So, da die Frequenz der neuen Beiträge hier nachgelassen hat und auch die Eindrücke ein wenig gesackt sind, möchte ich auch mal kurz meine 5 Pfennige ablassen. Ich habe einiges gesehen, woran gearbeitet werden sollte, da ich finde, dass sich schon einige Dinge zum schlechteren entwickelt haben, wohingegen es auch Sachen gab, die lobenswert erwähnt werden sollten.
1. Sitzgelegenheiten
Fangen wir mit etwas Positivem an. Anscheinend wurde der Wunsch nach mehr Sitzgelegenheiten, auch wenn er hier kontrovers diskutiert wurde ugly, aufgegriffen. Es gab auf dem Vorplatz, und vereinzelt auch im Infield, einige neuer "Sitzpilze", an denen man sich ausruhen konnte, vor allem am Movie Field. Alles in allem haben sich die Sitzgelegenheiten gegenüber 2012 mehr als verdoppelt.
2. Bullhead City Circus
Die Platzierung der Eingänge fand ich total daneben. Lagen 2012 die Eingänge noch in der Hauptwindrichtung (Westen), führte die Verlegung nach Norden dazu, dass die Luftzirkulation durch Wind kaum noch gegeben war. Die Öffnung der Zeltplanen an insgesamt vier Stellen funktionierte da nur bedingt. Im Resultat war es eigentlich immer (mehr oder weniger) heiß und stickig drinnen dieses Jahr, im Gegensatz zu 2012, als es an den warmen Tagen noch angenehm kühl wurde. Großes Fail.
3. Neugestalteter Wacken Plaza
Ich hatte ja im Vorfeld befürchtet, dass es beim Wacken Plaza mit der neuen Bändchenausgabe, den Schließfachtrucks, dem Infopoint, dem Mail & Parcel, und und und Platzprobleme geben würde. Die Raumaufteilung sah nun völlig anders aus, es war viel viel Platz vorhanden, sodass sich diese Befürchtungen nicht bewahrheitet haben. Bravo Zulu!
4. Wegfall der zweiten Bändchenausgabe
Ja, liebe Leute, das war ein Schildbürgerstreich. Das ist einer der größten Meckerpunkte, dass es die Bändchenausgabe am Busplatz nicht mehr gibt. Ihr habt die Ausgabe für alle Bus- und Bahnanreisenden, also alle, die ihr Geraffel zu Fuß schleppen müssen, mal eben richtig schön weit weg gelegt. Das betrifft übrigens auch alle Behinderten. Voll daneben. Früher war die zweite Ausgabe noch in der Nähe von Ground B. Jetzt bitte einmal quer über's Gelände.
Was sollte außerdem die Regelung, dass die Neuanreisenden ihr Gepäck am Fußgängereingang stehen lassen sollten, dann zuerst zur Bändchenausgabe geschickt wurden, und danach erst mit Geraffel auf den Campground durften? Geht's noch? Was ist das denn bitte für eine affige Gängelung?
Oh, und als wäre das noch nicht genug, waren bis Mittwoch, 08:00 Uhr, Center und Wackinger geschlossen, obwohl doch ab 00:00 Uhr offizieller Anreisetag ist und schon seit Montag Leute auf die Campgrounds gelassen werden. Das bedeutet, man durfte nochmal extra weit schööön außen drum zu laufen / rollen. Herrlich, wirklich.
5. Kommunikation
Zweitdickster Kritikpunkt. Kommunikation.
Es geht absolut nicht an, dass durch "Last-Minute-Anweisungen" mal eben Vorgaben für die Besucher geändert werden, ohne dass diese anständig bekannt gegeben werden. Beispiel Trinkhorn. Im Festival-ABC stand drin, dass Trinkhörner wieder erlaubt seien. Ich hatte mich schon gefreut. Also ging ich nichtsahnend Mittwoch zum BCC. Da muss ich dann mal den Security-Mann lobend erwähnen, der total Verständnis für meine Verärgerung hatte, und sehr freundlich war. Ich also das Horn abgegeben. Er sagte noch, wenn's nicht lange dauert, kann ich's mir direkt bei ihm abholen, ansonsten am Infopoint. Gesagt getan. Nur Chronosphere geschaut, danach wieder hin. Da war er weg mit seiner Kiste. Ich also hin zum Infopoint, und da war er gerade dabei, die konfiszierten Sachen abzugeben. Ich hab brav gewartet, und die Damen dann gebeten, mir mein Horn wiederzugeben, das in 1m Abstand von mir gut sichtbar auf dem hinteren Tresen lag, mit einem Aufkleber mit eindeutiger Nummer versehen war, und ich hatte den passenden Abriss dazu. Nein, das ginge nicht, offiziell hätten sie die Sachen noch gar nicht, die müssten sie erst registrieren, da müsste ich in zwei Stunden noch mal wiederkommen. Da ist mir dann der Hut hochgegangen. Das kann's ja nicht sein.
Natürlich ist ein Horn so mal gar nicht wichtig. Es geht mir allerdings darum, dass Besucher die Sicherheit haben müssen, dass die bekannten Vorgaben auch von Seiten des Veranstalters eingehalten werden, und dass Änderungen anständig bekannt gegeben werden! Es gab keine News, trotz vieler bunter Videoleinwände keine Bekanntgabe über diese. Warum zum Teufel nutzt man nicht die Videoleinwände für aktuelle Bekanntmachungen? Das einzige, was in da in der Richtung gesehen habe, war der allgegenwärtige Aufruf, auf seine Wertsachen aufzupassen. Ansonsten nur Werbung.
Und eine Verfehlung des einzelnen Ordners war's auch nicht, der hat alles richtig gemacht. Habe reihenweise von solchen Fällen gehört.
Andere Geschichte ist die "Pfandausfuhrbeschränkung". Da wurde auch mal eben so festgelegt (natürlich ohne vorher was zu sagen), dass die Pfandmenge, die man mit ins Dorf zur Abgabe nehmen durfte (auf dem Gelände geht das ja nicht), neuerdings begrenzt ist. Das ist eigentlich viel gravierender als die Trinkhorn-Sache.
Und da wir schon dabei sind: Wenn es solche Last-Minute-Anweisungen gibt, warum kann man dann nicht an heißen Tagen die Mitnahme von Getränken erlauben? Warum reagiert man nicht mal zugunsten der Besucher auf die Umstände? Warum gehen "Last-Minute-Anweisungen" scheinbar immer zu Lasten der Besucher? Für. Den. Arsch.
6. Neue Kontrollen
Kommen wir zum letzten Punkt. Da habt Ihr uns, ebenfalls Last Minute, ja mal eben einen Batzen neuer Kontrollpunkte eingerichtet, mit der Begründung, das Festival würde so sicherer werden. Völliger Bullshit. Erstens wurden so bei der Führung der Besucherströme zusätzliche Nadelöhre geschaffen, was man vor allem nach Rammstein gemerkt hat. War nicht nett am Übergang zwischen Center und Plaza. Ich halte das in solchen Situationen eher für eine Gefahrenquelle, weil auch die Besetzung mit Ordnern nicht ausreichend ist, um bei größeren Menschenmengen ordnend einzugreifen. Zweitens hat das Ganze das Festival eben NICHT sicherer gemacht. Es gab keinen Grund dafür, oder hatte es mal exorbitant viele Verletzte gegeben auf den Vorplätzen? Glaube ich nicht. Dann wurden auch nur grobe Sichtkontrollen durchgeführt. Es sollten ja alle auf dem Infield verbotenen Gegenstände nicht auf die Vorplätze gelassen werden. Warum kamen Trinkhörner dann z.B. mit drauf, aber nicht aufs Infield, wenn sie laut Last-Minute-Anweisung dann doch verboten waren? Übrig blieb die penetrante Getränkekontrolle. Und da müsst Ihr Euch wirklich den Vorwurf gefallen lassen, dass das reine Geldmacherei ist. "Von Fans für Fans" bekommt da so einen schalen Beigeschmack, dass man sein teuer erstandenes bier gleich wieder ausspucken möchte. Aber der Geiz behält's drin.
Nein, damit habt Ihr Euch wirklich nicht mit Ruhm bekleckert. Wie geht's weiter? Kommen wir bald mit eigens mitgebrachten Getränken und Speisen nicht mehr auf den Campground? Muss man die dann in den W:O:A Supermärkten kaufen? Ich sag Euch eins: Wenn es soweit ist, dann bin ich zum Essen NUR noch im Dorf. Und zum Trinken (wenn ich nicht gerade Bands schaue) auch.
So kann man sich die Stimmung auf dem Platz auch vermiesen. Da muss man sich dann eben nicht wundern.
So. Vielen Dank für's Lesen. Wäre schön, wenn Jasper sich das auch zu Herzen nimmt, wenn er irgendwann wieder Zeit hat.
1. Sitzgelegenheiten
Fangen wir mit etwas Positivem an. Anscheinend wurde der Wunsch nach mehr Sitzgelegenheiten, auch wenn er hier kontrovers diskutiert wurde ugly, aufgegriffen. Es gab auf dem Vorplatz, und vereinzelt auch im Infield, einige neuer "Sitzpilze", an denen man sich ausruhen konnte, vor allem am Movie Field. Alles in allem haben sich die Sitzgelegenheiten gegenüber 2012 mehr als verdoppelt.
2. Bullhead City Circus
Die Platzierung der Eingänge fand ich total daneben. Lagen 2012 die Eingänge noch in der Hauptwindrichtung (Westen), führte die Verlegung nach Norden dazu, dass die Luftzirkulation durch Wind kaum noch gegeben war. Die Öffnung der Zeltplanen an insgesamt vier Stellen funktionierte da nur bedingt. Im Resultat war es eigentlich immer (mehr oder weniger) heiß und stickig drinnen dieses Jahr, im Gegensatz zu 2012, als es an den warmen Tagen noch angenehm kühl wurde. Großes Fail.
3. Neugestalteter Wacken Plaza
Ich hatte ja im Vorfeld befürchtet, dass es beim Wacken Plaza mit der neuen Bändchenausgabe, den Schließfachtrucks, dem Infopoint, dem Mail & Parcel, und und und Platzprobleme geben würde. Die Raumaufteilung sah nun völlig anders aus, es war viel viel Platz vorhanden, sodass sich diese Befürchtungen nicht bewahrheitet haben. Bravo Zulu!
4. Wegfall der zweiten Bändchenausgabe
Ja, liebe Leute, das war ein Schildbürgerstreich. Das ist einer der größten Meckerpunkte, dass es die Bändchenausgabe am Busplatz nicht mehr gibt. Ihr habt die Ausgabe für alle Bus- und Bahnanreisenden, also alle, die ihr Geraffel zu Fuß schleppen müssen, mal eben richtig schön weit weg gelegt. Das betrifft übrigens auch alle Behinderten. Voll daneben. Früher war die zweite Ausgabe noch in der Nähe von Ground B. Jetzt bitte einmal quer über's Gelände.
Was sollte außerdem die Regelung, dass die Neuanreisenden ihr Gepäck am Fußgängereingang stehen lassen sollten, dann zuerst zur Bändchenausgabe geschickt wurden, und danach erst mit Geraffel auf den Campground durften? Geht's noch? Was ist das denn bitte für eine affige Gängelung?
Oh, und als wäre das noch nicht genug, waren bis Mittwoch, 08:00 Uhr, Center und Wackinger geschlossen, obwohl doch ab 00:00 Uhr offizieller Anreisetag ist und schon seit Montag Leute auf die Campgrounds gelassen werden. Das bedeutet, man durfte nochmal extra weit schööön außen drum zu laufen / rollen. Herrlich, wirklich.
5. Kommunikation
Zweitdickster Kritikpunkt. Kommunikation.
Es geht absolut nicht an, dass durch "Last-Minute-Anweisungen" mal eben Vorgaben für die Besucher geändert werden, ohne dass diese anständig bekannt gegeben werden. Beispiel Trinkhorn. Im Festival-ABC stand drin, dass Trinkhörner wieder erlaubt seien. Ich hatte mich schon gefreut. Also ging ich nichtsahnend Mittwoch zum BCC. Da muss ich dann mal den Security-Mann lobend erwähnen, der total Verständnis für meine Verärgerung hatte, und sehr freundlich war. Ich also das Horn abgegeben. Er sagte noch, wenn's nicht lange dauert, kann ich's mir direkt bei ihm abholen, ansonsten am Infopoint. Gesagt getan. Nur Chronosphere geschaut, danach wieder hin. Da war er weg mit seiner Kiste. Ich also hin zum Infopoint, und da war er gerade dabei, die konfiszierten Sachen abzugeben. Ich hab brav gewartet, und die Damen dann gebeten, mir mein Horn wiederzugeben, das in 1m Abstand von mir gut sichtbar auf dem hinteren Tresen lag, mit einem Aufkleber mit eindeutiger Nummer versehen war, und ich hatte den passenden Abriss dazu. Nein, das ginge nicht, offiziell hätten sie die Sachen noch gar nicht, die müssten sie erst registrieren, da müsste ich in zwei Stunden noch mal wiederkommen. Da ist mir dann der Hut hochgegangen. Das kann's ja nicht sein.
Natürlich ist ein Horn so mal gar nicht wichtig. Es geht mir allerdings darum, dass Besucher die Sicherheit haben müssen, dass die bekannten Vorgaben auch von Seiten des Veranstalters eingehalten werden, und dass Änderungen anständig bekannt gegeben werden! Es gab keine News, trotz vieler bunter Videoleinwände keine Bekanntgabe über diese. Warum zum Teufel nutzt man nicht die Videoleinwände für aktuelle Bekanntmachungen? Das einzige, was in da in der Richtung gesehen habe, war der allgegenwärtige Aufruf, auf seine Wertsachen aufzupassen. Ansonsten nur Werbung.
Und eine Verfehlung des einzelnen Ordners war's auch nicht, der hat alles richtig gemacht. Habe reihenweise von solchen Fällen gehört.
Andere Geschichte ist die "Pfandausfuhrbeschränkung". Da wurde auch mal eben so festgelegt (natürlich ohne vorher was zu sagen), dass die Pfandmenge, die man mit ins Dorf zur Abgabe nehmen durfte (auf dem Gelände geht das ja nicht), neuerdings begrenzt ist. Das ist eigentlich viel gravierender als die Trinkhorn-Sache.
Und da wir schon dabei sind: Wenn es solche Last-Minute-Anweisungen gibt, warum kann man dann nicht an heißen Tagen die Mitnahme von Getränken erlauben? Warum reagiert man nicht mal zugunsten der Besucher auf die Umstände? Warum gehen "Last-Minute-Anweisungen" scheinbar immer zu Lasten der Besucher? Für. Den. Arsch.
6. Neue Kontrollen
Kommen wir zum letzten Punkt. Da habt Ihr uns, ebenfalls Last Minute, ja mal eben einen Batzen neuer Kontrollpunkte eingerichtet, mit der Begründung, das Festival würde so sicherer werden. Völliger Bullshit. Erstens wurden so bei der Führung der Besucherströme zusätzliche Nadelöhre geschaffen, was man vor allem nach Rammstein gemerkt hat. War nicht nett am Übergang zwischen Center und Plaza. Ich halte das in solchen Situationen eher für eine Gefahrenquelle, weil auch die Besetzung mit Ordnern nicht ausreichend ist, um bei größeren Menschenmengen ordnend einzugreifen. Zweitens hat das Ganze das Festival eben NICHT sicherer gemacht. Es gab keinen Grund dafür, oder hatte es mal exorbitant viele Verletzte gegeben auf den Vorplätzen? Glaube ich nicht. Dann wurden auch nur grobe Sichtkontrollen durchgeführt. Es sollten ja alle auf dem Infield verbotenen Gegenstände nicht auf die Vorplätze gelassen werden. Warum kamen Trinkhörner dann z.B. mit drauf, aber nicht aufs Infield, wenn sie laut Last-Minute-Anweisung dann doch verboten waren? Übrig blieb die penetrante Getränkekontrolle. Und da müsst Ihr Euch wirklich den Vorwurf gefallen lassen, dass das reine Geldmacherei ist. "Von Fans für Fans" bekommt da so einen schalen Beigeschmack, dass man sein teuer erstandenes bier gleich wieder ausspucken möchte. Aber der Geiz behält's drin.
Nein, damit habt Ihr Euch wirklich nicht mit Ruhm bekleckert. Wie geht's weiter? Kommen wir bald mit eigens mitgebrachten Getränken und Speisen nicht mehr auf den Campground? Muss man die dann in den W:O:A Supermärkten kaufen? Ich sag Euch eins: Wenn es soweit ist, dann bin ich zum Essen NUR noch im Dorf. Und zum Trinken (wenn ich nicht gerade Bands schaue) auch.
So kann man sich die Stimmung auf dem Platz auch vermiesen. Da muss man sich dann eben nicht wundern.
So. Vielen Dank für's Lesen. Wäre schön, wenn Jasper sich das auch zu Herzen nimmt, wenn er irgendwann wieder Zeit hat.