Ich habe mich in den anderen Foren bzw. soz. Netzwerken schon zu Hauf zu diesem Theater geäußert, aber so ganz raushalten möchte man sich dann wohl irgendwie doch nicht überall.
Kurz: Deus Mortem hat die Tour verlassen und wird daher nicht auf den noch folgenden Konzerten auftreten. Die Konzerte in Wien, Oberhausen, Kassel und Co. werden stattfinden.
Ich weiß jetzt nicht genau, auf wen sich dein zweiter Absatz bezieht, aber Mgla unterstelle ich absolute Naivität bezüglich des Umgangs mit dem Thema in anderen Ländern und Szenen. Das hat sich jetzt gerächt. Die Kritik an den Beziehungen ist auch absolut gerechtfertigt - nur machen einen Freunde (so hat M. die Beziehungen zu Northern Heritage und IW bezeichnet) nicht zu einem Rassisten und Judenfeind, wie direkt im ersten Brief angeführt. Interessant ist auch, dass die Band sich nie als unpolitisch bezeichnet hat, sondern einfach nie eine Antwort gegeben hat. Das haben sie jetzt zum allerersten Mal getan - und meiner Wahrnehmung nach auch glaubhaft und eindeutig.
Man kann zu den Beziehungen stehen, wie man will - eine Diskussion über die (Nicht-)Trennung von Künstler und Kunstwerk erachte ich für absolut notwendig. Das Problem ist, dass so eine Diskussion gar nicht erst zugelassen wird, wenn das geschieht, was geschehen ist. Und so wird es immer wieder sein. Man will kein Gespräch geschweige denn andere Ansichten zulassen. Stattdessen sind Mgla in diversen Medien aufeinmal eine rassistische NSBM-Band.
Meiner Meinung nach haben die meisten Venues sich absolut lächerlich gemacht, allen voran das Columbia Theater in Berlin, die sogar davon geredet haben, es hätte keine Kurzschlussreaktion gegeben, obwohl das Konzert, wenige Stunden vor Beginn abgesagt wurde. In München spricht man von einem Schlag gegen Antisemitismus und lässt sich feiern, nachdem ein paar Tage zuvor Taake aufgetreten ist. Mgla zu überprüfen hätte ein paar Minuten gedauert, schaut man in die Vergangenheit von Wiesbaden. In Nürnberg war dagegen sogar davon die Rede, sie hätten mit Androhungen von Journalisten, politischer Bewegung und dem Ordnungsamt zu kämpfen gehabt. Und wenn das die Art ist, wie dieses Thema gehandhabt wird, gute Nacht.