Neues aus Jemen

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fussel111

W:O:A Metalhead
16 Juni 2003
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Königstein im Taunus
nimmer.weg
8. Dezember 2005 Der ehemalige Staatssekretär im Auswärtigen Amt Jürgen Chrobog ist im Jemen mit seiner Frau und seinen drei erwachsenen Söhnen Opfer einer Entführung geworden. Das Auswärtige Amt bestätigte am Mittwoch abend die Geiselnahme, ohne Einzelheiten mitzuteilen. Wie das jemenitische Innenministerium mitteilte, war die Familie in der Provinz Schabwa, rund 460 Kilometer östlich von Sanaa, entführt worden.

Offenkundig bereiste Chrobog, der vor einem Dreivierteljahr in den Ruhestand gewechselt war, den Jemen mit seiner Familie seit Heiligabend auf eine private Einladung des stellvertretenden jemenitischen Außenministers hin.Ihr Leben ist nicht in Gefahr”
Trotz aller Gefahren: der Jemen reizt Touristen

In Berlin wird darauf hingewiesen, daß Wegelagerer und Stammeskrieger in dem Land immer wieder Entführungen als Mittel nutzen, um Forderungen an die Regierung zu stellen. Es hieß aus Sanaa, die Entführer Chrobogs hätten die Forderung nach der Freilassung eines von der Regierung inhaftierten Stammesmitglieds erhoben. Die Verschleppung Chrobogs und seiner Familie wurde in Berlin als „Zufall” gewertet, eine gezielt gegen den ehemaligen hohen Beamten gerichtete Aktion wurde nicht vermutet.

Wie die mutmaßlichen Entführer der Nachrichtenagentur Reuters versicherten, sei die Familie nicht in Gefahr. „Die Geiseln sind in Sicherheit”, soll einer der Entführer des Stammes Al Abdullah der Agentur am Telefon gesagt haben. „Ihr Leben ist nicht in Gefahr, und sie sind Gäste unseres Stamms.” Mit der Entführung solle der Jemen dazu gebracht werden, fünf inhaftierte Stammesmitglieder freizulassen.om Krisenmanager zum Entführungsopfer

Nach dem Bekanntwerden der Entführung richtete das Auswärtige Amt in Berlin einen Krisenstab ein, um die Entführten „so schnell wie möglich wieder in Sicherheit zu bringen”. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, die Reiseagentur, die das Fahrzeug und die Reiseroute der Familie organisierte, habe über das Verschwinden ihrer Klienten die deutsche Botschaft in Sanaa informiert, die wiederum das Auswärtige Amt in Kenntnis gesetzt habe. Der Krisenstab im Auswärtigen Amt stehe in Kontakt mit allen relevanten Stellen und unternehme alle Anstrengungen. Die Leitung des Krisenstabes hat Staatssekretär Boomgaarden, der vor neun Monaten seine Position im Auswärtigen Amt von Chrobog übernahm.

Chrobog leitete in seiner früheren Funktion selbst mehrfach die Bemühungen um eine Befreiung deutscher Geiseln; zuletzt war er vor zwei Jahren Chef des Krisenstabes, der die Entführung deutscher Motorradtouristen in Algerien beendete, die schließlich zu Freilassungen im benachbarten Mali geführt hatte. (Siehe auch: Im Jemen entführt: Jürgen Chrobog) Nach der Entführung der deutschen Archäologin Susanne Osthoffs hatte Chrobog, mittlerweile schon im Ruhestand, das „Sozialversicherungsdenken” mancher Deutscher im Ausland kritisiert. Wer sich in Gefahr begebe, müsse das Risiko kennen, sagte Chrobog damals dem Bayerischen Rundfunk. „Man erwartet ja immer eine Rundumversicherung des Staates, aber Wunder können wir nicht bewirken.”

Im Jemen gibt es immer wieder Entführungen westlicher Ausländer. In der vergangenen Woche waren zwei Österreicher in dem Land entführt und wieder freigelassen worden. Das Auswärtige Amt warnt in seinem Reisehinweis für den Jemen, es bestehe ein allgemeines Risiko terroristischer Anschläge. Auch vor Entführungen sei man nicht sicher. In allen Fällen seien entführte Ausländer von einem Stamm festgehalten worden, um von der Regierung Gegenleistungen zu erpressen. (Siehe auch: Jemen: Das „glückliche Arabien” als Anziehungspunkt) . Ein Auszug der aktuellen FAZ - Gruß Fussel
 

Geisteskrank

W:O:A Metalmaster
17 Juli 2002
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Provinz Starkenburg
viking4771 schrieb:
aha.... wahnsinns meldung, vor allem super aktuell vom 8. dezember :rolleyes:

und wenn schon dann mach wenigstens nen link zum orignal artikel mit rein.

Mädels!!!

Das ist vom 28. !!! Dezember, also heute...wahrscheinlich beim Kopieren einfach nur die 2 vorne nicht mitgenommen!

`Zum Thema:

Ich find´s ungeheuerlich...ich meine, okay...wenn ein Staatssekretär und erfahrener Unterhändler meint, er müsste im Jemen rumreisen, obwohl "man" und er umso besser wissen muß, daß da gerne mal entführt wird, in Ordnung...manchmal ist das so...

Aber Frau und Kinder da mit hinzuschleppen, find ich skandalös...hab vorhin ein Interview mit ihm gehört von vor ein paar Wochen, wo er sagte: "Das hat sich bei den Bundesbürgern so eingespielt, daß man glaubt, man würde da schon befreit analog zur Sozialversicherung für alle Bürger, nur gratis...na dann. Lasst ihn sich mal selbst raushandeln! :D


edit: Hätt ich mal den Artíkel gelesen, steht ja Alles da drin! ;) :D
 
Zuletzt bearbeitet:

Balrog

W:O:A Metalhead
26 Nov. 2001
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Schaumburg o. FFM
Website besuchen
Naja, wenn ich als ehemaliger Staatssekretär vom Außenminister eines Landes eingeladen werde, hätte ich schon ein Gefühl von Sicherheit aufgrund der bekleideten Positionen und der Sicherheitsvorkehrungen die garantiert getroffen worden sind (ganz offensichtlich jedoch unzureichend). Aber trotzdem ist er natürlch selbst Schuld, wer will schon Weihnachten mit seiner Familie in eines der unsichersten Gebiete der Erde verreisen?!? Trottel... :rolleyes:
 

Geisteskrank

W:O:A Metalmaster
17 Juli 2002
26.841
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Provinz Starkenburg
Balrog schrieb:
Naja, wenn ich als ehemaliger Staatssekretär vom Außenminister eines Landes eingeladen werde, hätte ich schon ein Gefühl von Sicherheit aufgrund der bekleideten Positionen und der Sicherheitsvorkehrungen die garantiert getroffen worden sind (ganz offensichtlich jedoch unzureichend). Aber trotzdem ist er natürlch selbst Schuld, wer will schon Weihnachten mit seiner Familie in eines der unsichersten Gebiete der Erde verreisen?!? Trottel... :rolleyes:

Ja, das hab ich dann heute auch mitbekommen, damit stellt sich die Sache natürlich etwas anders dar. Auf Einladung der Regierung und dann sowas....hmm...
 

Geisteskrank

W:O:A Metalmaster
17 Juli 2002
26.841
1
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Provinz Starkenburg
Kate McGee schrieb:
Prinzipiell scheint er sich an die Vorsichtsmaßnahmen die das Auswärtige Amt fürn Jemen genannt hat gehalten zu haben.

Hehe!

http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/laenderinfos/laender/laender_ausgabe_html?type_id=4&land_id=70

Sicherheitshinweis


Stand: 30.12.2005 Unverändert gültig seit: 27.12.2005

Bei Reisen im Jemen bleibt Vorsicht angezeigt. Es besteht ein allgemeines Risiko terroristischer Anschläge gegen westliche Interessen. Besondere Vorsicht sollte bei Menschenansammlungen und Lokalitäten mit überwiegend westlichen Besuchern (Kettenrestaurants, Hotels, westliche Markengeschäfte) geübt werden. Das Risiko von Anschlägen gegen jemenitische Regierungsstellen - auch in Sanaa - ist im Gefolge der lokalen Auseinandersetzungen im nördlichen Gouvernorat Saadah gestiegen.

Die jemenitische Regierung bemüht sich seit früheren Anschlägen mit Nachdruck und gutem Erfolg, die Bevölkerung wie auch Touristen und andere Ausländer vor Gewaltakten zu schützen. So war es fast vier Jahre nicht mehr zu Entführungen, Geiselnahmen und bewaffnetem Fahrzeugraub bei westlichen Ausländern gekommen. Dass derartige Ereignisse jedoch weiterhin grundsätzlich im ganzen Lande, auch in den Städten, stattfinden können, zeigen zwei Vorkommnisse im Süden der Provinz Shabwa im August 2005 sowie zwei kurzzeitige Entführungen von jeweils zwei Touristen in der Nähe der Stadt Marib im November und Dezember 2005. In allen Fällen waren Ausländer von einem Stamm festgehalten worden, um von der Regierung Gegenleistungen zu erpressen.

Es wird empfohlen, Reisen im Jemen immer durch eine Reiseagentur organisieren zu lassen oder in Kooperation mit zuverlässigen und erfahrenen jemenitischen Partnern zu unternehmen. Von Einzelreisen durch das Land wird dringend abgeraten, insbesondere in und um Marib.Außer in Marib besteht ein generell erhöhtes Risiko aufgrund gelegentlicher Stammesfehden in den nördlichen und nordöstlichen Landesteilen Saadah und Al-Jawf. In all diesen Provinzen lässt die jemenitische Polizei nur Gruppenreisen zu. Wüstendurchquerungen sollten nur mit verlässlichen Reiseagenturen unternommen werden.

Bei Reisen in den Süden des Landes wird wegen nicht eindeutig lokalisierter Minenfelder von Fahrten abseits der befestigten Straßen abgeraten. Lokalisierte Minenfelder befinden sich entlang der Straße von Aden nach Sanaa bis Al Anad, entlang der Küstenstraße westlich von Mukalla sowie um die Hafenstadt Bir-Ali und im Raum Zinjibar, Jaar und Al-Khod.


Na insgesamt eine hübsche Sammlung! :D