Relativ spontan gings heut nach Aschaffenburg. Direkt aus der Vorlesung wurd ich eingesammelt, danach die anderen beiden sowie ein Kasten Bier als Wegzehrung. Zwei Halbe während der Fahrt sind schon was Feines.
In Aschaffenburg angekommen wurde dann das Navi befragt, wo denn der ominöse Colos Saal sein soll. Erst sind wir an der Straße vorbeigefahren, was zu einem fröhlichen Kreiselfahren geführt hat, dann sind wir falsch abgebogen, dann in eine Sackgasse rein. Beim vierten Anlauf haben wir das Teil gefunden. Nur um festzustellen, dass es ein recht kleiner Club mitten in der Fußgängerzone ist. Also gewendet, irgendwelche Straßen gefahren, die man eigentlich gar nicht befahren darf, und irgendwo geparkt, wo man eigentlich auch nicht parken darf.
Jetzt also hin zum Club, Tickets geholt, da spricht mich ein netter Herr an, ob ich noch ein Ticket brauch. 20€, passt. Stempel abgeholt und gleich wieder raus, weil noch keiner was gegessen hatte. Glücklicherweise sind zwei Dönerläden gleich ums Eck, wir entschieden uns für den etwas schäbiger aussehenden McDöner. 4€, ordentlich Fleisch druff, würzen konnte man am Tisch selbst. War tatsächlich sehr lecker.
Um kurz vor 8 gings in die Halle, um die allmächtigen Twilight Force zu bestaunen. Aber erstmal Bier holen. Als die gute Frau für vier 0,4er Kellerbier 22€ verlangt hat, wär ich fast aus den Latschen gekippt. Gut, es waren 2€ Pfand pro Becher, aber 3,50€ für nicht mal nen halben Liter sind schon stolz. Dafür war das Bier gut trinkbar. Aber zur Band: Wow!
Grandioser Auftritt, der Keyboarder ist ein Tier (und die Ansagen
), und es gab den wohl epischsten Synchronimaginärschwertziehmove aller Zeiten. Live haben die Songs auch super funktioniert. Naja, "live". Chöre kamen vom Band, der Gesangspart vom Sabatonheini offensichtlich auch. Außer der Elf hat die exakt gleiche Stimme. Nach dem viel zu kurzen Auftritt (nichtmal ne halbe Stunde
) gings rüber zum Merch, wo sich meine Mitstreiter mit CDs, Patches und Autogrammen eingedeckt haben. Und wir haben ein Foto mit Sänger und Gitarristen
Frisches Bier - Freedom Call! Fränkischer Happy Metal vom Allerfeinsten, der Schwerpunkt lag auf Eternity. Also wieder kein Pharao
. Dafür aber das grandiose Metal Invasion
.
O spiritus, o sanctus, adoramus domine. Te deum laudamus... Herrlich! Und die Band hatte sichtlich Spaß, das Publikum ging bei den Animationsaufforderungen gut mit. Da störte auch das wie immer live vom Macbook eingespielte Keyboard nicht. Nach fast 60 Minuten war Schluss. Dank der eher mäßigen Belüftung war ich ziemlich durchgeschwitzt. Gut, vielleicht lag das auch ein wenig an meinem Fuchtelausdruckstanz. Aber wieder mal ein toller Auftritt.
Die Einkäufe wollten lieber ins Auto, also sind wir die paar Meter rübergelatscht. Und weil das Bier im Colos Saal so teuer ist, haben wir noch schnell eines getrunken. Schmeckte auch besser.
Rüber zum Club, Sonata Arctica fingen ja bald an. Punkt 22 Uhr wurds dunkel, ein Cancan ertönte. Plötzlich eine Ansage vom Band, Auftritt Sonata Arctica. So geil ich White Pearl, Black Oceans... find, als Opener leider völlig ungeeignet. Aber saustark. Außer Tony Kakko. Lied vorbei, wieder Ansage vom Band, X Marks the Spot. Kot. Braucht kein Mensch. Nach ner weiteren Bandansage dann endlich: Ecliptica in voller Länge!
Da wirds ganz warm ums Bärchiherz. Und endlich gabs richtige Ansagen (vom Band ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten), leider in einem derart lustigen Englisch, dass die kaum einer verstanden hat. Aber was die Band abgeliefert hat, war schon saugeil! Außer Tony Kakko. Aber solche Übernummern wie Blank File, 8th Commandment, Kingdom For a Heart, Fullmoon, UnOpened oder Destruction Preventer lassen sich auch nicht vom unmotivierten Leiergesang eines Tony Kakko zerjodeln. Nach knapp 70 Minuten war Schluss, als Zugabe gabs noch Mary Lou, The Wolves Die Young
Puke
, Don't Say a Word und das obligatorische Vodka. Ich persönlich hätte ja was von Silence oder Winterheart's Guild gewünscht (statt der zwei Mistsongs wären San Sebastian und The Cage einfach grandios gewesen
), aber man kann nicht alle zufrieden stellen.
Leicht kaputt gings dann zurück zum Auto, es wurde die kürzlich erworbene Twilight-Force-CD in den Player gelegt und das letzte Bier für diesen Abend geöffnet, um friedlich zurück gen Würzburg zu fahren. Schön wars.