Bloodtrain
W:O:A Metalhead
- 1 Nov. 2012
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Ja, mag alles sein. Fahre selber oft Bahn und es nervt schon oft. Ändert aber nichts daran, dass wir weniger Autos und nicht nur andere Autos brauchen.
Da fällt mir immer wieder auf, wenn die Bahn verspätet ist und/oder ein Anschluss verpasst wird, wird gemeckert und gemeckert und gemeckert. Stau im Auto wird aber oft irgendwie naturgegeben hinbekommen ala hilft ja nichts...
Bei einer Mobilitätswende denke ich aber erstmal ans tägliche, also beispielsweise den Arbeitsweg. Nicht unbedingt an längere Fahrten. Das mag in den Ballungsräumen anders aussehen, aber jetzt mal einfach nur für unsere ländliche Region gesprochen: Ich hab keinen Stau auf meinem Arbeitsweg, habe aber sehr wohl täglich Verspätung auf den Bahnstrecken. 85% der Leute hier fahren mit Auto zur Arbeit, obwohl das Netz grundsätzlich da ist. Nur hat kein Mensch Bock nach Feierabend am Bahnsteig zu stehen und zu hören das der Zug ausfällt oder 20 Minuten später kommt, da der Weg mit dem Auto halt oft schon nur 10 bis 20 Minuten sind.
Ich bin im Dezember eine Woche Bahn gefahren und hatte an 4 von 5 Tagen Verspätungen zwischen 10 bis 25 Minuten. So kriegt man einfach kein Schwein auf die Gleise.
Gibt natürlich viele Individualitäten zu berücksichtigen, aber so lange die Verlässlichkeit ein derartiger Witz bleibt, ist das für mich trotz Bahnsteig vor der Haustür keine Option. Da würd ich sogar sagen lieber verlässlich, dafür seltener. (Natürlich würde der Zug explodieren wenn dann plötzlich viel mehr Leute die Bahn nutzen, also ist das Kernproblem wesentlich komplexer, geht nur um den Gedankengang).