Tokio - "Ich werde erst frei sein, wenn ich aus Japan heraus bin", sagte Schachmeister Bobby Fischer heute vor Journalisten auf dem Flughafen. "Das war keine Verhaftung. Es war eine Entführung, die von Bush und Koizumi ausgeheckt wurde", fügte Fischer mit Blick auf den US-Präsidenten und den japanischen Regierungschef hinzu. Der 62-Jährige wurde von seiner japanischen Verlobten Miyoko Watai und Diplomaten der isländischen Botschaft begleitet, als er nach neunmonatiger Auslieferungshaft heute von Tokio nach Reykjavik ausreiste.
Die USA hatten gestern noch von Japan die Auslieferung des Ex-Weltmeisters verlangt. Der 62-jährige Amerikaner wird mit Haftbefehl gesucht. Die US-Behörden werfen Fischer vor, gegen ein Embargo verstoßen zu haben, mit dem damals das Regime von Slobodan Milosevic unter Druck gesetzt werden sollte. Fischer drohen bis zu zehn Jahre Haft, weil er während der Kriege an einem Schachturnier in Montenegro teilgenommen hatte und Gewinnprämien bekam. Im Juli vergangenen Jahres wurde er mit einem abgelaufenen Pass auf dem Flughafen Tokio festgenommen. Seitdem war er im nordöstlich von Tokio gelegenen Ushiku haftiert. "Es gibt Anklagen gegen Fischer, denen er sich in den USA stellen sollte", sagte gestern ein US-Außenamtssprecher.
Island hatte Fischer Anfang der Woche gegen den Widerstand der US-Behörden die Staatsbürgerschaft zuerkannt und ihn nach Reykjavik eingeladen. Die als "humanitäre Maßnahme" bezeichnete Entscheidung belastete die Beziehungen zwischen USA und Island.
Sachen gibt's...
Island ist mir übrigens gerade ziemlich sympathisch geworden.
Die USA hatten gestern noch von Japan die Auslieferung des Ex-Weltmeisters verlangt. Der 62-jährige Amerikaner wird mit Haftbefehl gesucht. Die US-Behörden werfen Fischer vor, gegen ein Embargo verstoßen zu haben, mit dem damals das Regime von Slobodan Milosevic unter Druck gesetzt werden sollte. Fischer drohen bis zu zehn Jahre Haft, weil er während der Kriege an einem Schachturnier in Montenegro teilgenommen hatte und Gewinnprämien bekam. Im Juli vergangenen Jahres wurde er mit einem abgelaufenen Pass auf dem Flughafen Tokio festgenommen. Seitdem war er im nordöstlich von Tokio gelegenen Ushiku haftiert. "Es gibt Anklagen gegen Fischer, denen er sich in den USA stellen sollte", sagte gestern ein US-Außenamtssprecher.
Island hatte Fischer Anfang der Woche gegen den Widerstand der US-Behörden die Staatsbürgerschaft zuerkannt und ihn nach Reykjavik eingeladen. Die als "humanitäre Maßnahme" bezeichnete Entscheidung belastete die Beziehungen zwischen USA und Island.
Sachen gibt's...
Island ist mir übrigens gerade ziemlich sympathisch geworden.