveyard draws the living still,
But never anymore the dead.
The verses in it say and say:
"The ones who living come today
To read the stones and go away
Tomorrow dead will come to stay."
So sure of death the marbles rhyme,
Yet can't help marking all the time
How no one dead will seem to come.
What is it men are shrinking from?
It would be easy to be clever
And tell the stones: Men hate to die
And have stopped dying now forever.
I think they would believe the lie.

Hach, Robby ist einfach großartig...
*schwärm*