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Lord Soth
Guest
Ich glaube ganz ehrlich nicht dass die Ergebnisse so wesentlich anders ausgefallen wären wenn alle gewählt hätten.
Aber letztlich kapiert eh keiner welchen Einfluss das Europaparlament auf unser tägliches Leben haben soll; beim Bundestag hat man ja wenigstens als Durchschnittsbürger noch eine gewisse Ahnung und kennt ein, zwei Leute; bevor das sich nicht ändert wird sich die Wahlbeteiligung auch nicht wesentlich ändern.
Hauptgrund warum es mir schwer gefallen wäre zu wählen ist aber, dass ich eine komplette Partei hätte ankreuzen müssen, wo ich von den Spitzenkandidaten kaum jemanden kenne. Das widerstrebt mir total. Ich wähl lieber einen mir bekannten kompetenten CSUler ins Europaparlament, obwohl ich sonst nicht schwarz wählen würde, als eine komplette Liste anzukreuzen. Mit dem Kreuz wär ich weder bei der CSU bis zu meinem Wunschkandidaten gekommen, noch hätte ich z.B. bei den FW Leute wählen können, von denen ich weiß dass sie ausreichend Verstand haben.
Jap.
Ein weiteres Problem ist auch, daß viele den Politikern nicht mehr vertrauen, also gar keiner Partei, so daß sie sich fragen, warum sie dann überhaupt hingehen sollten, selbst wenn sie eine ungültige Stimme abgeben. Das wird auch für diese geringe Beteiligung gesorgt haben, denke ich.
Und daß da dann absolut kein Interesse besteht, sich mit den kandidaten zu beschäftigen, von Parteien, denen man nichtmal einen leeren Mülleimer anvertrauen würde, kommt dazu. Was dazu führt, daß man keinen kennt, sich mit niemandem identifizieren kann, und dann kein weiteres Interesse mehr hat... ein Teufelskreis.
Es herrscht das Gefühl, die parteien - egal wen man wählt - machen eh was sie wollen, ohne auf "meine" Interessen einzugehen oder was für mich zu tun, also ist es doch egal, ob ich wähle oder wen ich wähle. Also gar nicht. So siehts aus...